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Der Jakobsweg – spätestens seit der Veröffentlichung von Hape Kerkelings Buch
"Ich bin dann mal weg" ist dieser Pilgerweg mit dem Ziel Santiago de Compostela in Spanien den meisten Menschen bekannt. Mehr noch: Immer mehr Menschen wollen einen Teil oder den gesamten Weg gehen und setzen dies auch in die Tat um. Während im Jahr 2000 circa 55.000 Menschen auf dem Jakobsweg unterwegs waren, so waren es 2009 schon knapp 100.000 Menschen mehr. Da das Jahr 2010 ein "Heiliges Compostelanisches Jahr" ist, werden sich in diesem Jahr noch sehr viel mehr Menschen auf den Weg machen. Pünktlich zu Beginn der "Pilgersaison" im Heiligen Jahr veröffentlicht der arsEdition Verlag das Buch "Gehdanken: Notizbuch zum Jakobsweg".
Schon das Wortspiel "Gehdanken" zeigt, was das Buch sein will: Ein Buch, in dem ein Pilger seine Gedanken, Erlebnisse und Erfahrungen festhalten kann. Diesen Anspruch erfüllt allerdings auch schon ein kleines Oktavheftchen oder ein Schreibblock. Doch genau von dieser "altmodischen" Konkurrenz versucht sich das Büchlein vom arsEdition Verlag abzusetzen. Schon die äußere Gestaltung fällt dem Betrachter positiv ins Auge: Der relativ feste Einband wirkt leichten Knicken entgegen, zudem sorgt ein integrierter Gummibandverschluss dafür, dass sich das Buch nicht ungewollt im Rucksack öffnet und so gegebenfalls Seiten zerstört werden. Seine eigentliche Funktion erfüllt das Büchlein "Gehdanken" sehr gut: Es ist viel Platz für eigene Notizen und die Seiten sind so groß liniert, dass man, auch wenn gerade kein Schreibtisch zur Hand ist, leserliche Eintragungen vornehmen kann. Der Punkt in dem sich das Buch letztendlich wirklich von den oben genannten "altmodischen" Konkurrenten absetzt, ist das vom Verlag hinzugefügte Zusatzmaterial. Auf jeder Seite findet sich eine ansehnliche Zeichnung oder eine Fotografie, jeweils natürlich zum Thema Jakobsweg. Außerdem ist das Buch gespickt mit einigen Fakten zum Weg und vielen Gedichten und Sprüchen zum Thema Pilgern. Als "Sahnehäubchen" findet sich am Ende des Buches eine Papptasche, integriert in den Einband, die der Aufbewahrung des Pilgerpasses dient.
Egal ob man den Jakobsweg als Pilger betritt oder als einfacherer Wanderer, der einen schönen Weg gehen möchte – etwas zum Notieren von Gedanken und Erlebnissen sollte sich immer im Rucksack befinden. Ob es wirklich das Notizbuch "Gehdanken" vom arsEdition Verlag sein muss, sollte jeder für sich selbst entscheiden. Wer ein schönes Buch haben möchte, das einlädt, etwas in schöner Schrift hineinzuschreiben, und wer auf zusätzliche Informationen nicht verzichten möchte, für den ist "Gehdanken" eine gute Wahl. Wer seine Gedanken lieber in ein einfaches Heftchen "kritzelt", um das Ganze später noch einmal abzuschreiben und mit eigenen Fotos zu ergänzen, sollte sich besser gegen "Gehdanken" entscheiden. Das Buch ist jedenfalls, und das ist für ein Pilgernotizbuch eine sehr wichtige Eigenschaft, von der Größe und Beschaffenheit dazu geeignet, in den Tiefen eines Wanderrucksackes zu überleben. Das Gewicht des Buches beträgt circa 220 Gramm, was in erster Linie dem stabilen Einband geschuldet ist.