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Wie der Titel es bereits verspricht, kehrt die Geschichte um den in der Zeit gereisten Piloten Storm mit "Die Hunde von Marduk" zu dem gefürchteten Theokraten gleichen Namens zurück. Er will Storm unbedingt für seine Zwecke gebrauchen, denn er weiß, dass ihm einige magische Kräfte innewohnen. Während Storms letzten Abenteuern hat Marduk seine Spürhunde auf ihn angesetzt, einer davon hat ihn nun endlich entdeckt. Während Storm, seine Begleiterin Rothaar und sein Freund Nomad ein Raumschiff zu Geld machen, um sich neu ausrüsten zu können, werden sie also permanent von einem der gefährlichen Hunde verfolgt, ohne es zu merken. Allerdings wird dieser während einer Auseinandersetzung ins Wasser geworfen und droht zu ertrinken. Da Storm aber nicht ahnt, dass der Hund zu den Schergen Marduks gehört, rettet er ihn aus den Fluten. Das Tier rennt nun, auf einen unsichtbaren Befehl seines Führers hin, davon, um Bericht zu erstatten, wo genau sich Storm befindet.
Von Marduk wird der Hund in ein humanoides Wesen verwandelt und kann ihm so nicht nur mitteilen, wo man die Suche fortsetzen muss, er kann sogar von Marduk als Anführer der Jagdgesellschaft eingesetzt werden, die Storm dingfest machen soll. Währenddessen sieht der sich von Marduks Gegnern aus der Untergrundbewegung verfolgt, denn die wissen zwar nicht, weswegen ihr Feind Storm unbedingt in die Hände bekommen will, trotzdem wollen sie natürlich genau das verhindern und ihn lieber selbst nutzen. Für Storm ist jedoch klar, dass er einfach nur seinen eigenen Weg gehen und sich niemandem anschließen will. Somit beginnt eine Jagd, in der am Ende sehr ungewöhnliche Gegner aufeinander treffen.
"Die Hunde von Marduk" mag auf den ersten Blick wie eine der besonders knallharten Folgen der Serie erscheinen, allerdings hat sie neben den zahlreichen Kämpfen sowohl einige extrem humorvolle Szenen zu bieten als auch einige, die sehr von tiefen Emotionen geprägt werden. Einer der Schlüsselszenen, die am Ende zu einem nicht ganz unerwarteten, aber doch überraschenden Ausgang führen, begegnet dem Leser bereits sehr früh in der Geschichte, nämlich bei der Rettung des Hundes.
Man ahnt hier bereits, worauf es hinausläuft, weswegen ein Stück weit die Spannung verloren geht. Humorvoll wird es eher in kleinen Szenen, die sich erst dann voll entfalten, wenn man nicht durch die Geschichte hetzt, sondern sich für die einzelnen Panels des Comics Zeit nimmt. Einer der Höhepunkte ist hier sicher die Truppe der Feinde, die in einem Badehaus für Frauen auf der glitschigen Seife ausrutscht und deswegen Storm entkommen lässt. Eher unentdeckt bleiben dagegen all die Personen aus Don Lawrence' privatem Umfeld, die in Nebenfiguren ihr Antlitz zeigen. Und dass der Anführer der Rebellen ausgerechnet Fidel Castro ähnelt, ist auch kein Zufall.
Die Zeichnungen sind von gewohnt hoher Qualität und es fällt durchaus auf, dass sie sich im Laufe der Entstehung der einzelnen Geschichten weiter verbessert haben. Besondere Beachtung verdient in diesem Band ein Tunnel, der eigentlich das Innenleben eines riesigen Wurms ist. Bereits auf dem Titelbild bekommt man einen Eindruck davon, wie realistisch die Ansicht der übergroßen Organik dargestellt wurde.
Wunderbar kommt auch Markuk in all seiner Boshaftigkeit zur Geltung. Bei seiner Mimik hat der Zeichner Don Lawrence erneut sein Können zeigen können. Die verzerrten Gesichter von Marduk, wenn er wütend ist, sind mit Sicherheit einige der intensivsten Bilder, die die Serie zu bieten hat. Zusätzlich enthält der Band wieder einige Seiten Bonusmaterial, bei der nicht nur die Entstehungsgeschichte beleuchtet wird, sondern auch einzelne Szenen gesondert beschrieben werden, die man dadurch besser verstehen kann. Als besonderes Extra liegt der inzwischen schon fast obligatorische Kunstdruck bei, der diesmal natürlich den gefährlichen Hund von Marduk zeigt.
Eine Leseprobe des Comics findet man
auf der Produktseite des Spiltter-Verlags.