Willkommen an Bord der Titanic

Bei "Titanic Mystery" ist man als Spieler Gast auf der "Titanic II". Das Schiff wurde komplett nachgebaut und soll nun endlich seine Fahrt so zurücklegen, wie es bereits der ersten Titanic bestimmt war. An Bord wird man vom Kapitän, einer Journalistin, einem Musiker und vielen anderen begrüßt. Sie erzählen einem immer wieder etwas Interessantes zur Titanic und ihrer Geschichte. Allerdings merkt man schnell, dass etwas nicht stimmt, denn es gibt ein Tagebuch von einer Passagierin der Original-Titanic, von dem man nach und nach einzelne Blätter findet. Hierauf ist die spannende Geschichte ihrer Reise und ihrer privaten Geschichte verzeichnet. Außerdem gibt es jemanden, der die "Titanic II" bedroht: In einem Brief wurde mitgeteilt, dass eine Bombe an Bord versteckt ist ...

Wo habe ich bloß...? Wo ist denn nur...?

Bei "Titanic Mystery" handelt es sich um ein Wimmelbildspiel, also ein Spiel, bei dem man in verschiedenen Szenarien bestimmte Dinge finden muss. Man klickt sich von Bild zu Bild und in jedem einzelnen ist eine Vielzahl von Dingen untergebracht - Weinglas, Spazierstock, Zange, Ring, Korb, Stift, Eule, Uhr und vieles mehr. Das Suchen in einem Bild ist immer wie folgt aufgebaut: Zuerst gibt es aus einer Kategorie von Gegenständen zehn Stück, die man finden muss, zum Beispiel zehn Münzen, dann muss man aus den übriggebliebenen Dingen zehn finden, die aufgelistet sind. Das ist gar nicht so einfach, da auch viele Sachen versteckt sind, die man nicht benötigt. Als letztes gilt es, einen Gegenstand zusammenzusetzen. Diesen kann man unten links im Bild komplett sehen und muss seine Einzelteile zusammensuchen. Diese Suchspiele machen den Hauptteil des Spiels aus. Dazwischen gibt es kleine Rätsel, die zu lösen sind und einen weiterführen. Das sind zum Beispiel Streichholz-Legespiele, Puzzle oder andere Ratespiele. Sie variieren in ihrem Schwierigkeitsgrad sehr stark.

Überlistet

Leider lässt die Art des Spiels bis zu einem gewissen Grad zu, dass man "schummelt". Die Fläche, auf der die Sachen versteckt sind, ist relativ klein und man muss die Gegenstände schlicht einmal anklicken, damit man sie gefunden hat. Es funktioniert also, wenn man zu Beginn eines Suchbildes einfach wild "in der Gegend herumklickt". Man kann auf diese Art meist über die Hälfte der Gegenstände "finden". Es sollte aber jeder für sich entscheiden, ob er sich auf diese Art selbst den Spielspaß nehmen will. Ansonsten ist die Bedienung sehr einfach, ein einfacher Klick reicht ja aus. Die Wii ist als Konsole perfekt für ein Suchspiel dieser Art geeignet, weil man mit ihr intuitiv den gewünschten Ort anpeilen und anklicken kann.

Mach mit!

Es gibt die Möglichkeit, mit bis zu vier Spielern auf die Suche nach den entsprechenden Gegenständen zu gehen. Gemeinsam macht das zwar auch Spaß, wird aber schnell ein wenig unübersichtlich. Außerdem kommen einzelne Spieler, die nicht ganz so geschickt sind, hierbei nicht mehr auf ihre Kosten.

So sieht es aus

Die Grafik ist absolut okay, da man in diesem Spiel einfach nicht viel falsch machen kann, alles besteht aus Standbildern, es gibt keine bewegten Szenen. Jedes Suchbild zeigt einen Hintergrund, der einen Raum der Titanic darstellt. Dabei hat man sich an der Ausstattung des Original-Schiffes orientiert, was ein authentisch wirkendes Umfeld erzeugt. Diese Standbilder sind sehr ansprechend und mit Liebe zum Detail ausgearbeitet. Lediglich die Gegenstände wirken stellenweise ein wenig unpassend. Während man durchaus eine Karaffe, einen Schirm oder einen Spazierstock auf der Titanic finden konnte, waren Sensen, Haie, Spielzeugroboter oder Totenköpfe sicherlich nicht auf dem Schiff.

Ich erzähle dir eine Geschichte

Als Belohnung für gelöste Aufgaben bekommt man immer neue Seiten aus dem Tagebuch der jungen Reisenden zur Verfügung gestellt, in dem sie ihre persönliche Geschichte erzählt. Dazu wird man von dem ominösen Bombenleger auch immer wieder ermutigt, denn nur, wenn man alles findet, will er für die Sicherheit des Schiffes sorgen. Zusätzlich erzählen einem die Menschen auf der "Titanic II" immer wieder von realen Hintergründen und Geschehnissen aus der Geschichte des echten Schiffes, junge Spieler können hier also auf spielerische Weise noch einiges lernen. Schade ist lediglich, dass sich zum Ende hin diese Einblendungen des Öfteren wiederholen.

Fazit

Insgesamt ist "Titanic Mystery" ein wunderbares Spiel für alle, die Wimmelbilder mögen. Für das, was es bietet, ist es für die Wii allerdings leider ein wenig teuer geraten.

Screenshots und ein Video zu "Titanic Mystery" (aus der Version für PC) gibt es auf der Verlags-Website.