Zum dritten Mal schon bevölkerten in 2010 die liebenswerten Charaktere von Pixars/Disneys "Toy Story" die Kinoleinwand. Diesmal wurde es richtig ernst:
Andy, der Besitzer der Spielzeuge, ist inzwischen 17 Jahre alt und bereitet sich aufs College vor. Seine Spielsachen beachtet er schon lange nicht mehr, schließlich ist er aus dem Alter lange raus. Für Buzz, Woody und all die anderen einst heiß und innig geliebten Figuren ein furchtbarer Zustand! Durch einige Zufälle verschlägt es die ganze in Ungnade gefallene Bande schließlich in die Kindertagesstätte "Sunnyside". Zunächst glauben Woody, Buzz, Rex, Slinky und die anderen an eine glückliche Fügung, denn was kann es Schöneres geben, als den ganzen Tag mit vielen Kindern zu spielen? Leider entpuppt sich das ganze rasch als Albtraum …

Klassisches Jump'n'Run sorgt für viel Spaß

Mit "Toy Story 3 – Das Videospiel" haben kleine und große Zocker jetzt die Möglichkeit, die Abenteuer von Woody und Buzz auf der PSP mitzuerleben. Wo die meisten Videospiel-Adaptionen beliebter Kinofilme ganz gern mal in die Hose gehen, weil sie lieblos oder schlampig umgesetzt wurden, macht Toy Story 3 tatsächlich alles richtig. Das Spiel für Sonys Handheld ist ein gelungenes klassisches Jump-and-Run-Adventure für jüngere Spieler, das für viel Spaß sorgt. Weil der Schwierigkeitsgrad nicht allzu hoch ist, können auch eher unerfahrene Spieler dieses Jump'n'Run-Game gut meistern.

Erlebe die Abenteuer aus dem Kinofilm noch einmal

Im Storymodus, der in Gestalt des "Abenteuerbuches" erzählt wird, in dem der Dino Rex seine Erinnerungen aufgemalt hat, schlüpft man unter anderem in die Rollen von Buzz, Woody oder Jessie, je nachdem, welches Kapitel der Geschichte gerade ansteht – im Prinzip spielt man hier die Schlüsselmomente des Kinofilms nach. Dabei gilt es, ganz verschiedene Aufgaben zu meistern. So muss man etwa als Buzz die Spielzeuge aus den Händen der stürmischen Kleinkinder von Sunnyside befreien, die nicht gerade pfleglich mit den armen Spielsachen umgehen. Um die spielbegeisterten Kleinen abzulenken, muss Buzz sich einen Weg durch die riesige Kindertagesstätte bahnen und unter Einsatz all seiner Fähigkeiten zahlreiche Hindernisse überwinden.

So springt, läuft und schwebt man durch den liebevoll gestalteten Raum, sammelt dabei zahlreiche Bonus-Sterne ein, kämpft sich durch Lüftungsschächte und befreit so nach und nach ein Spielzeug nach dem anderen aus den gierigen Klauen der Kleinkinder. Doch Vorsicht, Buzz darf dabei nicht entdeckt werden, sonst ereilt ihn das gleiche Schicksal wie die anderen!
In einer anderen Mission muss man in der Rolle der drei kleinen Spielzeugsoldaten das Handy von Andy ergattern – auch hier gilt Vorsicht, denn Andys Mutter staubsaugt gerade das Zimmer, eine nicht zu unterschätzende Gefahr für kleine Plastiksoldaten!
Hauptsächlich ist bei allen Missionen Geschicklichkeit beim Springen, Landen und Klettern gefragt, was für viel Spaß sorgt. Wurde ein Level erfolgreich gemeistert, werden verschiedene Boni freigeschaltet – dann kann man sich erneut an der Aufgabe versuchen, aber dann gegen die Uhr oder unter der Voraussetzung, alle Würfel zu zerstören.

Die Welt aus Spielzeugaugen betrachtet

Die einzelnen Level ziehen ihren Reiz vor allem daraus, dass man die Welt aus Spielzeugaugen betrachtet. Alles ist riesig, und viele Gegenstände können umfunktioniert werden, um den Weg durch diese riesenhafte Welt zu bahnen. Sprungfedern werden zur Absprungrampe, Buchstaben-Würfel zur Treppe, kippelnde Bücher zur Rutschbahn oder Lampen-Halterungen zur Hangelstange. Gefahren drohen in Form von Lüftungsschlitzen, die heiße Luft auspusten, heißen Herdplatten oder Mausefallen.
Die einzelnen Spielfiguren sind gut animiert – so schlenkert man als Woody genau wie im Film ein wenig unsicher durch die Gegend, während man als Buzz Lightyear kurze Strecken mit den integrierten Flügeln gleiten kann. Die Steuerung geht problemlos von der Hand und ist leicht zu erlernen; bald schon macht man spektakuläre Sprünge als Buzz oder hangelt sich als Woody an schmalen Simsen entlang. Sollte man doch einmal den Halt verlieren, von einem Kind entdeckt werden oder anderweitig scheitern, macht das nichts – am letzten Kontrollpunkt wird das Spiel fortgesetzt, es gibt unbegrenzt viele Leben.
Neben dem "Abenteuerbuch"-Storymodus gibt es in Toy Story 3 auch die Möglichkeit, in der Rolle von Buzz Lightyear ganz neue Abenteuer zu erleben oder als Woody ein waschechtes Western-Abenteuer zu bestehen, das liebevoll im Stil eines alten Schwarz-Weiß-Westernfilms gestaltet ist.

"Toy Story 3" ist auf der PSP ein durchweg gelungenes Jump'n'Run, mit dem man die Abenteuer von Buzz, Woody und Co in aufregenden und originell gestalteten Missionen nachspielen kann. Das Spiel ist mit vielen Boni ausgestattet und besitzt Spannung, Spielwitz und eine tolle Grafik – eine echte Empfehlung für kleine Toy-Story-Fans!