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 Last Window

Das Geheimnis von Cape West

Verlag: Nintendo

Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Bedienung
Bildqualität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton
Im Bereich der Handhelds erscheinen sehr viele Spieltitel, die allerdings oftmals auf die jüngere Zockergeneration abzielen. Für ernsthafte erwachsene Spieler gibt es dahingegen lediglich ein relativ kleines Angebot. Doch selbst bei dieser geringen Auswahl trifft man manchmal auf eine versteckte Perle wie "Last Window", ein Spiel, das einen nicht loslässt, obwohl es auf den ersten Blick so unscheinbar ist.

Ein arbeitsloser Ex-Cop

Im Spiel schlüpft man in die Rolle von Kyle Hyde. Er verdient seinen Lebensunterhalt mit dem Aufspüren von Informationen, der Vertreterjob bei Red Crown ist dafür lediglich ein Deckmantel. Doch als er nach einer durchzechten Nacht von seinem wütenden Boss aus der Firma geworfen wird, ist dies erst der Anfang. Deprimiert kehrt er in sein Apartment zurück, wo er erfährt, dass das Haus aufgekauft und abgerissen wird. Zusätzlich schuldet er seiner Vermieterin noch mehrere hundert Dollar Miete. Und das ist leider erst der Anfang.

Nichts ist, wie es scheint

Gemeinsam mit Kyle Hyde verfolgt der Spieler die Ereignisse, die sich aus dieser Situation entwickeln. Es gibt einen privaten Auftrag, einen verschollenen Stein zu suchen. Dazu muss der Spieler allerdings Feingefühl besitzen. Es gilt, die Hausbewohner auszuhorchen und hinter ihre Geheimnisse zu kommen. Gleichzeitig gilt es, den Alltag zu bewältigen und zu erforschen, welche Dinge das Apartmenthaus, das früher ein Hotel gewesen ist, noch verbirgt. Setzt man dazu nicht genug Köpfchen ein, ist man aber schneller aus dem Spiel als gedacht.

Feingefühl ist alles

"Last Window" ist ein Spiel, das man wohl lieben oder hassen wird. Die Geschichte entwickelt sich sehr langsam und bedächtig. Wie in einem typischen Detektivkrimi liegt das Hauptaugenmerk auf den Gesprächen zwischen den Personen und den versteckten Einzelheiten, die es zu hinterfragen gilt. Im richtigen Moment nachgehakt, kann man viele interessante Dinge erfahren. Doch dazu muss der Spieler schnell reagieren und im richtigen Moment im Dialog nachfragen. Hilfreiche Schlüsselwörter werden extra gekennzeichnet, sowie weitere Fragen, die Kyle zum Thema in den Sinn kommen. Gesteuert wird all dies lediglich mit dem Touchpen. Hier kann man, je nach Händigkeit, seine gewünschte Seite aussuchen, da der Nintendo DS zum Spielen wie ein Buch gehalten wird.

Charmant-eigenwillige Grafik

Auf dem normalen Monitor wird im Spiel die dreidimensionale Umgebung oder Kyle gezeigt, wenn er in einem Gespräch ist oder einer Tätigkeit nachgeht. In Räumen wird hier die Umgebung aufgezeigt, während am Touchpad eine Karte des Raumes in Vogelperspektive abgebildet wird. Hier kann man die Spielfigur navigieren. Wichtig ist es, alle Gegenstände und Räume zu untersuchen, um keine Details zu übersehen. Zum Lösen einiger Probleme gilt es, erst den richtigen Gegenstand zu finden und anzuwenden. Teilweise jedoch muss man vorher einige Dinge miteinander kombinieren, um Erfolg zu haben. Speichern kann man jederzeit, sofern man nicht mitten in einem Gespräch ist. Dies ist auch wichtig, da man an einigen Stellen, wenn man falsche Dinge anspricht oder die Figur einen Fehler begeht, vor einem Game Over steht und neu probieren muss. Die Grafik des Spiels basiert auf colorierten Strichzeichnungen, was ihm seinen eigenen Charme verleiht. Optisch und musikalisch unterstreicht dies gut den Film Noir-Charakter.

Lieb es oder lass es

Es fällt schwer, "Last Window" in eine bestimmte Kategorie einzuteilen. Das Spiel ist wohl zum größten Teil ein interaktiver Roman mit verschiedenen Wahlmöglichkeiten und kleinen Rätseln, die man für einen Fortschritt im Spiel lösen muss. Am besten lässt man sich einfach von der Geschichte mitreißen, in der man selbst die Hauptrolle spielt.

Daniela Hanisch



Konsolenspiel | Erschienen: 17. September 2010 | FSK: 6 | Originaltitel: Last Window: The Secret Of Cape West | NDS | Preis: 37,99 Euro | für 1 - 1 Spieler | Untertitel verfügbar in: Deutsch

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