Im vorliegenden Taschenbuch, das die in der Szene bekannte Hexe Belinah verfasst hat, dreht sich alles in Kürze um die Magie der Hexen. Erschienen ist es 2003 im Esoterischen Verlag.
Das Cover ziert ein Schwarz-Weiß-Foto, das eine Frau vor Bäumen zeigt. Man kann aber nicht erkennen, was diese Frau tut oder was es mit dem Inhalt des Buches zu tun hat.

Sobald der Leser das Buch aufschlägt, kommt er auf der dritten Seite zur Inhaltsangabe. Diese ist sehr ausführlich und vor allem sehr übersichtlich gegliedert, was das Finden von Themen im Buch sehr erleichtert.

Das Buch ist in drei große Kapitel eingeteilt, in denen es jeweils bis zu neun Unterkapitel gibt. Im Folgenden werden die Kapitel kurz erläutert, um dem Leser einen Überblick über dieses Buch zu verschaffen.

Im ersten Kapitel behandelt Belinah den Grundstein für magische Handlungen und das Grundwissen einer Hexe. Erklärt werden die sogenannten Hexenfeiertage.
Direkt danach dreht sich ein kleiner Absatz um die Götter der Hexen, welche sich Aradia und Karnayna nennen.
Kreise, Pentagramme, Elemente und die Himmelsrichtungen scheinen eine wichtige Rolle bei allen Ritualen zu spielen, denn die Autorin widmet diesem Thema immerhin die nächsten sechs Seiten.
Ein weiterer Unterpunkt beschäftigt sich mit den so genannten Ritualgegenständen, die eine richtige Hexe, wenn man eine sein will, besitzen sollte.
Im Anschluss daran behandelt das Buch die Farben der Kerzen, die je nach Ritual natürlich anders sein müssen. Denn jede Farbe ist nach Ansicht der Autorin für irgend einen bestimmten Zweck nützlich. Als kleines Beispiel: "Weiße Kerzen. Sie bedeuten Reinheit und werden in Reinigungsritualen und zum Schutz eingesetzt."
Im nächsten Unterkapitel darf der Leser einen kleinen Ausflug in die Astronomie machen. Planeten, Wochentage und "Regentenstunden" sind für einzelne Rituale und deren Ausgang sehr wichtig.

Hat man diese Seiten endlich hinter sich gebracht, gelangt der Leser zu einem wirklich sinnvollen und auch ernst zu nehmenden Kapitel, welches sich um Heilkräuter und ihre Wirkungen dreht.
Hier werden 22 Kräuter aufgezählt, die aber leider auch nur im Kurzformat beschrieben und erklärt werden. Für größere Erläuterungen zur Thematik ist in diesem Taschenbuch kein Platz. Gut und auch wichtig ist der Hinweis der Autorin, keine Pflanzen zu verwenden, sollte man sie nicht kennen.
Auch das nächste Thema erscheint dem Leser realistisch, denn es behandelt Heilsteine, die momentan einen richtigen Boom erleben und überall zu relativ günstigen Preisen angeboten werden.
Auch hier folgt die Autorin dem gleichen Schema wie schon bei den Kräutern. Namentlich werden hier die wichtigsten Heilsteine, ihre Anwendung und Bedeutung aufgelistet und in Kürze erläutert. Wer sich aber umfassender mit diesem Thema beschäftigen möchte, sollte sich direkt ein Fachbuch kaufen.

Nun eröffnet sich dem Leser das zweite Kapitel, das mit verschiedenen Meditationsübungen beginnt, die einem schon in anderer Form begegnet sein könnten, da sie zum Beispiel im Qui Gong eingesetzt werden.
Direkt danach beginnen die Unterpunkte mit den Anrufungen und Ritualen. Bei allen wird nach dem gleichen Muster vorgegangen. Zuerst erläutert die Autorin, wofür das Ritual nützlich ist, dann folgt eine Liste an Gegenständen, die benötigt werden. Als Nächstes wird erklärt, wie alles aufgebaut sein sollte und wie man es richtig ausführt, um eine Wirkung zu erzielen.
Was für manchen Leser etwas suspekt oder vielleicht auch nicht ganz ernst zu nehmen sein kann, sind die Anfangsformeln, die man bei den Ritualen sprechen muss.

Das dritte und auch letzte Kapitel ist das Lesenswerteste von allen, denn hier beschreibt Belinah Rezepte und Räucherungen, die der Leser selber herstellen kann.
Zuerst geht es los mit Räucherungen. Die einzelnen Zubereitungsarten und Mengenangaben sind sehr genau und verleiten den Leser geradezu, selber zu probieren. Außerdem erscheint es als eine kostengünstigere Variante, als fertige Mischungen zu kaufen, was sich in der heutigen Zeit durchaus lohnen kann.
Danach folgen Öle. Auch hier sind die Zubereitungserklärungen wieder sehr gut beschrieben und es hört sich sehr leicht an. Auch merkt der Leser, dass es gar nicht schwer ist, solche Öle selber herzustellen, und dass es auch Spaß machen kann.
Die nächsten Punkte drehen sich um geweihtes Wasser, Hexensalben, Kräutertees, Absud, heiße Umschläge und Rezepte zum Backen von Brot. Alle enthalten genaue Anleitungen zur Ausführung und sind so gut beschrieben, dass auch der größte Laie etwas damit anfangen kann. Dieses Kapitel kann dem Leser durchaus vorkommen wie Großmutters kleine Hausapotheke.

Als Letztes folgt der Anhang, der verwendete Literaturen, Quellen und ein Dossier über nützliche Internetadressen enthält, die der Leser bei Interesse an der Thematik der Hexenmagie oder einfach nur, weil er neugierig geworden ist, besuchen kann.

Fazit:
Für mich war es interessant zu lesen und ich hatte es sehr schnell durch, da es mit seinen 87 Seiten auch nicht gerade umfangreich ist. Inhaltlich reißt die Autorin das große Thema "Magie der Hexen" einfach nur in Kürze an, was wohl auch in ihrem Sinne zu liegen scheint. Denn ansonsten hätte sie ein dickeres Büchlein verfasst. Möchte ein Leser mehr Informationen haben, wird er mit dieser Lektüre nicht weit kommen, aber glücklicherweise gibt es ja den Literatur- und Quellenhinweis am Ende des Buches, was mich etwas entschädigt hat.
Trotzdem ist es ein nettes Buch, um sich einen ersten Überblick zu verschaffen und in einzelne Bereiche reinzuschnuppern. Ein lesenswertes, wenn auch manchmal nicht ganz ernst zu nehmendes Buch.