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Bereits 1991 erschien mit "Tagebuch eines Vampirs 1: Im Zwielicht" der erste Teil der Buchreihe um die schöne Elena und die beiden Vampirbrüder Stefano und Damon Salvatore. Insgesamt acht Bücher erschienen damals. 2008 wurden die Bücher neu aufgelegt. Mit der erfolgreichen Verfilmung des Stoffes als Serie durch den amerikanischen Sender "TheCW" im Jahre 2009 gelangte die Reihe zu neuer Popularität. Dies machte sich "
cbt" zunutze und legt nun die bereits erschienen Bücher erneut auf, natürlich mit den TV-Helden auf dem Cover. Der Serientitel wurde angepasst und lautet nun: "The Vampire Diaries."
Im Zwielicht:
Es genügt ein einziger Augenblick und Elena Gilbert ist rettungslos verliebt. Der mysteriöse und gutaussehende Stefano Salvator ist neu an ihrer Schule und sofort Mittelpunkt des Interesses. Natürlich ahnt niemand, das der Junge in Wahrheit ein uralter Vampir ist, der, auf der ständigen Flucht vor seinem bösen Bruder Damon, Fells Church als neue Heimat gewählt hat. Elena, Queen der Schule und bei allen beliebt, macht sich auf den unnahbaren Fremden zu erobern. Sie ahnt nicht, dass dessen erste Geliebte, Catarina, die vor vielen Jahrzehnten starb, ihr zum Verwechseln ähnlich sieht. Damit zieht sie unweigerlich auch die Aufmerksamkeit von Damon auf sich und der alte Streit zwischen den Brüdern wird neu entfacht. Und plötzlich tauchen immer mehr Leichen auf, die eines gemeinsam haben: sie sind blutleer.
Bei Dämmerung:
Stefano ist verschwunden und Elena fürchtet das Schlimmste, kam es doch zwischen ihm und Damon zu einer heftigen Auseinandersetzung. Mit Hilfe ihrer übersinnlich begabten Freundin Bonnie machen sie und Matt sich auf die Suche nach Stefano. Dabei muss Elena stets darauf achten, den Freunden nicht zu viel zu erzählen, weiß bisher doch nur sie, dass ihr Geliebter ein Vampir ist. Und als wäre der Streit zwischen den Brüdern nicht genug, droht nun auch noch Unheil von anderer Seite. Die eifersüchtige Caroline und Tyler, der die Zurückweisung von Elena nicht ertragen kann, wollen sich an ihr und Stefano rächen. Hierfür soll der Vampir am Gründertag von Fell's Church als Mörder entlarvt werden. Die Ereignisse überschlagen sich und es kommt erneut zu Todesfällen.
Die ersten zwei Bände von "The Vampire Diaries" machen trotz des an die TV-Serie angepassten Titels eines deutlich: Es liegen Welten zwischen Buchreihe und Fernsehserie. Die Autorin stellt in ihren Büchern Elena als oberflächliche und snobistische Queen der Schule dar, die bereits in Tränen ausbricht, wenn sie von einem Jungen zurückgewiesen wird. Es reichen wenige Seiten und die Protagonistin wird für den Leser zu einer richtig üblen Zicke. Doch damit nicht genug wird der "Kampf" um die Beliebtheit an der Schule zwischen Elena und Caroline zu einem wahren Zickenkrieg und der Leser hat Mühe, sich zu entscheiden, welcher von beiden Charakteren der schlimmere ist.
Somit bleibt es völlig unverständlich, weshalb ein uralter Vampir mit mehreren Lebenspannen Erfahrung sich auf ein solches Gör einlässt. Die Handlung dümpelt im ersten Band langsam vor sich hin und kommt über den High-School-Soap-Charakter nicht hinaus. Erst im zweiten Buch "Bei Dämmerung" gewinnt das Geschehen an Tempo, es kommt zu wirklich gefährlichen Momenten und neue, interessante Charaktere betreten die Bühne. Auch verliert Elena zunehmend das Zickige und wächst in ihre Rolle als Stefanos Geliebte und Mitstreiterin hinein. Hier wird es dann auch etwas spannender und das Finale des ersten Doppelbandes hält einen Twist für den Leser bereit.
Fazit:
Der erste Band von "The Vampire Diaries" schreckt eher ab, als dass er zum Weiterlesen animiert. Zu viel Soap-Charakter, zu wenig Mystik. Erst die Fortsetzung kann dieses Manko etwas ausgleichen. Beide Bände - und das ist sehr selten - kommen jedoch nicht an die TV-Umsetzung heran. Zu unausgewogen sind die Charaktere, zu langsam und kindisch agieren die Protagonisten. Es bleibt zu hoffen, dass sich diese Performance noch steigert.