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Endlich haben die Schwestern mal etwas Ruhe - Zeit, die Menolly nutzt, um zusammen mit Isis die Zimmer über ihrer Bar, dem Wayfarer, zu entrümpeln, um sie danach an durchreisende ÜWs vermieten zu können. Doch unter dem ganzen Müll und Schrott stoßen sie auf etwas Außergewöhnliches - die privaten Sachen einer Elfe namens Sabele, darunter auch ein Tagebuch. Bei der näheren Recherche erfahren sie, das Sabele einst das Wayfarer geleitet hat, dann aber plötzlich verschwunden ist - Menollys Neugier ist geweckt.
Doch währenddessen hat sie noch ganz andere Probleme - unter den ABs, den Anonymen Bluttrinkern, ist Menolly durchaus als Revolutionärin zu bezeichnen, die öfter für Ärger sorgt, so zum Beispiel durch die Ermordung ihres sadistischen Erschaffers. Ausgerechnet Wade Stevens bittet sie, den ABs den Rücken zu kehren, um seine Wahl zum Regenten nicht zu gefährden, dabei hätte Menolly sogar seine Stellvertreterin werden sollen, ein harter Schlag für Menolly.
Aber wenigstens hat sie nicht viel Zeit zu trauern: Chase tritt an Menolly heran, damit sie ihm bei der Ermittlung um eine verschwundene Vampirin hilft.
Während ihren Recherchen stoßen die D'Artigo-Schwestern auf merkwürdige Zufälle: Das Verschwinden der Vampirin und das von Sabele hängen zusammen und alle Spuren führen zu einer sehr mysteriösen Studentenverbindung, die Sachen versucht, von denen sie besser die Finger gelassen hätte …
Mit "Vampirliebe" geht Yasmine Galenorns Reihe "Schwestern des Mondes" in die sechste Runde. Dem Erzählzyklus der Reihe entsprechend ist nun wieder die Vampirschwester Menolly Erzählerin der Geschichte. Im Gegensatz zu ihrer letzten federführenden Rolle in "Die Vampirin" stehen nicht mehr das vergangene Leiden und der Kampf mit sich selbst im Vordergrund, sondern hier bleibt auch noch reichlich Platz für anderes. Sicher ist auch "Vampirliebe" wieder geprägt durch die Hauptperson, aber auch die anderen Figuren kommen zum Zug und auch der ein oder andere Neuzugang tritt aktiv in die Handlung ein. Damit ist "Vampirliebe" zumindest eine deutliche Verbesserung im Gegensatz zu "Die Vampirin". Und auch die Haupthandlung, die Jagd nach den Siegeln sowie der Kampf gegen immer neue Dämonen und andere bösartige ÜWs, kommt hier ein Stück voran.
Besonders zu erwähnen ist vielleicht noch die Figur des Nekromanten Wilbur, der neu in diese Reihe ist und als Nachbar der D'Artigo-Schwestern zusammen mit seinem Ghul Martin für lustige Momente sorgt. Man kann nur hoffen, dass dieses ungewöhnliche Duo noch seinen Platz in der Handlung findet.
Sicherlich ist auch "Vampirliebe" nichts für schwache Nerven, denn wie so oft fliegen auch hier wieder fleißig die Fetzen, aber Yasmine Galenorns sorgt so nicht zuletzt dafür, dass nie die Spannung ausgeht.
Um das Ganze abzurunden, findet der Leser am Ende noch eine Auflistung der Hauptfiguren sowie ein kleines Glossar zur Klärung von benutzten Begriffen.
Alles in allem ist "Vampirliebe" ein durchaus gelungener Roman, der sich sehr gut in die Reihe einreiht und die Handlung wieder ein Stück mehr nach vorne bringt, interessante Einblicke liefert und den Hauch von neuen Veränderungen mit sich trägt, von denen der Leser hoffen kann, dass sie in den folgenden Bänden noch für einiges an Spannung sorgen.