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 Just Sing!

Serie: Just Sing!, Folge 1
Verlag: dtp young entertainment

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Bedienung
Bildqualität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Ton
Ob nun wieder einmal Deutschland einen Superstar sucht oder man einfach nur mit einigen Kumpels oder Freundinnen einen spaßigen Abend verbringen möchte: Die beliebten Singspiele stehen nach wie vor hoch im Kurs, wenn es um kurzweiligen Freizeitspaß geht. Die Karaokewelle scheint zumindest in heimischen Wohnzimmern nicht abzuebben. Für nahezu jedes System wird diese Art Spiel angeboten - nur für den allseits beliebten Nintendo DS nicht. Das ändert sich jetzt. Denn mit "Just Sing!" steht ein fetziges Karaokemodul am Start, welches in seiner Klasse deutscher Superstar werden möchte.

Nach dem Start kann man zunächst seine Sprache auswählen. Zur Verfügung stehen dabei Englisch, Niederländisch, Französisch und Deutsch. Dies hat natürlich keinen Einfluss auf die Songs, die immer im englischen Original gesungen werden müssen. Nachdem man eines von drei Profilen angelegt hat, muss man erst einmal das Mikrofon kalibrieren, was bei diesem Spiel von entscheidender Bedeutung ist. Eine schlechte Kalibrierung führt zwangsläufig auch zu schlechteren Ergebnissen. Glücklicherweise kann man die Kalibrierung später nochmals bearbeiten, wenn man merkt, dass beim ersten Mal nicht alles optimal eingestellt wurde. Die Kalibrierung dauert zwar etwas, man sollte diese wenigen Minuten aber investieren, um ein besseres Spielerlebnis zu haben.
Das Spiel besteht aus einem Storymodus und einem Übungsraum. Bereits zu Beginn kann man alle Songs im Übungsraum anhören oder einstudieren. Da der Storymodus aber nicht so hohe Anforderungen stellt, ist vorhergehende Übung nicht zwingend notwendig. Also beginnt man ganz klein in einer noch kleineren Bar seine Gesangskarriere. Nach und nach arbeitet man sich so weiter voran und kommt dem großen Ziel - einem Plattenvertrag mit einer bekannten Musikproduktion - näher.

Man kann als männlicher oder weiblicher Avatar seine Karriere absolvieren. Bis auf die Darstellung des Avatars sind aber beide Karrieren völlig identisch. Bei jedem Auftritt stehen drei (von insgesamt fast 20) verschiedene Songs zur Wahl, von denen einer gesungen werden muss. Und die Auswahl kann sich sehen lassen. Viele Interpreten, die in den aktuellen Hitparaden vertreten sind, finden sich hier wieder. Die Songs von Lady Gaga, den Sugababes, Mando Diao und vielen mehr können gesungen werden. Dabei gilt es stets eine bestimmte Mindestpunktzahl zu erreichen. Schafft man das, schaltet man damit weitere Objekte frei. Das können einerseits andere Auftrittsorte als die kleine Bar, in der man startet, sein. Andererseits handelt es sich dabei um Kleidungsstücke, mit denen man seinen Avatar ausstatten kann. Ein nettes Feature, das sich aber nicht weiter auswirkt. Mittels virtueller Emails bekommt man neben Spam und Liebesbriefen unbekannter Verehrer Informationen über die nächsten Auftritte und kann diese direkt starten. Hat man sich für ein Lied entschieden, muss man dieses im Karaokemodus erfolgreich absolvieren. Im oberen Bildschirm sieht man seinen Avatar tanzen. Außerdem erscheint dort immer der aktuell zu singende Text. Das ist insbesondere für Songs interessant, bei denen man sicher ist. Allerdings lässt das tänzerische Können der Avatare zu wünschen übrig. Zu hölzern und teilweise albern wirken die Bewegungen. Daher verfolgt man meist konzentrierter, was sich im unteren Bildschirm abspielt. Dort erscheint auch der aktuell zu singende Text, außerdem erhält man bereits eine Vorschau auf die nächste Textzeile. Was gesungen werden muss, wird durch einen kleinen hüpfenden Punkt gekennzeichnet. In welcher Tonlage gesungen werden muss und wie lange der Ton gehalten werden muss, sieht man darüber. Dort sieht man Balken, die genau diese beiden Dinge sehr gut visualisieren. Färben sich die Balken grün, hat man die richtigen Töne getroffen und erhält Punkte. Hinter manchen Balken verstecken sich Bonuspunkte. Hier sollte man sich also anstrengen, um diese zu bekommen.
Leider braucht man sich nicht sehr anzustrengen. Der Schwierigkeitsgrad ist sehr gering. Anfangs müssen nur wenige Punkte ersungen werden (meist nur 10.000 von 100.000 möglichen Punkten – also nur 10 Prozent). Später steigt zwar die Schwierigkeit, man muss aber selten mehr als 50 Prozent leisten. Außerdem ist die Stimmerkennung der Software sehr ungenau. Es kann schon frustrierend sein, wenn die eigene Leistung geringer ist als die der Fernsehwerbung. Um eine gute Leistung zu schaffen (und damit die meisten Anforderungen des Storymodus zu erfüllen), genügt es nämlich, den Nintendo einfach neben eine ausreichend laute und ständig plappernde oder dudelnde Geräuschquelle zu legen. Ob dies nun Radio, Fernseher oder das Babyfon ist, spielt dabei keine Rolle. Daher verwundert es auch nicht weiter, dass Gesangstalente bereits zu Anfang mühelos 70 Prozent und mehr erreichen.

Nicht unerwähnt soll bleiben, dass das Spiel mit den obligatorischen Mehrspielermodi aufwartet - ob Hotseat oder Multikartenspiel. Dass die Highscorelisten über die WiFi-Connection downloadbar sind, dürfte wohl nur für eine kleine Anzahl Nutzer interessant sein.

Fazit: Auch wenn der Schwierigkeitsgrad sehr gering ist und damit eindeutig auch gesanglich nicht so sichere Talente anspricht, kann jeder mit diesem Spiel seinen Spaß haben, ob man es nun als Karaoke- oder Jukebox nutzt.

Lars Perner



Konsolenspiel | Erschienen: 27. November 2009 | FSK: 0 | NDS | Preis: 31,69 Euro | Verfügbare Sprachen: Deutsch, Englisch, Niederländisch, Französisch

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