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Schon an seinem ersten Tag ist Fluppipi von seiner Mission angeödet. Dieses winzige Land mit seinen gleichartigen Behausungen, auf der Insel Großbritannien, auf dem unbedeutenden Planet Erde, der wohl wirklich am falschen Ende des Universums liegt – ist einfach nichts für einen jugendlichen Außerirdischen. Doch Fluppipi und seine Familie haben einen Auftrag, als normale Menschen verkleidet, Wesen mit nur einem Kopf und nur zwei Augen und als ob dies nicht reichen würde verfügen sie über keine Antennen, Lichter, Wirbler oder Winker! Wäre da nicht Rokkopo, sein bester Freund dem er täglich Briefe schreibt, wäre es wohl gänzlich unerträglich. Um die Mission durchzuführen wird Fluppipi in der Maske eines Schuljungen auf die Menschheit losgelassen. Er soll Freunde finden, damit diese in der Verbesserungsmaschine seines Papa überholt werden können. Doch schnell muss Fluppipi feststellen, dass das Leben auf der Erde nicht ohne ist, zumal der "Reiseführer Erde" mehr verwirrt, als hilft. Schließlich ist nicht einmal vermerkt für was eine vermaledeite irdische Socke gut ist …
"Briefe vom miesesten Ort des Universums" ist eine, wie es scherzhaft auf dem Cover vermerkt wird, "Übersetzungsarbeit" von R.L. Asquith. Er übersetzt die Briefe des Außerirdischen Fluppipi, in denen er sein Leid und seine Abenteuer auf dem unbedeutenden Fleckchen Erde seinem besten Freund Rokkopo schreibt.
Allein daran wird klar, dass dieser Kinder- und Jugendroman in erster Idee darauf zielt, den Leser zum Lachen zu bringen und ihm Freude beim Lesen zu vermitteln. Dafür schreckt der Autor vor nicht zurück. Für die richtige Stimmung sorgt eine nette Rechenaufgabe, denn es gibt eine Formel die für jede Seite des Buches funktioniert und am Ende Seitenzahl, Ziffer der Zeile und Ziffer des Wortes in einer einzigen Zahl wiedergibt.
Die Geschichte selber wird in Wort und Bild in Form von Briefen erzählt. Der Begriff Tagebuch würde einem in den Sinn kommen, wenn die Nachrichten nicht an Rokkopo gerichtet werden, den unsichtbaren Freund in der Ferne. Die Bilder entpuppen sich als karikierte Zeichnungen, obwohl dies spätestens bei den fantastischen Gestalten der Außerirdischen kaum noch nötig ist. Die Wesen mit mehreren Köpfen, Antennen, Flügeln und unzähligen Greifern könnten den Leser das Fürchten lehren, wenn sie nicht so unnatürlich wären.
Ähnlich dem Zahlenspiel am Anfang ist das ganze Buch von solchen Rätseln durchzogen - sowohl in Bild als auch in Textform. Aber das alles würde nichts nützen, wenn die Story nichts taugen würde, aber auch diese spritzt vor Humor, sobald der Autor von den Schwierigkeiten spricht, die einen Außerirdischen auf der Erde erwarten und es sind gerade die kleinen Dinge, die die größten Lacher verursachen. Natürlich darf auch ein wenig Spannung nicht fehlen, um den Leser am Ball zu behalten, aber ganz einem Kinderbuch entsprechend, wartet auf den Leser ganz zum Schluss ein Happy End.
"Briefe vom miesesten Ort des Universums" ist eine grandiose Idee, die mit viel Humor umgesetzt wurde und so für unterhaltsamen Lesespaß sorgt.