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 Die Saga vom Dunkelelf, Band 5: In Acht und Bann

Die Saga vom Dunkelelf 5

Serie: Die Saga vom Dunkelelf, Band 5
Autoren: R. A. Salvatore
Übersetzer: Bettina Zeller
Verlag: Goldmann Verlag

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Brutalität
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Drizzt DoÂ’Urden, unser Drow-Held, hat sich aus dem Unterreich verabschiedet und ist nun den unbarmherzigen Strahlen der Sonne ausgeliefert. Da er seine bisherigen Jahrzehnte im Unterreich verbracht hat, ist die Welt draußen immer wieder überraschend und neu für ihn. Eher witzig ist da noch die Begegnung mit einem Stinktier, die exakt so endet, wie man sich das vorstellt, aber Schlimmeres kommt auf ihn zu.

So richtig zufrieden ist Drizzt mit seinem einsamen Leben in den Bergen nicht, schließlich ist der magische Panther Guenhwyvar sein einziger Kamerad, aber der kann auch nicht immer auf der materiellen Ebene bleiben, muss immer wieder ausruhen, bevor er erneut beschworen werden kann. Also sucht Drizzt nach Anschluss, was aber nicht so einfach ist, gelten Dunkelelfen doch als das fieseste, was Faerûn an intelligenten Rassen zu bieten hat. Eine Gruppe Gnolle, humanoide Typen mit Wolfsköpfen, wird schnell zum Opfer des Dunkelelfen, obwohl dieser sich nicht sicher sein kann, dass Gnolle böse sind. Denn prinzipiell, so wurde es ihm beigebracht, sind alle Völker fies und gemein und alles, was er mehr weiß ist, dass sein Volk das gemeinste ist.

Aber mit dem Tod der Gnolle rettet er ein Menschendorf, und bald findet er ein paar Menschen, eine Bauernfamilie auf einem Hof, der ein bisschen von diesem Dorf abgeschieden liegt. Er versucht sich vorsichtig den Menschen zu nähern, aber immer wenn er das tut, wird irgendwer völlig panisch und rennt weg, nicht wirklich die Reaktion, von der Drizzt geträumt hat. Aber die Annäherung an das Dorf ist nicht das einzige, was Drizzt betreibt, er muss sich auch eines kleinen und unglaublich schnellen Feengeistes erwehren, der einem Bargest dient, und dieser teuflische Geselle hat es auf Drizzts Lebensenergie abgesehen ...

Zeigte das erste Buch - also im deutschen die ersten beiden Bände - Drizzts Aufwachsen in der harten Welt der Drow und ihrer unirdisch schönen Stadt Menzoberranzan, und beschäftigte sich das zweite Buch - Bände drei und vier - mit seinem Leben im Unterreich, oftmals auf sich allein gestellt, aber auch in Freundschaft mit Clacker und Belwar Dissengulp, so beginnt in diesem fünften Band die Reise des Dunkelelfen nach Eiswindtal, der Gegend, in der die Leserscharen ihn in den "Vergessenen Welten" kennen lernten. Drizzt erlebt eine Menge Enttäuschungen, aber auch die Freundschaft von Moochie, dem blinden menschlichen Waldläufer, der sein Mentor wird. Dieser fünfte Band ist bis hierhin der ausgewogenste, Drizzt lernt, seinen Platz zu finden, er lernt, dass er eine besondere Begabung für Tiere und die Natur hat und wird Waldläufer. So beschränkt sich das allgemeine Gemetzel auch auf das nötigste - das aber wie immer ziemlich brillant gelöst. Obwohl es mit 248 Seiten - also immer noch zu dünn, um die Trennung der Trilogie sinnvoll zu begründen - eins der dicksten der Saga ist, fliegt man durch den manchmal etwas episodenhaften Roman und fühlt sich insgesamt sehr zu Hause in der Welt des bekanntesten Dunkelelfen der Literatur.

Gut geschrieben, nicht sehr tiefschürfend, dafür aber wirklich gute Unterhaltung. Allerdings auch für die Seitenzahl furchterregend teuer.

Holger Hennig



Taschenbuch | Erschienen: 01. September 1992 | ISBN: 9783442245673 | Originaltitel: The Legend of Drizzt III - Sojourn, Part 1 | Preis: 7,50 Euro | 248 Seiten | Sprache: Deutsch

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