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 Mark Brandis, Folge 7: Vorstoß zum Uranus 1

Teil 1 von 2


Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton
Die Science Fiction-Hörspielreihe um den Testpiloten Mark Brandis geht mit dem Zweiteiler "Vorstoß zum Uranus" in die nächste Runde.

Commander Ernest D. Scott wird mit einer vierköpfigen Besatzung auf eine neue Expedition geschickt. Sie sollen den Uranus-Mond Oberon erreichen. Um die lange Strecke unbeschadet zu überstehen, begibt sich die gesamte Besatzung der Delta IX in eine Art Stasis. Kurz vor Erreichen des Ziels kommt es jedoch zu einem Zwischenfall - an Bord wird roter Alarm ausgelöst, Commander Scott wird aus seiner Stasis geweckt. Teile der Steuerung sind ausgefallen, das Schiff scheint beschädigt und der Crew bleibt nichts anderes übrig, als auf einem anderen Uranus-Mond zu landen - auf Titania. Die Notlandung aber würde sie weit hinunter in eine Schlucht führen, aus der ihre gesendeten Hilferufe niemanden werden erreichen können. Es bleibt jedoch nur diese eine Chance, sie müssen das Risiko eingehen und ausreichend Energie für die lebenserhaltenden Systeme ist nach ihrer Berechnung auch vorhanden. Dass es dann doch anders kommt, als Commander Scott und seine Männer erwartet haben, bringt sie ernsthaft in Lebensgefahr.

In Folge Sieben der Mark Brandis-Hörspielreihe spielt der Titel gebende Testpilot keine große Rolle, er kommt nur mit ein, zwei Zeilen ganz am Ende der Folge selbst zu Wort. Mark Brandis findet zwar Erwähnung, zumal Commander Scott in Verdacht gerät, er hätte das Leben der Delta IX-Besatzung aufs Spiel gesetzt, da er Mark Brandis' Geschwindigkeitsrekord mit diesem Schiff brechen wollte, selbst taucht er aber in diesem Teil der Story nicht nennenswert auf. Dies führt aber keineswegs dazu, dass dieses Hörspiel mit den anderen der Reihe nicht mithalten kann. Vermisst man Mark Brandis zu Anfang noch, ist man doch spätestens nach der Notlandung des Raumschiffes ganz von den Geschehnissen auf dem Mond Titania gefangen.

Besonders die beklemmenden Szenen, in denen Teile der Mannschaft auf eine Außenmission gehen und dort mit der Einsamkeit und der lebensbedrohenden Situation umgehen müssen, machen diese Folge zu einem spannenden Hörerlebnis. Dramaturgisch gelungen sind die Einspieler, in denen Scott sich vom Bordcomputer ein Buch über eine Expedition ins ewige Eis vorlesen lässt. Die Parallelen zur Außenmission sind überaus deutlich und verstärken die Wirkung der Aussichtslosigkeit nochmals.

Futuristische und gut platzierte Klänge, Effekte und stimmige Musikuntermalungen lassen das Gefühl zu, sich selbst im Raumschiff oder in der Einsamkeit des Oberon zu befinden. Die hochwertige Leistung der Sprecher tut ihr Übriges dazu. Die Hauptrolle des Commander Ernest D. Scott übernimmt dabei Frank Glaubrecht, bekannt als John Sinclair. Auch die anderen Rollen sind mit namhaften Sprechern besetzt, wie zum Beispiel Simon Jäger (Gabriel Burns, Jack Slaughter) in der Rolle des Crewmitglieds Sgt. Domenico Sini.

Das aufklappbare Booklet enthält neben Standards wie einer Liste der Sprecher und Coverabbildungen der vorherigen Folgen einige Hintergrundinfos zum Uranus und Begriffserläuterungen. Ein stimmiges, zum Inhalt passendes Cover rundet den positiven Eindruck ab.

Angenehm anspruchsvolle Science Fiction mit zurückhaltenden, aber auf ganzer Linie wirkungsvollen Effekten und Klängen. Empfehlenswert und der zweite Teil sollte gleich nachgeschoben werden.

Sandra Wiegratz



CD | CD-Anzahl: 1 | Erschienen: 5. März 2010 | Laufzeit: 59 Minuten | Preis: 6,49 Euro | Sprache: Deutsch

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