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Der Alchemist Nicholas Flamel, die Zwillinge Josh und Sophie Newman sowie Scathach haben durch ein magisches Krafttor die Vereinigten Staaten verlassen und sind in Paris angekommen. Der Schwarzmagier Dr. Dee bleibt jedoch nicht untätig. Um die Zwillinge in seine Gewalt zu bekommen und die letzte Seite des Codex von Abraham zu erhalten, kontaktiert er einen Mitstreiter vor Ort, Niccoló Machiavelli. Auch dieser ist ein Unsterblicher und Leiter des französischen Geheimdienstes. Eine Verfolgungsjagd beginnt, die sich quer durch die Hauptstadt von Frankreich erstreckt. Flamel und seine Freunde werden vom Grafen Saint-Germain und dessen Frau, Johanna von Orleans, unterstützt. Im Haus des unsterblichen Paares kommt es zu einem furchtbaren Kampf, an dessen Ende Scathach in den Fluten der Seine verschwindet und Josh den beiden Schwarzmagiern Dee und Machiavelli in die Hände fällt.
Unterdessen ist Perenelle immer noch gefangen auf Alcatraz. Durch die Hilfe eines Geistes gelingt ihr die Flucht aus dem Gefängnis der Sphinx und sie macht eine überraschende Entdeckung.
Band Zwei der Abenteuer um den unsterblichen Alchemisten Nicholas Flamel und die Geheimnisse des Codex von Abraham führen den Leser nach Europa. Temporeich geht der Kampf zwischen den "Dunklen Älteren" auf der einen und Flamel, den Zwillingen sowie ihren Helfern auf der anderen Seite weiter. Ort des Geschehens ist Paris. Der Autor hat hier gut recherchiert und liefert eine atmosphärische Beschreibung der berühmten Bauwerke, Straßen und Sehenswürdigkeiten. Allein der Streifzug durch die Katakomben und sein Detailreichtum sind bemerkenswert. Michael Scott verwebt auf geschickte Art und Weise vergangene Ereignisse der Menschheitsgeschichte und große Persönlichkeiten, mit der Mythologie um Danu Talis und das ältere Geschlecht. Etliche Fragen um die Machtstrukturen der Gegner und die Geschichte um Nicholas Flamel werden beantwortet, nicht weniger neue werden gestellt.
Scott beleuchtet intensiv das Innenleben seiner Figuren und schafft es so insbesondere die Zwillinge gut zu charakterisieren und altersgerecht darzustellen. So auch die Beeinflussung von Josh durch Dr. Dee, der versucht den Teenager nach und nach auf seine Seite zu ziehen. Dies geht langsam und realistisch vonstatten. Der Leser erlebt die Zweifel des Jungen aus dessen Sicht und sie sind, genau wie sein Neid auf Sophie, deren Kräfte früher erweckt wurden, gut nachvollziehbar. Einziger Wermutstropfen ist das Finale, das im Vergleich zur dichten Handlung davor, zu kurz gekommen ist. Die Spannung wird gekonnt aufgebaut, läuft am Ende jedoch etwas ins Leere. Womöglich war es einfach ein Kampf zu viel.