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 Sonderermittler Christian Beyer, Band 4: Puppenspiele

Serie: Sonderermittler Christian Beyer, Band 4
Autoren: Marina Heib
Verlag: Piper

Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
"Puppenspiele" ist das vierte Buch um den eigenwilligen Sonderermittler Christian Beyer, der als Leiter der Soko "Bund" gemeinsam mit seinem Team Serientäter in ganz Deutschland jagt. Diesmal führt ihn seine Arbeit nach Berlin, wo eine Spendenlieferung an das nicht existierenden Horrorkabinett der Madame Tussauds für Aufregung sorgt. Eine große Holzkiste ist es, deren Inhalt nicht nur einen makabren Beigeschmack hinterlässt, sondern Christian Beyer mit seinem Team auf den Plan ruft. Denn als die Mitarbeiter des berühmten Wachsfigurenkabinetts die Kiste öffnen, finden sie eine, an einem Stuhl befestigte, tote Frau vor, deren gesamter Körper mit weißer Schminke versehen ist. Aber nicht nur der in Klarsichtfolie verpackte Körper lässt seine Betrachter erstarren, auch eine wulstige Narbe in der Herzgegend, die mit schwarzem Garn zusammengenäht ist, erschreckt und weist darauf hin, dass der Toten das Herz entnommen wurde.

Leider nicht der einzige Fall in Deutschland. Denn einige Monate zuvor tauchte bereits in München eine ähnliche Holzkiste auf, in der eine tote Studentin, ebenfalls ohne Herz und mit viel weißer Schminke, an den Zirkus Krone geliefert wurde. Doch als wenn das der grausamen Verbrechen nicht genug wären, tauchen die entnommenen menschlichen Herzen einige Zeit später an ganz anderer Stelle wieder auf und nicht nur den Ermittlern der Soko "Bund" wird klar, dass hier jemand eine ganz besondere Botschaft vermitteln will.

Geld, Macht und Fortschritt um jeden Preis. Dazu ein Serienkiller, der seinen Opfer das Herz entnimmt und sie auf bizarre Art und Weise positioniert. Ein Thriller, der nicht nur erschreckend brutal in Erscheinung tritt, sondern auch gut unterhält. Denn Maria Heib versteht es, zu schreiben. Leicht zu lesen, mit klaren Aussagen, einer gehörigen Portion Sarkasmus und einem spannenden Plot bietet sie dem Leser genau das, was er braucht, um diesen in einem Rutsch durchzulesen.

Dabei stört es nicht, wenn die Vorgängerbände unbekannt sind. Denn bei Maria Heib stehen die verübten Verbrechen und die Motivation, die zu diesen führt, im Mittelpunkt der Handlung. Zwar gönnt sie ihrem Chefermittler auch ein Privatleben, das er mit seiner Partnerin, der Psychologin Anna Maybach, verbringt. Doch dieses Mal weilt Anna mit einem Kollegen in den USA und so hat Christian Beyer viel Zeit sich mit dubiosen Machenschaften und absonderlichen Morden auseinanderzusetzen. Ein Job, der einiges von ihm fordert und den hartgesottenen Hauptkommissar auch an seine Grenzen stoßen lässt. Gut konstruierte Handlungsstränge und ein passendes Finale ergänzen den spannenden Thriller, der sehr an amerikanische Bücher dieses Genres erinnert und es wunderbar versteht, den Leser an die Handlung zu Fesseln.

Fazit:
Mit "Puppenspiele" ist der Autorin Maria Heib ein knallharter Thriller gelungen, der nicht von Action lebt, sondern ethische und emotionelle Frage in den Mittelpunkt seiner Handlung stellt. Absolut empfehlenswert!

Dorit Wiebke

Probe


Taschenbuch | Erschienen: 13. September 2010 | ISBN: 978-3492259569 | Preis: 9,95 Euro | 336 Seiten | Sprache: Deutsch

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