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Mit dem ersten Teil der "Destiny"-Trilogie startet Cross Cult ein serienübergreifendes Event, das die Crews von "Star Trek – Next Generation", "Star Trek – Titan" und "Star Trek – Deep Space Nine" vereint. Der größte Feind der Föderation, die Borg, ist zurück. Was durch die "Star Trek – Next Generation" eingeleitet wurde, findet nun seinen Höhepunkt. Ein neuer Krieg tobt und wird das Gesicht des Alpha-Quadranten für immer verändern.
Der Angriff der Borg hat begonnen und sie kennen nur ein Ziel: die totale Auslöschung der Föderation - Widerstand ist zwecklos. Die Verteidiger sind bereits schwer angeschlagen. Schiff um Schiff, Planet um Planet fällt den kybernetischen Feinden zum Opfer, die nicht länger versuchen zu assimilieren, sondern gnadenlos zerstören. Die Enterprise kämpft, ausgerüstet mit den Transphasentorpedos aus der Zukunft, an vorderster Front und die Crew muss mit ansehen, wie Planeten verwüstet werden, Raumschiffe im Feuer der Angreifer vergehen und ganze Zivilisationen ausgelöscht werden. Picard ist verzweifelt, toben in seinem Inneren doch noch immer die Stimmen der Borg. Er entschließt sich zu handeln und notfalls das Schiff zu opfern – zum Wohl der Föderation.
Gleichzeitig ist die Aventine unter Captain Ezri Dax dabei, ein uraltes Geheimnis aufzudecken. Vor vielen Jahrzehnten verschwand das Schwesterschiff der Enterprise NX-01, die Columbia, spurlos. Das Schicksal der Crew wurde nie geklärt. Auf einem entfernten Planeten im Gamma-Quadranten wird das Schiff gefunden und enthüllt nach und nach das Schicksal einer Crew, die um ihr Überleben kämpfen musste und dabei mit einer bis dahin unbekannten Macht konfrontiert wurde.
Viele Lichtjahre von der Schlacht entfernt, im Beta-Quadranten, entdeckt die Crew der Titan ein seltsames Phänomen. Handelt es sich hierbei um neue Transwarp-Kanäle der Borg? Die Crew rechnet mit dem Schlimmsten und ist doch nicht auf das vorbereitet, was sie am Ende ihrer Reise erwartet.
Endlich ist es da, das lang erwartete Crossover zwischen den drei Crews von "Star Trek". Nachdem in der "Star Trek – Next Generation"-Buchreihe die Borg zunehmend neu aufgebaut und ihre Charakteristika um weitere Informationen ergänzt wurden, kommt es nun zum Höhepunkt. Sah sich die Föderation in der Vergangenheit immer einzelnen Schiffen gegenüber, fallen nun gleich mehrere Borg-Kuben in den Alpha-Quadranten ein und der Nachschub scheint nicht abzureißen.
Der Leser erhält im ersten Buch der Trilogie jedoch noch relativ wenig Einblick in das Frontgeschehen. Lediglich die "Enterprise" bewegt sich von Schlacht zu Schlacht, gerät durch ihre Transphasentorpedos jedoch kaum in Gefahr vernichtet zu werden. Die Handlung wird jedoch immer wieder durchbrochen von kurzen Blicken auf Planeten, die zerstört werden, und Raumbasen, die im Feuer der Angreifer vernichtet werden. Die Geschehnisse auf der "Titan" und der "Aventine" spielen sich weit entfernt ab und das Ganze wirkt etwas unwirklich, sollten die Schiffe doch ebenfalls mitten im Kampf sein, wenn sogar Frachtschiffe mit Waffen aufgerüstet werden. Dem Leser wird natürlich recht schnell klar, dass die abgelegenen Schauplätze mit der Kriegshandlung verbunden sind und durch geschickt eingefügte Rückblenden, in denen das Schicksal von Captain Hernandez und ihrer Crew aufgeklärt wird, fügen sich die einzelnen Puzzleteile nach und nach zusammen.
Dabei verzichtet "Götter der Nacht" weitestgehend auf übermäßige Action und stellt eine ausgewogene Balance zwischen Forschung, Kampf und Rückblicken her. Zwar mangelt es dem ersten Teil noch ein wenig an Spannung, hier verfolgt der Autor jedoch ganz klar den übergeordneten Aufbau und ebnet das Fundament für die späteren Teile. So enden dann auch alle vier Handlungsebenen mit geschickten Cliffhangern, was Appetit auf die Fortsetzung macht. Zudem erhalten auch neben den Besatzungen der drei Schiffe eine Menge bekannter Charaktere einen Gastauftritt. Neben der Präsidentin Nanietta Bacco (bekannt aus "Die Gesetze der Föderation") gibt es ein nicht überraschendes Wiedersehen mit Seven-Of-Nine (bekannt aus "Star Trek – Voyager") und einigen weiteren Charakteren, von denen der eine oder andere im Zuge der Krise bereits im Auftaktband geopfert wird. David Mack schreibt flüssig und lässt auch Verweise auf Ereignisse in den TV-Serien einfließen, was der Geschichte zusätzliche Tiefe verleiht und sie sehr harmonisch in den Serienkosmos einfügt.
Fazit:
"Götter der Nacht" bietet eine ausgewogene Sci-Fi-Unterhaltung und ist ein gelungener Auftakt zur "Star Trek – Destiny"-Trilogie. Die Handlungspersonen werden gut eingeführt, die einzelnen Ebenen stimmig aufgebaut und ein authentisches Gefühl der Bedrohung durch die Borg wird erzeugt. Nur an Spannung und Action fehlt es noch etwas, doch das Fundament für große Veränderungen ist gelegt.