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Justus, Peter und Bob können ihren Augen und Ohren nicht trauen: In ihrer Heimat Rocky Beach scheint es zu spuken. Zuerst klappert es in den Rohren auf dem Schrottplatz und dann hören die drei Jungen seltsame Geräusche im Keller. Auch die anderen Einwohner haben mit diesen merkwürdigen Phänomenen zu tun. Als dann der Fred Fireman-Brunnen auch noch Blut statt Wasser spuckt, ist die Hölle los in Rocky Beach. Die Presse ist schon vor Ort und die merkwürdigen Kreise im nahe gelegenen Kornfeld entfachen Spekulationen über einen Besuch von Aliens. Die drei Fragezeichen gehen diesen mysteriösen Vorkommnissen auf den Grund.
"Spuk in Rocky Beach" ist die zehnte Folge der Junior-Detektive und zeigt sich bei einer Spielzeit von knapp 75 Minuten wenig überzeugend.
Die Handlung ist eine Farce. Merkwürdige Geräusche aus den Rohren sind der Einstieg in ein neues Abenteuer, welches keine Akzente setzen und auch keine Spannung erzeugen kann. Es ereignen sich mehrere mysteriöse Vorfälle in der kleinen Stadt, welche allesamt nur in sehr geringem Maße etwas mit Spuk zu tun haben. Ob Rauch, Lichter, Kornkreise oder das ewige Gerade über Aliens und/oder Geister, nichts davon verhilft dem Hörspiel zu einem Hauch von Spannung.
Zu Beginn stellt sich die Frage, um was es überhaupt geht. Welches Verbrechen soll mit den Ereignissen verdeckt werden - warum sollte sonst so eine Show abgezogen werden? Die Auflösung ist ernüchternd und langweilig zugleich. Selbst für die Junior-Detektive, welche schon ganz andere Fälle gelöst haben, ist das zu wenig. Deutlich über eine Stunde quält sich der Hörer durch die Geschichte, um solch ein fades Ende zu erleben, das ist enttäuschend. Neben einigen Logikfehlern finden sich auch einige fragwürdige Szenen im Hörspiel: Um Justus, Peter und Bob in alten Feuerwehrschutzanzügen wie Außerirdische aussehen zu lassen, bedarf doch sehr viel Phantasie. Die Serie ist noch so jung, da können die ganzen guten Ideen und Ansätze doch noch gar nicht verbraucht sein.
Ein großer Kritikpunkt ist das sinnlose Gefasel der Protagonisten. Bei allem Respekt für den Autor, aber wenn Geister und Aliens dauerhaft zu einem Mischmasch-Gebrabbel verschmelzen, dann sinkt die Begeisterung vor dem CD-Player auf einen Tiefpunkt. Auch wenn Tibor und Maja überzeugend dargestellt werden, ihre Geschichten über Energiefelder, Spuk und die Ankunft von außerirdischem Leben haben weder Hand noch Fuß noch kann die eigentliche Zielgruppe etwas mit den Aussagen anfangen. Im besten Fall verstehen Kinder die sinnlosen Passagen einfach nicht ...
Wesentlich besser sieht es bei den Sprechern und deren Leistung aus. Neben den Stammsprechern um die Detektive und den Eltern von Justus bieten insbesondere Mirko Thiele und Irmgard Jedamzik erwähnenswerte Leistungen. Die eingesetzte Musik und auch die Effekte sind so weit in Ordnung und auch Cover und Inlay entsprechen dem gewohnten Umfang (Detektivtipp, Mitarbeiterlisten, Eigenwerbung).
Insgesamt ist "Spuk in Rock Beach" eine wahnsinnig zähe Folge, welche nicht überzeugen kann. Die Handlung ist an den (Alien-)Haaren herbeigezogen und in sich überhaupt nicht schlüssig. Zwei Sterne verdankt die Folge nur den guten Sprechern - ausgespukt.