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Jaqueline, eine attraktive, aber unglückliche Frau, leidet unter starken Depressionen. Während eines Selbstmordversuches gewinnt sie eine Ahnung von den ungeheuren Kräften, welche in ihrem Körper schlummern. Nach der Rettung durch ihren Mann Ben erkennt Jaqueline das große Potenzial ihrer neuen Fähigkeiten: Sie kann durch pure Gedankenkraft den Körper ihrer Mitmenschen nach ihrem Willen formen. Jaquelines Rachefeldzug beginnt, doch zuerst braucht sie jemanden, der ihr zeigt, wie sie über ihre neue Kraft Kontrolle gewinnt ...
"Jaqueline Ess" ist die zweite Folge aus der Clive Barker Mysteries-Serie und schließt an den positiven ersten Eindruck der Auftaktfolge an.
Die Handlung beginnt mit dem Selbstmordversuch von Jaqueline und führt den Hörer dann, mit Sprüngen in der Zeit, bis zum Finale. Dabei entwickelt sich die Geschichte zwar unterhaltsam, leidet teilweise aber unter einer gewissen Langatmigkeit.
Die Serie punktet erneut dadurch, dass die kritischen Stellen des Hörspiels nicht in Action- oder Splatterszenen untergehen, sondern ansprechend und niveauvoll umgesetzt sind. Das bedeutet, dass in diesem "blutigen" Hörspiel zwar eine beklemmende und schaurige Atmosphäre herrscht, aber dies wird allein durch die Erzählweise und die Umsetzung erzeugt.
Das Hörspiel lebt durch seine Sprecher. Insbesondere Andreas Schmidt (Vassi - zugleich Erzähler), Ulrike Stürzbecher (Jaqueline), Kim Hasper (Ben) und Simon Jäger (Titus) tragen durch ihren engagierten Einsatz zur gelungen Hörspielpräsentation bei. Wie bereits in der ersten Folge werden Effekte und Musik recht dezent und akzentuiert eingesetzt. Dadurch entsteht eine knisternde Atmosphäre - kurzum, die technische Seite der CD ist erneut gelungen. Das Intro hat sich bei der zweiten Folge bereits tief im Gedächtnis seinen verdienten Platz gesichert. Es ist einprägsam, düster und passend.
Das Cover erinnert, wie schon bei der ersten Folge, stark an
Faith, was auf den unverwechselbaren Stil von Illustrator Timo Wuerz zurückzuführen ist. Inhaltlich bietet das Booklet neben den Sprecher- und Mitarbeiterlisten und der obligatorischen Eigenwerbung keinerlei Informationen. Gerade bei einer neuen Serie wäre aber viel Potenzial für Zusatzinformationen vorhanden. Die Trackliste befindet sich unter dem CD-Einleger.
Insgesamt ist "Jaqueline Ess" eine gelungene zweite Geschichte aus "The Books of Blood"; auch wenn das Ende etwas schwächer ausfällt und in Teilen vorhersehbar ist, ist der Unterhaltungswert der Episode gegeben. Die Mischung aus mysteriöser Handlung, gruseligen Klängen und starken Stimmen kann überzeugen. Einlegen und Spaß haben!
Eine Hörprobe gibt es auf der Verlags-Website.