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 Der magische Dieb, Band 2: Auf der Spur der silbernen Schatten

Serie: Der magische Dieb, Band 2
Autoren: Sarah Prineas
Illustratoren: Antonio Javier Caparo, Sasha Illingworth
Übersetzer: Knut Krüger
Verlag: cbj

Cover
Gesamt ++++-
Aufmachung
Brutalität
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Mit "Auf der Jagd nach dem Stein der Macht" erschien im August 2009 der Auftakt zur "Der Magische Dieb"-Trilogie. Der vorliegende Band "Auf der Spur der silbernen Schatten" setzt die Ereignisse aus dem ersten Teil nahtlos fort und der Leser begleitet den jungen Dieb Conn und den alten Magier Nevery bei einem weiteren spannenden Abenteuer. Achtung, die Rezension beinhaltet Informationen zum vorangegangenen Teil der Trilogie!

Die Angst geht um in Wellmet. Furchterregende Kreaturen, bestehend aus verdichtetem, schwarzem Nebel, gleiten des Nachts durch die Gassen und verwandeln die Bewohner der kleinen Stadt in Stein. Der Rat ist in Aufruhr, ist es ihm doch bisher nicht gelungen, einer der fremden Kreaturen habhaft zu werden. Conn, der wegen des Verlusts seines magischen Steins - dem Locus Magicalicus - den Zugriff auf die Magie der Stadt verloren hat, sucht verzweifelt nach einer Möglichkeit, den Kontakt wieder herzustellen. Hierbei geht er neue, explosive Wege. Denn je gewaltiger die Explosion, desto klarer kann er die Stimme der Magie vernehmen. Diese ist es dann auch, die eine Spur zu den Schatten weist und Conn dazu drängt, etwas zu unternehmen. Denn mit dem Auftauchen der Kreaturen nähert sich ein bösartiger Plan der Vollendung, dessen Ziel das Ende für Wellmet bedeuten könnte.

Der kleine Dieb Conn ist zurück und mit ihm der stets mürrische und im Herzen doch so gute Magier Nevery. Sarah Prineas ließ den ersten Band der Reihe, im wortwörtlichen Sinn, mit einem Knall enden und Conn verlor den Locus Magicalicus. Im Mittelpunkt des zweiten Buches steht so auch die Suche des ehemaligen Gassenjungen nach einer neuen Möglichkeit, mit der Magie zu kommunizieren. Diese ist zwar schnell gefunden, doch ergibt sich dadurch eine Reihe von Problemen, was in einer Katastrophe für Herzensleicht und seine Bewohner gipfelt. Es macht Spaß zu lesen, welchen Gedankengängen Conn folgt und wie er Neverys Verbote eins ums andere Mal umgeht. Während das Buch wieder in der Ich-Form, aus der Sicht des kleinen Diebes, geschrieben ist, werden Briefe von Nevery und Lady Rowan eingeflochten, was dem Leser die Sicht auf das Denken der beiden anderen Protagonisten ermöglicht.

Die Gefahr durch die Schatten wird allerdings recht schnell und abrupt eingeführt und ebenso liest sich der gesamte Band. Kurz, hektisch, abgehackt. Gerade weil die Charaktere so liebenswert sind, die Stadt Wellmet so interessant und das Potenzial in der Magie der Stadt noch lange nicht ausgeschöpft, hätte die Autorin dem Buch durchaus den doppelten Umfang spendieren können. So wirkt die gesamte Geschichte fahrig und ist zu einem großen Teil leider auch vorhersehbar. Die kleinen Zeichnungen, die jedes Kapitel einleiten, betonen wie auch im ersten Band die Atmosphäre und machen das Buch zu einem Kunstwerk. Allerdings nehmen sie auch Platz weg und blähen den Umfang künstlich auf.

Fazit:
Facettenreiche Charaktere, geheimnisvolle Gegner und eine Erweiterung der grundlegenden Mythologie machen das zweite Buch um den magischen Dieb Conn mehr als lesenswert. Einziger Nachteil: der doch recht hohe Preis, für ein so dünnes Buch und die Hektik der Geschichte.

Mehr Infos auch auf der Website zum Roman: www.der-magische-dieb.de

Eine Leseprobe gibt es auf der Verlagswebsite: Leseprobe

Andreas Suchanek



Hardcover | Erschienen: 27. September 2010 | ISBN: 978-3570135624 | Originaltitel: The Magic Thief Band - Lost | Preis: 16,99 Euro | 288 Seiten | Sprache: Deutsch

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