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Gegensätze ziehen sich manchmal wirklich an und ab und zu entsteht so eine funktionierende Partnerschaft. Selbst wenn zwei altbekannte Komponenten miteinander vermengt werden, kann das Ergebnis etwas völlig Unbekanntes sein. Dies beweist der Erfolg der Reihe Kingdom Hearts, in der klassische Disney-Helden gemeinsam mit den Figuren aus "Final Fantasy" Abenteuer erleben. Der neueste Teil daraus ist "Kingdom Hearts Re:coded".
Virus im SystemKönig Micky hat ein Problem, denn Jiminy Grille hat in seinem Tagebuch einen Satz gefunden, den er selbst nie hineingeschrieben hat. Bei dem Versuch, die Texte zu digitalisieren, gibt es ein Problem und die Daten werden von Bugs befallen. Und so ist der Sora der Datenwelt gezwungen, zu diesen Problemen zu reisen, die Daten zu korrigieren und hinter das Geheimnis des seltsamen Eintrags zu kommen. Doch bis dahin gibt es viele Abenteuer zu erleben und herauszufinden, wer diese seltsame Gestalt in der Kutte ist, die immer wieder auftaucht.
Auf krummen Wegen zum ZielFür den Spieler, der Sora übernimmt, läuft das Spiel recht geradlinig ab. Statt großer Rätsel gibt es packende Bosskämpfe und Areale, in denen man hilfreiche Datenblöcke finden muss. Mit einer gesunden Mischung aus Kampf, Magie, Erkunden und Springen weiß das Spiel zu unterhalten und den Spieler lange zu fesseln. Ziel ist es, alle falschen Datenblöcke zu beseitigen und die Fehler zu korrigieren. Teilweise muss man sich, weil der eigentliche Weg versperrt ist, in den Systemkern begeben und von dort aus die Bug-Bots beseitigen. Eine vielfältige und abwechslungsreiche Aufgabe, die nur echte Helden bewältigen können!
Reise in die DatenweltDie Idee, dieses Abenteuer von "Kingdom Hearts Re:coded" in einer Art Computerwelt anzusiedeln, ist genial und macht richtig viel Spaß. Besonders die Reisen in den Systemkern sind nett gemacht, selbst wenn es oftmals nur darum geht, über Hindernisse zum Endpunkt zu gelangen, um den dortigen Endboss zu töten, damit man wieder hinaus gelangen kann. Da die Geschichte davon handelt, dass Sora die Daten des Tagebuchs reparieren muss, findet der Spieler sich in vielen altbekannten Regionen aus vorherigen Spielen wieder. Und man trifft auf viele interessante neue Gesichter und alte Bekannte. Zwischendurch wird die Geschichte mit kleinen Videosequenzen fortgeführt. Sowohl die Spielgrafik als auch die Videos sind qualitativ hochwertig und zeigen, dass auch auf der kleinen Konsole vieles möglich ist. Musikalische Unterstützung gibt es auch sehr passende und auch hier trifft man auf bekannte und beliebte Stücke.
Installieren und optimierenWas das Spiel trägt, ist jedoch nicht die Geschichte, sondern das Charaktersystem und die Kampftechnik. Da Sora eine digitalisierte Version ist, sind auch seine Fertigkeiten etwas anders aufgebaut. Zwar kämpft er mit seinem Schlüsselschwert wie sein leibliches Gegenstück, doch werden seine Eigenschaften von Datenchips und Platinen bestimmt. Deswegen funktioniert auch die Charaktergenerierung und Steigerung ähnlich wie ein Computersystem. Bekommt der Charakter neue Kommandos, kann man diese in Zweierpärchen in Steckplätzen installieren. Je nach Kombination erhält man eine andere Kampffertigkeit, es lohnt sich also, etwas herumzuprobieren. Auch Soras Fertigkeiten funktionieren ähnlich. In Form einer Matrix-Platine gilt es, Booster und Chips so zu kombinieren, dass man den größtmöglichen Vorteil daraus zieht. Hier gilt es, vorausschauend zu planen, um so viele Prozessoren wie möglich miteinander zu verbinden, da sie die Effizienz der eingebauten Teile verstärken. Im Kampf kann man sehr simpel durch die Tasten gewünschte Kampfbefehle aufrufen und den Charakter steuern. Nach einigen Minuten Übung hat man den Dreh heraus. Jeder Endboss allerdings benötigt eine andere Art von Taktik und die muss man erst einmal herausfinden.
Anders, aber gutDigitalisiert macht die Welt in "Kingdom Hearts Re:coded" wirklich viel Spaß. Der Schwierigkeitsgrad ist so gestaltet, dass junge und ältere Spieler gleichermaßen Freude haben. Da der Charakter und seine Fähigkeiten sehr individuell gestaltet werden kann, verbringt der Spieler allein schon lange Zeit damit, die optimale Kombination für seinen Spielstil zu finden. Wirklich gute Unterhaltung für den Nintendo DS!