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In der Millionenstadt tauchen in letzter Zeit vermehrt 10-Euro-Blüten auf, die Polizei ist, wie so oft, macht- und ahnungslos. Als Tim dann ebenfalls Opfer der Falschmünzer wird, nehmen sich TKKG des Falls an und versuchen den Ganoven auf die Spur zu kommen. Die Hinweise verdichten sich, doch als dann ein antiker ägyptischer Skarabäus gestohlen wird, vermuten TKKG einen Zusammenhang zwischen den Geldfälschern und dem "Unsichtbaren", einem seit langer Zeit gejagten Dieb. Können TKKG auch diesen Fall lösen?
"Der Unsichtbare" ist die 167. Folge der Serie und bietet wieder einmal einen 2-in-1-Fall bei einer Spielzeit von einer knappen Stunde. Inhaltlich ist die Folge durchaus als durchwachsen zu bezeichnen.
Viele Faktoren auf einmal lassen die aktuelle TKKG-Folge etwas ins Trudeln geraten: Zum einen schlägt TKKG sich wieder einmal selbst. Tom Kerblau (Buch) schafft einen Fall, der erneut aus mehreren Teilen besteht - einmal die Falschmünzer und eben der mysteriöse "Unsichtbare". Wie immer, wenn ein Fall sich teilt, werden die teilweise guten Ansätze links liegen gelassen und beide Handlungsstränge werden unvollständig und oberflächlich abgehandelt. So ist es auch in dieser Folge. Auch die "Idee" von Tim, wie man sich im Museum ungestört umsehen kann, ist wohl eine der schlechteren Einfälle in letzter Zeit, weder passt es in den Sinn der Handlung richtig hinein noch passt es zu TKKG und deren "Image". Das Einzige, was wirklich positiv heraussticht, ist, dass das ständige Möchtegern-Geflirte zwischen Tim und Gaby fehlt - DANKE. Wenn Tim nun in Zukunft keine Amigos mehr als Freunde hat, er nicht mehr als der Häuptling (von was eigentlich?) auftritt und Gaby ihren Vater nicht mehr "Papiiiii" nennt, dann beginnt die neue TKKG-Zeit. Vielleicht auch mit richtigen Handlungen ...
Zum anderen ist die Neubesetzung von Gaby durch den Tod von Veronika Neugebauer natürlich ein heikles Thema und egal, ob einem die Art, wie Frau Neugebauer Gaby "zum Leben erweckte", gefiel oder nicht, eine Umstellung ist immer deutlich hörbar und gewöhnungsbedürftig. So ist es eben auch in dieser Folge. Rhea Harder gibt sich durchaus Mühe, allerdings klingt es derzeit in den Ohren einfach "falsch" - ein gehauchtes "mein Papi" ohne den typischen Quietschton benötigt eben etwas Zeit in den Ohren des Hörers. Bleibt abzuwarten, wie sich Rhea Harder in der Rolle entwickelt. In der vorherigen Folge ("
Das Mädchen mit der Kristallkugel") konnte Rhea Harder zumindest überzeugen, also heißt es abwarten und Sauerlich-Schokolade essen.
Siebzehn Sprecher geben sich diesmal die Ehre, unter anderem Christian Rode, Erik Schäffler, Jamie Leaves und Achim Schülke. An der Gesamtleistung der Sprecher ist nichts auszusetzen. Ebenso sind Musik und Effekte im gewohnten Bereich.
Das Cover und das (neue) Layout sind immer noch stark gewöhnungsbedürftig. Irgendwie erscheint das Cover zu kitschig und auch die Rückseite mit "Klick" und "wuff wuff" erscheint etwas zu stark "modernisiert" - es wirkt einfach nicht. Im Booklet werden - wie gehabt - die vorherigen 166 Folgen aufgelistet. Am Inhalt des Booklets könnte eine Modernisierung mal vorgenommen werden.
Mit einer schönen Geste zeigt das Europateam noch seine Anteilnahme am Tode von Frau Neugebauer und widmet ihr diese Folge.
Insgesamt können weder "der Unsichtbare" noch die Falschmünzer-Geschichte überzeugen. Zusammen ergeben sich mal wieder zwei salopp und halbfertig erzählte Geschichten. Warum bloß immer? TKKG, ein Team, ein Fall - dann klappt's auch (meistens) mit einem vernünftigen Inhalt.