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Achtung, die folgende Rezension kann Spoiler zu den Ereignissen aus
Band 1 und
Band 2 von "Prinzessin Sakura" enthalten.
Japan, während der Heian-Periode: Prinzessin Sakura ist mit ihrem Gefolge in den Bergen von Uji angekommen, um dort einen besonders gefährlichen Yoko zu töten. Wenn ihr dies gelingt, so versicherte ihr Kronprinz Fujimurasaki, würde sie unter dem Schutz des Kaisers stehen. Da Sakuras Verlobter Prinz Ora sie verstoßen hat und der Hof sie als eine "Bewohnerin des Mondes" bestenfalls mit Misstrauen betrachtet, ist dies ein Deal, den die Prinzessin erfüllen muss, will sie in Sicherheit leben. Aber die ebenfalls vom Mond stammenden Yoko scheinen einen Schritt voraus. Sie haben es geschafft, einen Minister auf ihre Seite zu ziehen und verwickeln Sakuras frühere Hofdame Oumi in den Kampf, indem sie die junge Frau selbst in einen Yoko verwandeln. Nun bleibt Sakura nichts anderes übrig, als gegen ihre frühere Freundin zu kämpfen und diese zu töten.
Dafür bessert sich das Verhältnis zu Sakuras Verlobten nach dem Kampf und der Rückkehr nach Kyoto merklich. Doch das aufkommende Glück ist nur von kurzer Dauer: Sakura muss erfahren, wie sehr der Kaiser ihr Leben und ihre Gefühle bisher manipuliert hat, um sie auf der Seite der Menschen zu halten – und welchen Preis ihre Familie dafür zahlen musste.
Nachdem Band eins von "Prinzessin Sakura" die Geschichte schnell vorantrieb und Band zwei mehr über die Charaktere verriet, geht es im dritten Band vor allem um die Beziehung zwischen Sakura und Aoba, die sich nun doch ihre Liebe eingestehen. Allerdings schafft es die Autorin
Arina Tanemura auch geschickt, gleich wieder eine dramatische Wendung einzubauen und der Handlung eine völlig unvorhergesehene Wendung zu geben. Wie es nach dem Cliffhanger in Band vier weitergeht, kann man höchstens erraten. Die Autorin selbst schreibt in ihrem Manga, die eigentliche Handlung würde jetzt erst richtig losgehen.
Arina Tanemura gibt in ihren Notizen auch zu, dass dieser Manga etwas anders ist als ihre früheren Werke. Dunkler, mit mehr und härterer Action und auch mit Entwicklungen, die man so aus ihren anderen Werken noch nicht kannte. Das bricht die bekannten Handlungsmuster der Autorin auf und sorgt so für mehr Spannung, auch wenn die bisherigen Zutaten aus ihren früheren Erfolgen auch in diesem Manga vertreten sind.
Die Zeichnungen sind wunderschön und man merkt, dass besonders der romantische Aspekt der Geschichte der Autorin gut gelingt. Aber auch die Actionsequenzen werden immer besser in Szene gesetzt. Auch muss man es Arina Tanemura lassen: Sie hat ein Händchen für gruselige und grausame Szenen, wie sich besonders gut beim Wasserverlies zeigt.
In diesem Band treten zudem die Nebencharaktere mehr hervor und beginnen einem beim Lesen ans Herz zu wachsen. So wird die Welt von Sakura nicht nur etwas vollständiger, auch der Humor kommt so nicht zu kurz, da die Freunde von Sakura und Aoba im Moment vor allem dazu dienen, die Atmosphäre etwas aufzulockern und den Helden den Rücken zu stärken.
Der Verlag Tokyopop hat auch beim dritten Band wieder mit zwei Farbseiten ausgestattet und der ersten Auflage noch eine "Character Card" mit zusätzlichen Informationen zu den einzelnen Hauptcharakteren beigefügt.
Für Fans von
Arina Tanemura ist "Prinzessin Sakura" ein Pflichtkauf, aber auch wer "Magical Girl"-Serien oder Geschichten wie "Inu Yasha" mochte, dürfte an "Prinzessin Sakura" schnell Gefallen finden.