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Nach "
Kartenhaus" publiziert
Cross Cult mit "Zweifrontenkrieg" den zweiten Teil der "
Star Trek - New Frontier"-Reihe. Achtung, die vorliegende Rezension enthält Informationen über den vorangegangenen Band der Serie.
Nachdem die Excalibur alle Passagiere des beschädigten Frachters retten konnte, taucht ein Raumschiff der Nelkariten auf. Die Kommandantin bietet an, die Geretteten aufzunehmen und ihnen auf ihrer Heimatwelt ein neues Zuhause zu schenken. Entgegen dem Rat von Captain Calhoun nehmen die Flüchtlinge an. Eine Entscheidung, die sich als katastrophaler Irrtum entpuppt.
Zur gleichen Zeit betreten Si Cwan, der ehemalige Lord des Thalonianischen Imperiums, und Sicherheitschef Zak Kebron die Kayven Ryin. Hier soll sich die Schwester Si Cwans aufhalten. Eine Hoffnung, die aber recht schnell zerstört wird. Stattdessen befinden sich Thalonianische Söldner an Bord, die eigentlich Captain Calhoun aus dem Weg räumen wollen. Si Cwan bietet natürlich ein lohnenderes Ziel. Womit die Feinde jedoch nicht rechnen konnten: ein wütender Brikar, der ihren Plänen im Weg steht.
Der zweite Teil der "New Frontier"-Reihe setzt die beiden Cliffhanger des vorangegangenen Bandes nahtlos fort. Die Rettung der Siedler schreitet voran, was im Folgenden jedoch zu einer gefährlichen Geiselnahme-Situation entartet. Captain Calhoun und Commander Shelby sind natürlich unterschiedlicher Meinung über das weitere Vorgehen, was erneut zu spritzigen, bissigen Dialogen führt. Es macht Spaß, den beiden Hauptfiguren beim Streiten über die Schulter zu blicken. Der Autor jongliert auf gekonnte Weise mit seinen Figuren und bildet deren Charaktere tiefschichtig und mit allen Ecken und Kanten ab. Dabei begeht
Peter David nicht den Fehler, die Story weichzuspülen oder überraschend ein künstliches Happy End zu generieren - es gibt Opfer.
Auch der zweite Haupthandlungsstrang um Si Cwan und Zak Kebron wird actionlastig weitererzählt. Die ehemaligen Unterdrückten des Imperiums wollen Rache und sind bereit eine Menge zu tun, um diese zu bekommen. Gegenüber der Geiselnahme ist der Kampf gegen die Söldner deutlich schwächer geraten - einschließlich des vorhersehbaren Endes.
Zwischen diesen Ereignissen werden auch die übrigen Charaktere nicht vernachlässigt. So wird Soletas Familiengeschichte enthüllt, Doktor Selars Probleme nehmen zu, und Burgoynes verstärkt seine Avancen gegenüber der Vulkanierin. Eine illustre Crew, an deren Seite es niemals langweilig wird. Der Autor verwebt die beständige Entwicklung der Charaktere mit spannenden Schlachten und Feinden. Zwar fällt der zweite Teil im Vergleich zum ersten etwas ab, liefert jedoch trotzdem gute Unterhaltung.
Fazit:
Es sind primär die Ecken und Kanten der Charaktere, die den zweiten Teil dominieren und lesenswert machen. Die Spannung steigert sich zwar, die meisten Enden sind jedoch vorhersehbar. Zu guter Letzt ist es das Schicksal Thalons selbst, das verblüfft.
Weitere Informationen und eine Leseprobe finden sich auf der Seite des Cross Cult-Verlages: Leseprobe: Zweifrontenkrieg