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Der Krieg gegen das Dominion ist vorbei und auf der Raumstation Deep Space Nine befindet sich alles im Umbruch. Kira Nerys, einstmals erster Offizier unter Benjamin Sisko, hat die Leitung auf der Station übernommen und versucht, dem sich ausbreitenden Chaos Herr zu werden. Defekte Technik, wichtige Hilfslieferungen, die weitergeleitet werden müssen, Personalmangel und zu wenig Schlaf sind nur einige ihrer Probleme. Da überschlagen sich die Ereignisse. Auf dem Promenadendeck wird eine junge Frau ermordet, mit der Kira einst befreundet war. Die neue Chefin der Sicherheit, Ro Laren, ermittelt und kommt einem religiösen Komplott und einem Buch voll gefährlicher Prophezeiungen auf die Spur.
Zur gleichen Zeit wird Deep Space Nine von Schiffen der Jem‘Hadar angegriffen. Die Station wird schwer beschädigt, unzählige Leben ausgelöscht. Eine Flotte aus Kreuzern der Romulaner, Klingonen und Menschen macht sich auf den Weg durch das Wurmloch, um die Wahrheit hinter dem Angriff aufzudecken. Ein neuer Krieg steht bevor.
Jake Sisko, der Sohn des ehemaligen Stationsleiters, hat unterdessen ganz eigene Pläne. Nachdem er einen Teil der Prophezeiungen zu Gesicht bekam, will er in das Wurmloch fliegen, um seinen Vater von den dort lebenden Wesen zurückzuholen. Jake ahnt nicht, dass er einen wichtigen Teil der Schrift nicht zu Gesicht bekam. Und diese verheißt tausendfachen Tod.
Der erste Band der "Deep Space Nine“-Reihe knüpft nahtlos an das Ende der Fernsehserie an, die nach der siebten Staffel einen runden Abschluss fand. Daher haben die Autoren, die an der Reihe mitarbeiten, sich für eine ähnliche Nummerierung entschieden. Das Buch trägt die Nummer "8.01“: der erste Band der achten Staffel.
Die Autorin legt wert auf eine ausgeglichene Balance zwischen Action und Charaktermomenten. Sie widmet jedem der Protagonisten eine intensive Betrachtung und lässt den Leser an ihren Ängsten, Befürchtungen und Hoffnungen teilhaben. Kein leichtes Unterfangen, haben die Charaktere doch in sieben Jahren Fernsehgeschichte einen beachtlichen Werdegang angehäuft. Stephani Perry gelingt es jedoch, die bekannten Figuren authentisch handeln und vor allem denken zu lassen.
"Offenbarung Buch 1“ bietet außerdem ein Wiedersehen mit der Raumschiffscrew der Enterprise. Perry gönnt Captain Picard und seiner Mannschaft einen wichtigen Gastauftritt. Eine nette Idee, startete doch bereits die TV-Serie mit der Anwesenheit des Schiffs auf Deep Space Nine. Mit Verweisen und Rückblicken wird auch nicht gespart. Die Vorkenntnis der Fernsehserie ist aber nicht zwingend zum Verständnis des Buches notwendig, da Erklärungen in den Text eingeflochten sind.
Neben dieser charakterlichen Tiefe kommt es außerdem zu einem spannenden Raumgefecht, das nicht ohne Opfer bleibt. Eingebettet in diese Handlung und gleichzeitig deren Antriebsfeder ist die Mythologie um die bajoranischen Götter, die Fans auch als die "Wurmlochwesen“ kennen. Dadurch wartet der Roman mit einer Mischung auf, durch die es dem Leser nicht langweilig wird und die den Auftakt der neuen Staffel (die auf zehn Bände angelegt ist) in guter Geschwindigkeit vorantreibt.
Fazit:
Eine Mischung aus Action, Charakterzeichnungen und der Mythologie um die „Wurmlochwesen.“ Das Buch ist viel zu schnell ausgelesen und kann jedem Star Trek Fan ans Herz gelegt werden.