Für Francis könnte das Leben nicht schöner sein. Er hat einen prächtigen Sohn, Junior, mit Sancta eine wunderbare Katzendame an seiner Seite und mit Dosenöffner Gustav einen guten Katzenbesitzer gefunden. Alles, was er zu tun hat, ist, durch sein Revier zu streifen, sich die Sonne auf den Pelz scheinen und Gott einen lieben Mann sein zu lassen. Dummerweise jedoch sieht es in seinem Liebesleben ein wenig wackelig aus, da die Stimmungsschwankungen seiner Liebsten an seinen Nerven zehren. Deswegen ist ihm etwas Abwechslung vom Alltag ganz recht.

Und diese Abwechslung kommt schneller, als Francis denken kann. Blaubart erzählt ihm, dass in der Nachbarschaft ein Mensch verstorben ist. Das Besondere jedoch daran ist, dass diese schwerreiche Dame, die einen Konzern geleitet hat, ihr gesamtes Vermögen ihrer Katze vererbt hat. Nun jedoch sind alle weit entfernten Verwandten angereist und versuchen dieses abstruse Testament anzufechten. Verzweifelt hat sich die ungewollt schwerreiche Katzendame Domino auf den Dachboden geflüchtet und fürchtet um ihr Katzenleben.

Sobald er davon erfährt, muss Francis die Villa und ihre Bewohner mit eigenen Augen betrachten. Doch bald erkennt er, dass er nicht der einzige Kater ist, der die Neuigkeit untersuchen muss. Ein wunderlicher Kater namens Herzl ist sogar mit der Bahn angereist. Und eine struppige Gruppe Straßenkatzen versucht, soweit an Domino heran zu gelangen, um ihr die Idee ins Ohr zu setzen, ihr Vermögen unter allen Katzen aufzuteilen. Was jedoch wirklich hinter allem, steckt muss Francis mit seinem scharfen Verstand herausfinden, wobei er mehrmals nur knapp dem Tod entkommt.

"Felipolis" ist abermals ein Katzenkrimi um den abenteuerlistigen und charmanten Kater Francis. Er, der sich für einen der klügsten Kater der Welt hält, verfällt in dieser Geschichte fast augenblicklich dem unschuldigen Charme der Katzendame Domino. Dies ist wohl einer der Gründe, weshalb es Francis so schwer fällt, Licht in all die einzelnen seltsamen Vorkommnisse zu bringen. Und bei den vielen Mitbeteiligten fällt es zusätzlich schwer, den Durchblick zu bewahren, da sie wie wahnsinnig von ihrer Idee eines eigenen Katzenstaates sind, den man mit dem vielen Geld ins Leben rufen könnte.

In diesem Hörbuch verfällt der Hörer augenblicklich der Stimme Charles Rettinghaus'. Er spricht so sanft, wie man sich Francis in Wirklichkeit vorstellen könnte. Sein Klang passt deshalb sehr gut zu den gemächlichen Gedankengängen des smarten Katers sowie zu den ausschweifenden und blumigen Beschreibungen Akif Pirinçcis. Sanft gleitet der Hörer an dieser Stimme entlang und wird dadurch zusätzlich brutal aus seiner Stimmung gerissen, wenn die Geschichte in Fahrt kommt und die Übeltäter zu blutigeren Maßnahmen greifen. Auch Francis ist nicht davor gefeit, in Todesgefahr zu geraten, wobei der Ausgang keineswegs feststeht.

Mit dem klugen Ermittler Francis ist Akif Pirinçci ein wunderbarer Charakter gelungen, der die Fans auch dieses Mal mit einem neuen Fall fesselt und mitfiebern lässt.

Eine Hörprobe gibt es auf der Website von Bastei Lübbe.