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Slhoka ist ein junger Mann, der von den Göttern eine unvorstellbare Macht verliehen bekommen hat. Neben ihm ist nur noch Leidjill mit einer ähnlichen Gabe ausgestattet, allerdings verliert sie ständig die Kontrolle darüber und greift sogar Slhoka direkt an. Diese beiden sind die einzige Hoffnung in einem Krieg zwischen zwei verfeindeten Großstaaten. Slhoka weiß, dass nur eine Kraft wie die seine die furchtbare Waffe im Zaum halten kann, die der Pupurne einsetzen will, um alles zu zerstören. Er erfährt, dass er sie sogar schon eingesetzt hat und dabei seine eigene Hauptstadt zerstört hat. Der wahnsinnige Anführer will um jeden Preis siegen. Deswegen bittet sogar Slhokas Feind ihn um Hilfe gegen diese unmenschliche Bedrohung und stellt ihm Flugmaschinen zur Verfügung, mit denen Slhoka, Leidjill und seine Begleiter zu der Insel fliegen können, auf der sich der Purpurne verbirgt. Die Gruppe weiß zwar, dass sie nur benutzt wird, trotzdem willigen ihre Mitglieder ein.
Unterdessen muss Slhoka sich immer wieder Shani stellen, einem Rachegott in Form einer geflügelten Löwin. Noch kann er ihr widerstehen, aber schon bald wird er seine Rachegelüste nicht mehr im Zaum halten können. Alles läuft auf ein finales Zusammentreffen der Kontrahenten auf der Insel hinaus, bei dem Slhoka auch auf Freunde aus der Vergangenheit trifft. Mit Hilfe von Gefolgsleuten stürmt er die Kuppel, in der sich die ultimative Waffe befindet, aber kann er wirklich als Sieger gegen den Purpurnen hervorgehen?
Mit "Die Blutbögen" findet diese Episode aus der Slhoka-Serie vorerst zu einem Abschluss. Allerdings wird hiermit lediglich der erste Zyklus beendet, die Geschichte selbst geht noch weiter. So verwundert es auch nicht, dass hier zwar Fäden zusammengeführt und Schicksale besiegelt werden, man als Leser aber trotzdem mit einem flauen Gefühl im Magen zurückbleibt. Die Macher der Serie haben tatsächlich alle noch offenen Fragen beantwortet und bieten einen fulminanten Abschluss einer nervenaufreibenden Reise. Slhoka selbst ist allerdings ein Charakter, der noch Potenzial hat, was die Macher der Reihe ihre Leser am Ende auch deutlich spüren lassen. Slhoka ist noch nicht am Ende seiner Reise angelangt.
Der letzte Band der Serie endete mit einem Cliffhanger, das heißt, dass diesmal direkt mit einem aufsehenerregenden Kampf eingestiegen wird. Sein Ende kommt allerdings ebenso plötzlich wie überraschend. Überhaupt ist das etwas, was diesen Comic so besonders spannend macht: Es finden jede Menge unerwartete Wendungen statt, die den Leser jedes Mal aufs Neue zu überraschen wissen, auch wenn der Band diesmal deutlich geradliniger angelegt ist als seine Vorgänger.
Auch wenn "Slhoka" durch farbenprächtige und ästhetische Bilder zu überzeugen weiß, geht es doch ganz klar um eins: den Kampf. Und auf dieser Ebene bietet der letzte Band des Zyklus natürlich noch einmal das volle Programm. Es werden Luftschlachten ausgefochten, man geht mit Speeren aufeinander los, Menschen werden reihenweise erschossen, Kanonen abgefeuert und natürlich wird die göttliche Macht eingesetzt, die Slhoka und Leidjill zu eigen ist. Liebhaber von fantastischen Kampfsettings werden sich in diesem Comic wie zu Hause fühlen.
Die Fronten sind klar geklärt, es gibt einen Bösewicht, die guten, aber primitiven Wilden, die unter seiner Herrschaft leiden, und natürlich den naiven Helden, der von den Göttern als Werkzeug benutzt wird, dabei aber trotzdem Gutes tun kann. Allerdings werden diese doch recht üblichen Muster so geschickt miteinander verknüpft, dass es eine wahre Freude ist, der Handlung zu folgen.
"Die Blutbögen" ist ein würdiger, aber auch blutiger Abschluss einer fesselnden Comicreihe.
Auf der Verlags-Webseite findet sich eine ausführliche Leseprobe.