George, Shannon, Renee und Eric sind vier dicke Freunde. Durch einen Zufall fanden sie an Georges Geburtstag auf seinem Dachboden eine alte Schatzkarte, die seinem Vorfahren, dem Kaperfahrer Käptn Kidd, gehört hatte, und die dieser in einem alten Schreibtisch versteckt hatte.
Diese Karte führte sie in das unterirdische Tunnelsystem von New York. Unten lernen sie Paul kennen, einen obdachlosen Jungen, der dort in den dunklen Tunneln lebt. Zusammen suchen sie nach einem Schatz, finden in einer kleinen Höhle mit vielen Piratensachen jedoch nur Käptn Kidds Tagebuch. Aufgeregt lesen sie es, denn vielleicht ist dort ein Hinweis versteckt mit dem man schneller an den Schatz kommen kann. Mit Schatz ist in diesem Fall "das Auge der Ewigkeit" gemeint, einem riesigen Diamanten, den Käptn Kidd in den Tunneln in Sicherheit gebracht hat.
Unterwegs begegnen den fünf Freunden viele Gefahren, doch nicht nur Fallen gefährden sie, sondern auch die Männer des Unterweltkönigs Leroy sind ihnen dicht auf den Fersen. Bei ihrer Suche in den Tunneln erinnert sich Paul plötzlich, bei einer seiner Fluchten vor Leroy auf eine kleine Höhle mit einem Skelett gestoßen zu sein. Feuer und Flamme machen sich die Freunde aufgeregt zu dieser Stelle auf. Doch an der Falle, die in dieser Höhle lauert, müssen die fünf Kopf und Kragen riskieren, um an die zweite Karte zu kommen. Dort stellen sich auch ihre enge Freundschaft und ihre Bereitschaft heraus, für den anderen sein Leben zu riskieren.
Tags darauf möchte Shannon ihr Versprechen gegenüber Paul einlösen und steigt alleine in die Tunnel um ihm seine geliebten Oreo Kekse zu bringen.
Nicht ahnend, dass irgend etwas nicht stimmen könnte, treffen sich die restlichen Freunde am Nachmittag, um ihre weitere Vorgehensweise zu besprechen. Als Shannon nicht auftaucht, beginnen sie sich doch Sorgen zu machen. Und als dann noch Shannons Mutter anruft, um zu fragen, wo den ihre Tochter ist, ist das Chaos perfekt. Aufgeregt machen sich George, Eric und Renee auf den Weg in die Tunnel. Dort teilen sie sich auf und George entdeckt einen Fahrstuhl, der in einer fremden Wohnung endet. Dabei entdeckt er etwas über Leroy, denn dieser hütet ein dunkles Geheimnis.

Mit 188 Seiten, die zudem mit relativ großen, gut leserlichen Buchstaben gefüllt sind, ist die vorliegende Hardcoverausgabe ein Buch mit kleinerem Umfang. Es erschien 2003 im Amerikanischen unter dem Titel "Pyrates- Eye of Eternity", aus dem es von Ulli und Herbert Günther übersetzt wurde.

Was einem an diesem Buch gleich zu Anfang ins Auge springt, ist das überaus geheimnisvoll wirkende Cover, das stimmungsvoll in die Geschichte einführt und wieder von Wahed Khakdan gestaltet wurde.
Der gesamte Einband ist in der Grundfarbe Schwarz gehalten. Den oberen Teil schmückt ein "Jolly Roger", also eine Piratenflagge.
Im unteren Teil des Covers sind mehrere Gegenstände abgebildet, die auf jeden Fall etwas mit dem Inhalt des Buches zu tun haben, so zum Beispiel das Tagebuch Käptn Kidds, ein Walkie Talkie, Knochen und andere Dinge, die alle ihren Platz in der Geschichte finden. Auch im Innenteil finden sich dieses Mal mehr schwarz-weiß Zeichnungen als im vorigen Band. Gleich sind allerdings wieder die Jolly Roger-Vignetten, also die Piratenflaggenvignetten, an den Kapitelanfängen.

Der Autor Chris Archer benutzt einen sehr gut lesbaren Schreibstil, der vor allem für die Zielgruppe leicht verständlich ist. Sehr positiv ist neben diesem, dass keinerlei Rechtschreib- oder Layoutfehler entdeckt werden konnten. Somit ist die Geschichte sehr flüssig lesbar und es treten währenddessen keine Störungen oder Stolperfallen auf.
Inhaltlich gesehen spricht die Art der Geschichte optimal die Zielgruppe Kinder im Alter von sieben bis dreizehn Jahren an. Diese lieben spannende, fantasiereiche Geschichten, die sie zum Träumen einladen und aus dem Alltag heraus in eine andere Welt entführen.
Während des Lesens kann man hier sehr leicht den wirklich atmosphärischen Beschreibungen erliegen und sich verzaubern lassen. So ist das Buch also nicht nur etwas für den kleinen Leser, sondern auch durchaus etwas für Erwachsene. Erwähnt werden sollte ebenfalls, dass das Buch bereits der zweite Teil der insgesamt vierteiligen Reihe ist und damit auch kein richtiges Ende hat, sondern "offen" endet. Denn im dritten Teil geht es ja schließlich mit der Geschichte weiter.

Was mir wieder gut gefallen hat, sind die wirklich lustigen, sympathischen Charaktere, die im Untergrund von New York die abenteuerliche Suche nach dem Schatz machen und dort von einem Abenteuer in das nächste stolpern.
Die Art und Form der Geschichte ist nicht nur vergleichbar mit "TKKG" und "Fünf Freunde", was ja schon fast Kinderkrimis sind, sondern erinnert mich persönlich auch immer an das Buch "Die Schatzinsel", was ja ebenfalls eine Piratengeschichte ist, wenngleich sie eine andere Erzählstruktur aufweist.
Das Lesen des Buches hat mir viel Spaß und Freude bereitet, auch wenn es für einen Erwachsenen eher eine kurzweilige Geschichte mit gerade mal zwei Stunden Lesevergnügen ist. Für mich hätte es mehr sein können, für andere, wie die Zielgruppe, reicht es vollkommen.
Ansonsten trifft der Autor direkt den Nagel auf den Kopf, denn die Geschichte ist superspannend und man kann sie eigentlich kaum aus der Hand legen.

Fazit: Eine gut erdachte Geschichte mit spannendem Hintergrund, die viel Lesespaß für Jung und Alt bietet.