Gesamt |
|
Anspruch | |
Aufmachung | |
Bildqualität | |
Preis - Leistungs - Verhältnis | |
Spannung | |
Langweile und Abenteuerlust verleiten Falk und Ani dazu, sich gerne in dunklen Gängen herumzutreiben. Doch dann wird aus dem Spiel Ernst. Falks Vater wird des Diebstahls bezichtigt, denn auf der Baustelle des Pharaos sind wichtige Materialien verschwunden. Nur: wie hätte Falks Vater alleine das Kupfer beiseite schaffen sollen? Jedoch ist niemand an der Aufklärung der Tat interessiert. Der Schuldige ist schließlich hinter Schloss und Riegel. Doch zumindest auf seinen Freund kann sich Falk verlassen. Fest von der Unschuld seines Vaters überzeugt, macht er sich auf die Suche nach dem wahren Dieb. Schnell stellt sich heraus, dass es sich um mehrere Täter handeln muss, denn die Jungen verfolgen eine heiße Spur und kommen der Bande auch recht schnell auf die Schliche. In deren Geheimversteck belauschen sie die Planung des nächsten Diebstahls. Aber sie werden entdeckt und müssen schnell fliehen. Trotzdem wollen sie weitermachen und schmieden einen Plan. Sie wollen den Dieben bei ihrem nächsten Einbruch auflauern und so herausfinden, wo diese ihr Diebesgut verstecken. Anfangs scheinen sie mit dieser Methode auch Glück zu haben. Da erfahren sie allerdings, dass es auf der Baustelle jemanden gibt, der mit den Dieben gemeinsame Sache macht. Als dann auch noch der Gefängnisaufseher gemeinsam mit dem Anführer der Bande gesehen wird und dieser allem Anschein nach in die Diebstähle verstrickt ist, scheint alles vergeblich gewesen zu sein. An wen sollen sich die Jungen nun noch mit ihrem Wissen wenden? Jetzt müssen sie es erst recht auf eigene Faust und ohne fremde Hilfe versuchen.
Die eigentliche Geschichte ist spannend, da Falk und Ani einerseits unter Zeitdruck stehen und es andererseits für Falk um nichts anderes als seine eigene Existenz geht - nicht mehr nur um Abenteuerlust, sondern um das blanke Überleben. Glücklicherweise erhalten die Jungen ein wenig Hilfe. Die benötigen sie allerdings auch, wenn sie es mit den Dieben aufnehmen wollen. Aber die meisten Erwachsenen ignorieren sie oder sind sogar bei ihren Nachforschungen hinderlich. So brauchen Falk und Ani stets neue kreative Ideen, um an Wachen vorbeizukommen oder in Gesprächen weitere Informationen zu erhalten. Insbesondere die Suche nach dem Komplizen und den geraubten Gütern gestaltet sich spannend und hält für den Leser einige Überraschungen bereit. So gut wie die eigentliche Abenteuergeschichte ist, so schlecht präsentiert sich das geschilderte Umfeld. Am hier dargestellten alten Ägypten stimmt rein gar nichts. Leider wird dadurch die durchaus passende Atmosphäre zerstört, die der Autor immer wieder aufzubauen versucht. Schon die geographischen Gegebenheiten sind völlig falsch. Luxor und Karnak liegen nicht weit entfernt vom Tal der Könige, sondern sind eigentlich Tempelbezirke und befinden sich nur am anderen Nilufer. Und keiner der vielen Pharaonen, die sich Ramses nannten - in der Geschichte wird nichts Genaueres dazu gesagt -, hat eine Pyramide gebaut. Zudem gibt es in der Nähe des Tals der Könige auch keine solchen Bauwerke, sondern die oben genannten Tempelanlagen. Auch die Karte im Anhang ist dabei überhaupt keine Hilfe. Die Fragen am Ende der Kapitel lassen sich im Übrigen nur selten beantworten. Nur ein kleiner Teil bezieht sich auf tatsächliches Textverständnis. Vielfach sind noch nicht einmal die Antworten gut gelungen, da vielmehr noch weitere Vermutungen angestellt werden, als dass die gestellte Frage konkret beantwortet wird.
Fazit: Eine nette Abenteuergeschichte. Leider kann man den Handlungsrahmen auf Grund der gravierenden Fehler noch nicht einmal als historische Fiktion bezeichnen. Mit Geschichte hat dies nichts zu tun.