Mit "Dämonen der Luft und der Finsternis" publiziert Cross Cult das vierte Buch der neuen "Deep Space Nine"-Staffel. Die Raumstation am Rande des bajoranischen Wurmlochs sieht sich einer völlig unerwarteten Gefahr gegenüber und muss an mehreren Fronten kämpfen.

Die Kolonie "Europa Nova" ist dem Untergang geweiht. In ihrem Orbit hat sich ein Portal geöffnet, durch das giftiger Antimaterie-Abfall dringt. Major Kira bricht mit einer Rettungsflotte auf, um den Planeten zu evakuieren. Zur gleichen Zeit setzt sich das Volk der Iconianer mit den Völkern des Alpha Quadranten in Verbindung. Die Spezies galt bisher als ausgestorben und herrschte vor Jahrhunderten über ein Netz aus Portalen, die den Transfer über viele Lichtjahre in Echtzeit ermöglichen. Sie wollen dem Meistbietenden die volle Kontrolle über das Portalnetzwerk gewähren. Ein Wettstreit zwischen den Völkern beginnt.
Major Kira begibt sich unterdessen mit Taran'atar im Orbit von "Europa Nova" durch das Portal, um weiteren Antimaterieabfall zurückzudrängen. Das Tor führt in den Delta Quadranten und konfrontiert die Bajoranerin mit einem gefährlichen Gegner und einer Botschaft der Propheten.

Zwischen August und November 2001 veröffentlichte Pocket Books in den USA die siebenteilige "Star Trek"-Reihe "Gateways". Hierbei wird eine übergreifende Handlung in den verschiedenen Serien des "Star Trek"-Franchise umgesetzt. Buch vier des Siebenteilers war "Demons of Air and Darkness". Dieses macht Cross Cult innerhalb der "Deep Space Nine"-Reihe und in deutscher Erstveröffentlichung den Fans zugänglich. Da keine Vorkenntnisse notwendig sind, lässt sich der Roman problemlos lesen, ohne die anderen Teile zu kennen.

Keith R. A. DeCandido muss sich in "Dämonen der Luft und der Finsternis" um eine Menge Schauplätze und Handlungsstränge kümmern. Dies gelingt ihm jedoch vortrefflich und die Charakterzeichnungen gehen ebenfalls nicht verloren. Ob der innere Zwiespalt von Ezri Dax, die Entfremdung von Commander Vaughn zu seiner Tochter oder die Verzweiflung von Major Kira wegen ihrer Brandmarkung, alle Charaktere werden genau beleuchtet und entwickeln sich weiter. Für Humor ist wie immer durch Quark gesorgt, dieses Mal durch ein kleines Zusammentreffen mit den Orionern.
Der Autor sorgt zudem für ein Wiedersehen mit einem bekannten Feind (der auch bereits bei "Star Trek - Destiny" einen Gastauftritt hatte) und hält eine überraschende Wendung in der Handlung bereit. Während zum einen Taran'atar einmal mehr für den Action-Teil der Story zuständig ist, wird auch Major Kira bis an ihre Grenze belastet. Inwieweit sich dieses Erlebnis noch auf die Bajoranerin auswirken wird, bleibt ein Rätsel.

Fazit:
Der vierte Band der neuen "Deep Space Nine"-Buchreihe bietet eine Mischung aus Charakterzeichnungen, Action und bajoranischer Mythologie. Die hohe Qualität der Vorgänger wird gehalten und macht dem Leser Lust auf den "Mission Gamma"-Vierteiler, der mit dem nächsten Roman startet.