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Janelle Corrington verbrachte vor acht Jahren eine heiße Nacht mit Kane. Doch während sie schlief, machte er sich davon. So wunderbar der Sex mit ihm auch war, Janelle war reichlich sauer, dass er sie ohne eine Erklärung und ohne sich zu verabschieden sitzen ließ. Und als sie sich nun wiedersehen, ist diese Wut immer noch vorhanden.
Entsprechend ist sie wenig begeistert davon, mit ihm vor dem Rat der Druiden zu stehen und zu Kanes Aufpasserin bestimmt zu werden. Denn Kane ist nicht so menschlich, wie sie bislang dachte, er ist ein Puka, ein Gestaltwandler, und nicht das einzige paranormale Wesen, dem sie begegnet.
Damit diese Angelegenheit aber keine einseitige Leistung ist, bekommt Janelle die Fähigkeit, mit nur einem Gedanken zu heilen. Als Ärztin findet sie diese Vorstellung natürlich großartig; sie hat zwar Bedenken, ob es wirklich funktioniert, willigt aber in den Handel ein.
Zuerst geht auch alles gut. Janelle genießt ihre neue Fähigkeit diagnostiziert und heilt, achtet aber darauf, dass niemand es bemerkt. Dann jedoch behandelt sie eine sehr junge Frau mit verletztem Knie. Die Verletzung zu heilen, ohne sie zu nähen und ohne dass sie Spuren hinterlässt, ließe sich ja noch so halbwegs erklären, schließlich sehen Wunden oft schlimmer aus, als sie sind. Doch Janelles Wunderheilfähigkeiten bewirken, dass dabei auch das Tattoo verschwindet. Und dies ist nicht der einzige Zwischenfall. Denn leider klappt auch das mit dem Aufpassen auf Kane nicht ganz so wie gewollt. Zwar lässt sich das plötzliche Auftauchen eines Pferdes noch mit viel Einfallsreichtum erklären, doch als Janelle dann eine Heilung an einer lebensgefährlich verletzten Krankenschwester vornimmt und ihr Chef das mitbekommt, ist guter Rat teuer.
Janelles Job ist in Gefahr, zudem ist da immer noch die Sache mit Kane, für den sie nach wie vor Gefühle hat ...
Das Cover dieses Buches lässt einen sofort an paranormale Liebesromane denken. Dies ist "Eine magische Nacht" jedoch nicht. Zwar gibt es eine Liebesgeschichte zwischen Janelle und Kane, doch spielt diese nur eine sehr untergeordnete Rolle, zudem fehlt Romantik völlig und es gibt nur eine einzige Liebesszene. Erst zum Ende hin bekommt die Beziehung zwischen den beiden mehr Gewicht.
Ärgerlich ist allerdings, dass man als Leser mitten in die Handlung hineingeworfen wird und das Gefühl hat, irgendetwas verpasst zu haben. Das liegt daran, dass es sich bei diesem Buch um den zweiten Band einer Reihe handelt. Wer auf Englisch den ersten, leider bislang nicht ins Deutsche übersetzten Auftakt gelesen hat, weiß, wie es mit der Geschichte um Janelle und Kane begann und auf was sich viele Anspielungen und Ereignisse in diesem Buch beziehen. Zwar ist dieser Roman auch ohne die Vorkenntnisse des ersten Bandes verständlich, aber zu empfehlen wäre es doch, den ersten Teil vorher zu lesen.
Janelle, die Protagonistin, ist eine sehr sympathische Heldin. Kanes Rolle dagegen bleibt besonders zu Anfang recht klein, auch kommt er nicht besonders sympathisch rüber. Das ändert sich zwar im Laufe der Handlung, doch ein typischer Liebesromanheld ist er nicht.
Dennoch macht es viel Spaß, diese Geschichte zu lesen. Es gibt viele überraschende Ereignisse und unverhoffte Wendungen, auch ist sehr schön die Fantasywelt in die reale Welt mit eingewoben worden.
Eine Leseprobe gibt es auf der Verlagswebsite: "Eine magische Nacht"