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 Steirerblut


Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Im Wald von St. Raphael, gleich hinter dem Gasthof "Zur goldenen Gans", wird die Leiche einer Frau gefunden, die nackt und voller Panik vor ihrem Mörder geflohen sein muss. Mit einem Fichtenast erschlagen, liegt sie zusammengekrümmt im Laub, und niemand im Dorf kann sich erklären, was da geschehen ist.

Sandra Mohr, Abteilungsinspektorin beim LKA Graz, übernimmt gemeinsam mit ihrem neuen Kollegen, Chefinspektor Sascha Bergmann, den Fall, der sie ausgerechnet in ihr altes Heimatdorf nach St. Raphael zurückbringt. In den Ort, den sie am liebsten für immer gemieden hätte. Schon kurz nach ihrem Eintreffen ist klar, um wen es sich bei der Ermordeten handelt. Es ist Eva Kovacs, eine Enthüllungsjournalistin aus Wien, die für ihre gut recherchierten Storys bekannt ist. Doch was wollte die Journalistin ausgerechnet in dem kleinen Dorf in der Steiermark, wo weder prominente Bürger zu Hause sind, noch brisante Industrieobjekte für Aufregung sorgen? Eine Frage, der die beiden Ermittler schon bald nachgehen und dabei auf eine Mauer des Schweigens stoßen. Denn keiner der Dorfbewohner ist davon begeistert, dass die Polizisten in ihren Angelegenheiten herumschnüffeln, und so dauert es nicht lange, bis die Situation eskaliert und Sandra in Gefahr gerät.

Ein verzwickter Fall, der sich erst langsam entwirrt, und eine Gruppe von Dorfbewohnern, die wie Pech und Schwefel zusammenhalten. Eine Mischung, die nicht neu ist, trotz allem aber wunderbar funktioniert. Denn Claudia Rossbacher hat für ihren Kriminalroman nicht nur einen interessanten und gut funktionierenden Plot ersonnen, sondern die Geschichte mit bodenständigen Charakteren und einer Menge Lokalkolorit angereichert und so eine Atmosphäre geschaffen, die überaus glaubwürdig ist. Bereits auf den ersten Seiten des Buches sieht der Leser das idyllische Fleckchen Erde förmlich vor sich, auf dem schon bald ein brutaler Mord alles verändern wird. Eine Entwicklung, die nicht nur gut zu verfolgen ist, sondern darüber hinaus eine Menge an Rätseln aufgibt. Denn das eigentliche Motiv der Tat ist durch viele eingebaute Stolperfallen erst recht spät zu erkennen.
Ein flüssiger Schreibstil, lebendige Dialoge und dezent platzierte Ausdrücke der steirischen Mundart tun ihr Übriges, um gut zu unterhalten.

Fazit:
"Steirerblut" ist ein spannend geschriebener, mit viel Humor und lokalen Eigenheiten angereicherter Regionalkrimi, der vor allem von der Darstellung verzwickter zwischenmenschlicher Beziehungen lebt. Ein kurzweiliges Buch, das sich fast wie von selbst liest.

Dorit Wiebke



Taschenbuch | Erschienen: 7. Februar 2011 | ISBN: 978-3839211366 | Preis: 9,90 Euro | 273 Seiten | Sprache: Deutsch

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