Ein romantisches Wochenende mit ihrem Mann Ian. So sieht der Plan der Juristin Louise aus, als sie einen Tag früher als abgesprochen in das gemeinsame Wochenendhäuschen fährt. Doch was sie dort erwartet, ist alles andere als romantisch. Der Mann, mit dem sie seit 13 Jahren verheiratet ist, plant am nächsten Morgen mit seiner Geliebten durchzubrennen und Louise für immer zu verlassen. Damit beschäftigt einen Abschiedsbrief zu verfassen, ist er völlig überrumpelt vom verfrühten Auftauchen seiner Ehefrau und gesteht ihr umgehend, dass er sie nicht mehr liebt und ein neues Leben an der Seite der jungen Sara beginnen wird. Mit dem Ziel ihre Beziehung zu retten, versucht Louise Ian von seinem Vorhaben abzubringen. Aber ihre unentwegt vorgebrachten Liebesbeteuerungen sind vergeblich und als Ian beginnt, seine Koffer zu packen, greift die couragierte Anwältin kurzerhand zum Blumentopf und schlägt ihren untreuen Ehemann zu Boden.

Als Ian erwacht, ist er mit Klebeband an einen Stuhl gefesselt. Uneinsichtig und voller Wut verlangt er seine Freilassung. Doch Louise hat etwas anderes mit ihm vor. Mit gehörigem Nachdruck fordert sie nicht nur seine Liebe, sie besteht auch darauf, dass ihre Ehe erhalten bleibt. Eine Abfolge von Dialogen beginnt, die sämtliche Facetten ihres bisherigen Lebens beleuchten und aufgestaute Gefühle zutage treten lassen. Aber das ist lange noch nicht alles. Louise buhlt mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln um seine Liebe. Sie backt Ians Lieblingskekse, singt Liebeslieder auf der Gitarre und bombardiert ihren Ehemann mit alten Erinnerungen und Fotos. Weder das Auftauchen von Sara noch die dringenden Bedürfnisse ihres Mannes bringen sie aus dem Konzept. Erst als ein unbekannter Mann das Haus betritt und damit beginnt, dieses auszurauben, wendet sich das Blatt und die Situation eskaliert.

„Serious Moonlight“ ist ein Film, der mit einer vertrackten Beziehungsgeschichte beginnt, sich aber schnell in eine bitterböse Komödie verwandelt. Haarsträubend präsentieren sich die Bemühungen der sitzengelassenen Ehefrau Louise, die mit allen nur erdenklichen Mitteln versucht, ihren Mann von Gefühlen zu überzeugen, die er schon lange nicht mehr hat. Gepaart mit viel Humor, skurrilen Situationen und der Leistung zweier beeindruckender Schauspieler offenbart sich in diesem fast thrillerartigen Geschehen eine Tragödie, die allerdings nicht zu ernst genommen werden sollte. Ein wirklich gut erdachter Plot, der allerdings auch einige Längen aufweist. Gerade in der ersten Hälfte des Films wird der Zuschauer schnell der ellenlang angelegten Diskussionen zwischen den beiden Ehepartnern überdrüssig. Neuen Schwung erfährt die Geschichte erst, als weitere Personen hinzukommen und die Situation zu kippen beginnt. Dann aber nimmt das Geschehen seinen Lauf und die Lachmuskeln werden gut trainiert.

Die Bild- und Tonqualität konnte leider nicht eingeschätzt werden, da zum Zeitpunkt der Rezension nur eine Presse-DVD vorlag, die nach Angaben des Verlages noch optimiert wird.
Als Extras sind ein zwölfminütiges Making Of, eine Slideshow mit Bildern, der Trailer des Films sowie eine Trailervorschau enthalten.

Fazit:
Kurzweilig und humorvoll präsentiert sich „Serious Moonlight“ dem Zuschauer, der in diesem Film eine neue Facette der Schauspielerin Meg Ryan erlebt. Berechnend und böse agiert sie als verlassene Ehefrau und versteht es hervorragend, diese Rolle auszureizen. Obwohl einige Szenen etwas langatmig geraten sind, ist dieser Film schon allein wegen des überaus passenden Zusammenspiels der beiden Hauptakteure sehenswert.