Ein kleiner Pinguin lädt alle Kinder ein, ihn auf seiner Runde durch den Zoo zu begleiten. Er besucht die Affen und schaut ihnen beim Schaukeln zu oder erhält im Elefantengehege eine kühlende Erfrischung. Auch Seerobben, Flamingos, Nilpferde, Nashörner, Zebras und Eisbären stehen auf dem Programm und einmal schaut sogar ein neugieriges Kamel über die Mauer. Am Ende des Ausflugs kuschelt sich das Pinguin-Junge nach all den aufregenden Eindrücken dann nur zu gerne wieder in die flauschigen Flügel der Pinguin-Mama.

"Mein großes Spielbuch: Zoo" ist ein weiches Stoffbilderbuch mit wattierten Seiten. Ausgestattet ist es mit einem Plüsch-Pinguin, der anhand von Klettverschlüssen direkt in den verschiedenen Szenen des Buches positioniert werden kann. Am Ende des Buches lässt sich die Figur zusätzlich noch zwischen die aufklappbaren Flügel der Pinguin-Mama setzen. Eine Klappe am Anfang des Buches öffnet den Weg zum Zoo und verschließt das Buch, wenn es gerade nicht betrachtet wird. Hier ist auch ein Platz für die Aufbewahrung des Pinguins. Das Buch ist waschbar bei 30° C Feinwäsche.

Dem Stoffbuch liegt eine sehr schöne Idee zugrunde. Da sich die Plüschfigur zum Spielen aus dem Buch herausnehmen lässt, wird die Phantasie der Kinder angeregt, wobei zugleich das Erfinden und Erzählen von eigenen kleinen Geschichten gefördert wird.

Die Zeichnungen sind freundlich, in angenehmen Farben gehalten und schön in Szene gesetzt. Jedoch sind auch einige darstellerische Schwächen und Unstimmigkeiten gegeben. So gibt es ein Iglu auf sandfarbenem Boden sowie einen Pinguin, bei dem nicht klar ist, ob er von dem Dach desselben auf den Boden springt, daran hinunter rutscht oder gar fliegt. Auch weshalb die Pinguine im Buch einen orangefarbenen Schnabel haben, der Schnabel des Plüschpinguins jedoch gelb ist, wird nicht klar.

Hinzu kommt noch die falsche Perspektive in Teilen des Buches, wodurch die Größenverhältnisse der Tiere nicht mehr stimmen. Darüber ließe sich noch hinwegsehen, aber leider ist auch die Darstellung der Tiere selbst sehr gemischt. Während die Seelöwen, Nilpferde und Zebras sehr schön gelungen sind, sieht dies vor allem bei den Affen und Pinguinen anders aus. So lässt die Darstellung der Pinguine den Eindruck entstehen, diese besäßen ein langes, dichtes Fell, während die Affen teils sehr menschlich gezeichnet wurden, teils aber auch eher an Katzen erinnern. Dies kann für Kinder durchaus verwirrend sein, wenn sie Tiere, die ihnen bereits aus anderen Büchern bekannt sind, nun plötzlich so anders aussehen.

Insgesamt wurde wohl versucht, möglichst viele verschiedene Tiere im Buch unterzubringen. Für die kleinen Betrachter gibt es also viel zu entdecken und wer sich mit den zeichnerischen Unstimmigkeiten arrangieren kann, findet hier ein nettes Buch für Kinder ab einem Jahr, die sich sicher an den Bildern und der Plüschfigur erfreuen werden.

Eine Leseprobe gibt es auf der Verlagsseite.