Das ganze Leben in einem Buch - von kleinen Glücksmomenten über große Wünsche und schöne Erinnerungen. Mit dem etwas sperrigen Titel "Mein Buch für das Leben" kreierte der Sanssouci-Verlag ein Buch zum Selbstgestalten. Der Autor des Buches ist demnach der Leser selbst. Es kann geschrieben, gemalt, eingeklebt, ergänzt, durchgestrichen, verändert und überarbeitet werden. Fragen und Gedankenanstöße regen den Leser, beziehungsweise den Ausfüller dazu an, das Buch durchzuarbeiten.
Beim Durcharbeiten muss dabei keine Reihenfolge eingehalten werden, am besten wird das Buch einfach aufgeschlagen und losgelegt. Es gibt keine richtigen und keine falschen Antworten. Das Buch soll dazu beitragen, mit einem intensiveren Blick durch das Leben zu gehen und sich über die eigene Person klar zu werden.

Schon beim Ausfüllen der Seiten wird die Einzigartigkeit des selbst erschaffenen Werkes deutlich. Jede Seite ist anders – bei manchen fällt das Ausfüllen durchaus schwer und regt zum ausgiebigen Denken an, am besten bei einer Tasse Kaffee oder Tee. Die Gedankenanstöße sorgen dafür, sich über die wichtigen Dinge im Leben klar zu werden. Eher einfache Fragen wie: Wie würde der eigene perfekte Tag aussehen, Was ist der eigene kostbarste materielle und ideelle Besitz, halten sich mit schwierigen Fragen wie:
"Wenn ich morgen sterben würde, würde ich mein Leben in diesem Satz zusammenfassen" die Waage.

Jede Seite des Buches ist anders gestaltet und kommt ohne Farbe aus. Auf den Seiten ist immer genügend Platz zum Ausfüllen, sie sind schlicht aber dennoch anregend. Das schöne lilafarbene Hardcover mit Stoffstruktur macht das Buch griffig.
Leider sind die Seiten recht dünn, so dass nicht mit einem Filzstift geschrieben werden sollte. Andernfalls droht die Durchdrück-Gefahr. Dies ist wirklich das größte Manko an dem sonst sehr schönen Werk. Die Seiten sind so dünn, dass die gedruckten Fragen der nächsten Seiten durchscheinen.

Einige Fragen sind etwas skurril: Wonach hat dein Tag gerochen? Wie schmeckte der Tag und welche Farbe hatte er? Mit diesen Fragen kann vielleicht nicht jeder etwas anfangen. Diese erfordern durchaus abstraktes Denken.

Durch die vielen sehr persönlichen Fragen sollte das Buch an einem sicheren Ort aufbewahrt werden, falls der Ausfüller nicht möchte, dass es in die falschen Hände gerät.

Es entsteht eine Art Tagebuch, das auch nach etlichen Jahren immer wieder zur Hand genommen werden kann. Als persönlicher Begleiter kann man sich mit diesem Buch etwas Gutes tun oder einer lieben Freundin, einem lieben Freund eine Freude machen. Eine Leseprobe zum Buch findet sich auf der Verlagswebseite: Mein Buch für das Leben.