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Drei bestialisch ausgeführte Morde bilden den Auftakt eines neuen Falls, den der schwedische Kommissar Joona Linna übernimmt. Nachdem in einem Stockholmer Haus eine Mutter und deren Tochter grausam zugerichtet aufgefunden wurden, ist schon kurz darauf klar, dass auch der Vater einem brutalen Mord zum Opfer fiel. Nur der fünfzehnjährige Sohn überlebt schwerverletzt und liegt mit zahlreichen Stichverletzungen im Koma. Doch er ist nicht das einzige Familienmitglied, das dem barbarischen Massaker entkommen ist. Außer ihm gehört auch noch eine junge Studentin zur Familie, die nicht mehr bei ihren Eltern wohnt. Um deren Leben zu retten und dem Mörder auf die Spur zu kommen, bittet Joona Linna einen bekannten Hypnose-Spezialisten um Hilfe.
Der Psychiater Erik Maria Bark, der dem schwer traumatisierten Sohn wichtige Informationen über den Tathergang und dem Verbleib der Schwester entlocken soll, ist zunächst nicht gewillt, diesen in Hypnose zu versetzen, lässt sich aber dann doch von der Notwendigkeit seines Auftrages überzeugen. Ein Fehler, wie sich schnell herausstellen wird. Denn nicht nur die Tatsache, dass er während der Behandlung erfahren muss, dass sich der Fünfzehnjährige selbst beschuldigt, der Täter zu sein, auch der Umstand, dass dieser kurz darauf aus dem Krankenhaus entflieht und Barks Sohn in die Hände eines Entführers fällt, stellt das Leben des Arztes auf den Kopf.
"Der Hypnotiseur" ist ein überaus spannender Krimi, der mit einigen schockierenden Momenten beginnt und im Verlaufe seiner Handlung überaus wendungsreich in Erscheinung tritt. Trotz alledem bleibt beim Hören immer das Gefühl, dass das Autorenpaar hier etwas zuviel in die Geschichte hineingepackt hat. Denn nicht nur ein angeblich fünfzehnjähriger Täter, eine Reihe von grausamen Morden und eine Entführung bestimmen den Handlungsverlauf, auch eine Vielzahl von psychologischen Aspekten werden eingewebt und lassen das Ganze überladen erscheinen. Hinzu kommen Ereignisse aus der Vergangenheit und persönliche Probleme, und während der Hörer ständig damit beschäftigt ist, die einzelnen Bruchstücke zu sortieren, verpasst er es, sein Augenmerk auf die eigentlichen Stärken der Geschichte zu lenken. Denn nicht die bestialischen Morde machen den Höhepunkt der Geschichte aus, sondern es sind die gut konstruierten Figuren mit ihren persönlichen Schicksalen, und immer wieder neu zu treffenden Entscheidungen, die diesen Kriminalroman so besonders werden lässt. Ein starkes Hörbuch, das von dem Schauspieler und Hörbuchsprecher Wolfram Koch mit viel Einfühlungsvermögen und Professionalität gelesen wird.
Fazit:
"Der Hypnotiseur" ist das Debüt des schwedischen Schriftstellerpaares Alexandra und Alexander Ahndoril und überrascht mit einer dramatischen Geschichte und glaubwürdigen Figuren. Ein Kriminalroman, der trotz seiner überraschenden Wendungen und überaus spannungsgeladenen Handlungsstränge sehr konstruiert erscheint und deshalb besonders für Fans von Psychothrillern geeignet ist. Freunde herkömmlicher Kriminalliteratur, die Wert auf eine schlüssige Ermittlungsarbeit legen, werden nicht viel Freude an dem rasant konstruierten Geschehen haben.