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 Greif


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Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton
Seit Jahrhunderten liegen die benachbarten Königreiche Lockland und Delphi miteinander im Krieg. Keine Seite ist bereit nachzugeben und der unerbittliche Kampf fordert Generation um Generation blutige Opfer. Als in einer Schlacht jedoch der Thronerbe von Lockland tödlich verwundet wird, ist der König außer sich vor Zorn. Er willigt in den Vorschlag seines Hofzauberers Armand ein, einen gefürchteten steinernen Greifen zum Leben zu erwecken, damit dieser die herannahende Armee der Feinde ein für alle Mal vernichtet.

Armand jedoch schmiedet selbst finstere Pläne und nutzt seine Macht über den Greifen, um nicht nur die delphischen Soldaten in Angst und Schrecken zu versetzen, sondern auch, um selbst die Krone vom Lockland an sich zu reißen und eine Schreckensherrschaft zu beginnen. Er kann jedoch nicht verhindern, dass Prinzessin Amelia während des Königssturzes entkommt. Mit einigen Vertrauten flüchtet Amelia ins Tal der Toten, um von dort aus nach einem Weg zu suchen, Armand und seine furchtbare Kreatur aufzuhalten. Dort trifft sie ausgerechnet auf Prinz Seth von Delphi, der von seiner seherisch begabten Mutter ausgesandt wurde, die beiden Hälften der zerbrochenen Drakonischen Lanze zu finden – der einzigen Waffe, die den Greifen vernichten kann …

“Greif” ist ein für den US-Sender Sci-Fi Channel (mittlerweile SyFy) produzierter TV-Film aus dem Jahr 2007. Das Konzept des Films setzt auf einen einfachen, geradlinigen Plot, der in einer sehr klassischen High Fantasy-Welt angesiedelt ist, das titelgebende Monster, das vollständig am Computer generiert wurde und eine Hand voll TV-Stars, die vor allem in Genre-Produktionen auf sich aufmerksam gemacht haben. In die Rolle der kampferprobten Prinzessin Amelia schlüpfte Amber Benson, die sich als Willows Langzeit-Freundin Tara McClay in der Serie “Buffy” in die Herzen der Genre-Fans gespielt hat. Prinz Seth wird von Jonathan LaPaglia verkörpert, den das US-Publikum dank seiner Gastrollen in zahlreichen beliebten Primetime-Serien kennt. Natürlich bahnt sich zwischen diesen beiden Blutsfeinden im Verlauf des Films eine zarte Romanze an und Amelia und Seth tun sich zusammen, um den übermächtigen Feind zu besiegen. Auch wenn es schön ist, beide Gesichter einmal in ganz anderen Rollen als sonst üblich zu sehen, gelingt es auch Benson und LaPaglia leider nicht, den arg schwachen Plot zu retten. Der ist aus so klischeebeladenen Versatzstücken zusammengeschustert, dass er noch nicht mal ein Mindestmaß an Mittelmäßigkeit erreicht.

Nun gibt es zwar auch Kinoproduktionen, die nicht wirklich innovativere Storys erzählen, die haben aber in der Regel noch den Vorteil nett anzuschauender Special Effects. Die Tricktechnik in “Greif” ist jedoch leider ebenfalls ziemlich unterirdisch. Das ach so schreckliche Monster, das ab und an durch den Bildschirm flattert, sieht aus wie ein animiertes Ölgemälde und passt überhaupt nicht zu den Schauspielern und der Umgebung. Diese wirklich miserable Darstellung in Kombination mit der uninspirierten, vorhersehbaren und über weite Strecken langweilige Handlung sorgt dafür, dass sich einem beim Anschauen die Zehennägel aufrollen.

“Greif” ist ein Fantasy-Film zum Abgewöhnen. Das Anschauen rechtfertigt allenfalls, wenn man ein Hardcore-Fan von einem der Schauspieler ist. Alle anderen: Hände weg!

Christian Handel



DVD | Disc-Anzahl: 1 | Erschienen: 29. Januar 2010 | FSK: 12 | Laufzeit: 86 Minuten | Originaltitel: Gryphon | Preis: 14,99 Euro | Verfügbare Sprachen: Deutsch; Englisch

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