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Sie wurden belogen, sie wurden betrogen - und gestern hat Nya diese Lügen aufgedeckt. Doch dafür musste sie ihr eigenes Geheimnis Preis geben und ist nun die meistgesuchte Person im Land. Der Herzog von Baseer wird erst Ruhe geben, wenn er sie ergriffen hat: Nya – die Schifterin.
Heute jedoch muss sich Nya erst einmal um ihre Freunde kümmern sowie um die Heiler, die sie aus der Akademie retten konnten. Täglich werden es mehr, die sich ihnen anschließen. Ihr Ziel: Lebend die Stadt zu verlassen und eine neue Zuflucht zu finden. Bevor sie gehen, wollen sie sich mit so viel Geld eindecken, wie sie können. Da sie Gesuchte sind, macht ihnen das so einige Schwierigkeiten. Die größte ist die habgierige Vermieterin, die sie auf dem Markt auffliegen lässt. Nya wird daraufhin gefangen genommen. Doch die Bürger der Stadt sind auf ihrer Seite und so gelingt ihr die Flucht aus den Händen der herzoglichen Greifer. Nya findet Zuflucht im Untergrund – doch muss sie erfahren, dass ihre Rettungsaktion ihrer Schwester sowie einigen anderen ihrer Gruppe die Freiheit gekostet hat. Da sie weiß, wie sehr sich ihre Freunde auf sie verlassen, steht Nyas Ziel bald fest – sie will dem Herzog von Baseer den Krieg erklären, selbst wenn die ganze Stadt dafür in Flammen aufgeht …
"Das blaue Feuer" ist der zweite Band der Erstlingsreihe "The Healing Wars" von Janice Hardy. Die Handlung dieses Bandes setzt unmittelbar nach der des Vorgängerbandes ein. Trotzdem ergeht es dem Leser so wie den handelnden Figuren: Zwischen den im ersten Teil geschilderten Ereignissen und denen von "Das blaue Feuer" könnte ein halbes Leben dazwischen liegen, so viel ist in so wenig Zeit passiert. Nach einer kurzen Sondierung der Lage geht Janice Hardy schnell wieder in ein rasantes Handlungstempo über, was den Leser kaum zu Atem kommen lässt. Doch bei aller Geschwindigkeit bleibt die Geschichte logisch nachvollziehbar. Das Tempo wird zum einen wieder durch den kurzen zeitlichen Rahmen gegeben - auch hier wieder nur einige wenige Tage - zum anderen weiß die Autorin wirklich mit Überraschungen umzugehen und schafft es, den Leser durch immer neue Ideen mit etwas Unerwartetem zu konfrontieren und somit die Spannung aufrecht zu erhalten.
Durch die schnelle Abfolge der Aktionen erklärt sich auch, warum beim Leser der Eindruck entsteht, dass alle Hauptfiguren nur Opfer der Umstände sind und nur tun, was sie tun müssen. Zum Überlegen haben sie nur selten Zeit. Zwar versuchen die Figuren auf Seiten Nyas nur zu töten, wenn es sein muss, aber es wird deutlich, wie tödlich auch Heiler sein können - ein Widerspruch, der die ganze Reihe dominiert.
Die Karte auf den Umschlagsinnenseiten könnte ein schönes Extra sein, wenn nicht durch die Bindung die Mitte der Karte verloren gehen würde. Durch 302 Seiten getrennt, geht auch die Übersichtlichkeit verloren. Sehr schade, denn die Aufmachung der Karte ist eigentlich sehr schön.
Mit "Das blaue Feuer" ist Autorin Janice Hardy eine rasante Weiterführung von "Die Heilerin" gelungen, die definitiv Lust auf mehr macht.
Einen
Einblick in das Buch gibt es auf der Verlagsseite.