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 Die gemeine Hauskatze

Mit Illustrationen von Gray Jolliffe

Autoren: Terry Pratchett
Illustratoren: Gray Jolliffe
Verlag: Goldmann Verlag

Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis


Jeder, der eine Katze besitzt, weiß, dass Katzen sehr seltsame Wesen sind. Oft schreckt man nachts auf, weil man ein Baby schreien hört, dabei ist es lediglich die obligatorische Katzenversammlung, die sich genau unter dem Schlafzimmerfenster eingefunden hat. Niemand kann den triumphalen Blick eines Katers übertreffen, der mit zerfetzten Ohren und zerschrammter Nase mit Siegermiene nach Hause spaziert. Natürlich ist jedem bekannt, dass Kater riechen, Katzen niemals das fressen, was man ihnen vorsetzt und man selbst als Mensch im Haus lediglich geduldet wird. Diesen Geheimnissen zwischen Besitzer und Katze ist Terry Pratchett auf die Spur gegangen. Denn warum schafft man sich eigentlich ein Wesen an, das einem täglich zeigt, wie vollkommen gleichgültig es den Menschen gegenüber steht? Vielleicht gerade deswegen. Denn die kleinen Eigenheiten sind es, die eine Katze zur Katze machen. Und mit den Echten Katzen kann es die großartigste Perserkatze nicht aufnehmen. Jedenfalls, was den Charakter betrifft.

Die Echte Katze besitzt eine Menge unterschiedlichster Eigenheiten und Merkmale, an denen sie erkennbar ist. Die wichtigsten werden hier in diesem Buch vorgestellt. Es gibt einige Dinge, an denen man erkennen kann, ob die eigene Katze auch tatsächlich eine Echte Katze ist. Ihr Name allein ist schon ein guter Hinweis. Heißt sie VerschwindeendlichdublödesVieh oder Kommsofortdaraus, dann kann man fest davon ausgehen, dass es sich um eine Echte Katze handelt. Echte Katzen haben auch eigene Krankheiten und Spiele. Keine andere Katze wird jemals von Fliegenpapier oder Lastwagen befallen. Und das Katzenschach hat unter den Katzen eine große Beliebtheit gewonnen.

In diesem Buch findet man eine Menge Tipps, wie man eine Echte Katze davor bewahrt, ins Blumenbeet zu machen oder endlich ruhig mit im Auto zu fahren. Wobei eigentlich der Dinge letzter Schluss ist, es einfach zu lassen, da die Echte Katze uns ohnehin hoffnungslos überlegen ist. Einzig die Tatsache, dass er nicht der Einzige auf der Welt ist, der von seiner Katze terrorisiert wird, lässt ihn etwas besser schlafen. Denn eine Echte Katze lässt sich weder ändern noch erziehen. Man muss sie einfach akzeptieren.

Diesmal reist Terry Pratchett nicht in den wohlbekannten Gefilden seiner Scheibenwelt. Stattdessen hat er sich einem der beliebtesten Haustiere gewidmet. Diese Katze, die er beschreibt, hat nichts mit den lieben Kätzchen zu tun, die in den Hochglanzmagazinen abgebildet werden oder ellenlange Stammbäume besitzen. Diese Katzen zerschrammen die Nasen von Hunden, terrorisieren die Vögel der Gegend und lassen sich gelegentlich dazu herab, bei ihrem Menschen vorbei zu schauen. Hier wird endlich das wahre Wesen der Katze erfasst. Wobei man sich hinterher immer noch fragt, weshalb man sich solch ein Tier überhaupt anschaffen sollte.

Die einzelnen Themen des Buches werden durch lustige kleine Illustrationen von Gray Jolliffe abgerundet. In netten Worten werden die Eigenheiten der Echten Katze beschrieben. So mancher Katzenbesitzer wird hierbei sich selbst und seine Katze wieder erkennen. Auch wenn das Buch nicht ganz so originell ist, wie man hofft, hat es doch durchaus seinen Reiz. Ein nettes Geschenk für Menschen, die Katzen lieben.

Daniela Hanisch



Taschenbuch | Erschienen: 1. Juli 2005 | ISBN: 344245557X | Preis: 7,95 Euro | 154 Seiten

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