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 Titanic Mystery

Verlag: Purple Hills

Cover
Gesamt +++--
Action
Anspruch
Aufmachung
Bedienung
Bildqualität
Glück
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Spielregel
Strategie
Ton
Im Jahr 1912 ereignete sich die bekannteste und berühmteste Schiffskatastrophe des 20. Jahrhunderts. Die Titanic, damals das größte Schiff der Welt, sank während ihrer Jungfernfahrt im Nordatlantik, nachdem sie mit einem Eisberg kollidierte. Einhundert Jahre nach dem dramatischen Ereignis wird das legendäre Schiff nach alten Bauplänen rekonstruiert, um seine Jungfernfahrt erneut anzutreten - diesmal allerdings virtuell.

Ein Fluch lastet auf der Titanic

Es ist ein historischer Moment, als die Nachfahren der damaligen Passagiere des Unglücksschiffs die Planken der nachgebauten Titanic betreten. Mit dem Ziel an der bedeutungsvollen Fahrt teilzunehmen, betritt der Spieler seine Kabine, in der er ein Tagebuch aus dem Jahr 1912 findet. Doch in diesem ist nur die erste Seite vorhanden und während er sich noch darüber wundert, erhält er eine Nachricht vom Steward, dass eine Bombe auf dem Schiff versteckt sei. Eine erneute Katastrophe bahnt sich an und nur die Hinweise im Tagebuch können darüber Aufschluss geben, wer hinter dem Anschlag steckt. Nun liegt es am Spieler, die verschwundenen Seiten auf dem Schiff zu finden und einen erneuten Untergang abzuwenden.

Die Suche beginnt

Um an die fehlenden Einträge zu gelangen, sind in dreißig originalgetreu nachgezeichneten Räumlichkeiten vorgegebene Gegenstände wie Tiere, Statuen oder Spielzeuge zu finden. Erst wenn alle Suchobjekte in einem Raum aufgespürt sind, wartet eine weitere Aufgabe auf den Spieler. Ein Gegenstand ist zusammenzupuzzeln, der mit fortschreitendem Level aus immer mehr Teilen besteht. Den Abschluss des Rätselmarathons bildet ein Minispiel, in welchem zum Beispiel Unterschiede gesucht, Schachaufgaben gelöst oder Buchstaben vertauscht werden müssen, um sinnvolle Wörter zu bilden. Sind die Aufgabenstellungen eines Raumes gelöst, kann der Spieler den nächsten Ort aufsuchen. Insgesamt sind es 19 Kapitel mit jeweils drei bis vier verschiedenen Räumen, in denen die entscheidenden Hinweise enthalten sind, die dazu dienen, die Bombe zu entschärfen.

Rettung in Not

Ob in verschiedenartigen Kabinen, im Funkraum oder im Café: Erst nachdem alle Gegenstände gefunden und alle Rätsel gelöst sind, ist es möglich, die Passagiere und die Mannschaft des Luxusliners zu retten. Sollte es allerdings einmal vorkommen, dass ein Gegenstand nicht auszumachen ist, sind in den jeweiligen Szenen kleine Rettungsringe versteckt, die schnell Abhilfe schaffen. Ähnlich ist es mit dem abschließenden Rätseln, die in manchen Szenen recht anspruchsvoll sind. Diese könne übersprungen werden, kosten allerdings dem Spieler, der nach Zeit spielt, zehn Strafminuten.

Einfache, aber ungenaue Steuerung

Die Steuerung erfolgt mittels Touchpen über den Touchscreen oder über das Steuerkreuz. Je nach persönlicher Vorliebe kann mit beiden Varianten navigiert werden. Die zu suchenden Gegenstände werden mit dem Touchpen berührt. Ist der richtige Gegenstand gefunden, wird er von der Liste gestrichen, die auf dem oberen Bildschirm zu sehen ist. Dabei kommt es allerdings ab und an einmal vor, dass keine Reaktion erfolgt. Dann muss der Spieler das gefundene Objekt öfter und an verschiedenen Stellen anklicken, um es aus der Suchliste zu entfernen.

Schöne Optik, aber nerviger Sound

Die Optik des Wimmelbildspiels ist gut gelungen. Handgemalte Schauplätze mit historischem Flair wissen zu begeistern und schaffen eine Atmosphäre, die den Spieler unmittelbar einhundert Jahren zurückversetzt, in eine Zeit, als eines der prunkvollsten Schiffe im Meer versank. Leider schafft es der Sound nicht, diese Stimmung in vollem Umfang akustisch zu untermalen und beginnt nach einiger Zeit zu nerven. Dafür allerdings stellen die Soundeffekte eine gute Unterstützung dar. Durch diese erkennt der Spieler sofort, wenn er den richtigen Gegenstand gefunden hat.

Fazit: moderat gehaltenes Spiel

"Titanic Mystery" ist ein Wimmelbildspiel, das mit vielen historischen Schauplätzen, abwechslungsreichen Minispielen und einem interessanten Storyeinstieg daherkommt. Allerdings sind die zu lesenden Texte zwischen den Kapiteln recht umfangreich und schaffen es kaum, die Neugierde des Spielers zu wecken. Hinzu kommt, dass die Gegenstände für einen versierten Spieler schnell zu finden sind und nur die abschließenden Rätsel eine wirkliche Herausforderung darstellen. Ein Spiel, das mehr für Anfänger als für versierte Spieler geeignet ist, diese aber kurzweilig unterhält.

Dorit Wiebke



DVD | Erschienen: 19. Januar 2009 | FSK: 0 | NDS | Preis: 29,95 Euro | Sprache: Deutsch

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