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Rom gilt als eine der an Sehenswürdigkeiten reichsten Städte der Welt. Die Neuauflage des Vis-à-Vis-Führers für Rom ist daher auch 448 Seiten stark. Er will vor allem visuell beeindrucken und Roms architektonische Vielfalt darstellen.
Der Führer ist in vier Hauptkapitel unterteilt: "Rom stellt sich vor", "Die Stadtteile Roms", "Zu Gast in Rom" und "Grundinformationen". Im ersten Kapitel erfährt der Leser vor allem Hintergrundinformationen zur Geschichte und Geographie der Stadt, zum Wetter und anderes mehr. "Zu Gast in Rom" bietet kurze Hinweise zu Hotels, Restaurants und ähnlichem. In den Grundinformationen finden sich praktische Hinweise, ein Sprachführer, ein Register und ein Stadtplan. Ein herausnehmbarer Stadtplan liegt dem Führer zusätzlich bei.
Der Hauptteil des Führers besteht aus dem Kapitel zu den Stadtteilen. Siebzehn Bezirke werden vorgestellt. Dabei wird zunächst immer eine kurze historische Einordnung sowie ein kleiner Bezirksplan vorangestellt. Auf den folgenden Seiten werden dann die wichtigsten Orte und Sehenswürdigkeiten beschrieben. Meistens werden einige wenige Straßenzüge auf einer Doppelseite skizzenhaft dargestellt und um die Zeichnung herum mit Bildern und kurzen Texten vertiefte Eindrücke und Informationen vermittelt. Weniger bedeutende Sehenswürdigkeiten werden mit kleineren Abbildungen und Spaltentexten auf weiteren Seiten erläutert.
Wie bei jedem Vis-à-Vis-Führer ist es vor allem die Visualität, die begeistert. Die Vielzahl der römischen Bauwerke, Skulpturen und Kunstwerke wird durch die Masse an Bildern, Zeichnungen und Grafiken vermittelt. Der Leser, oder vielmehr der Betrachter, wird erschlagen von Eindrücken und muss sich Rom zwangsläufig als einen Hort der Architektur und Kunst vorstellen.
Wie üblich ist der starke Fokus auf das Optische zum Nachteil der Informationsfülle gegangen. Die praktischen Hinweise oder die Informationen zu Hotels und Restaurants sind recht oberflächlich. Tipps für Low-Budget-Reisende gibt es so gut wie nicht. Der Führer bedient einzig und allein das Bedürfnis nach Hinweisen und Informationen über die Sehenswürdigkeiten der Stadt. Preisinformationen spielen dabei keine Rolle.
Die kurzen Texte zu Sehenswürdigkeiten haben allenfalls einen einführenden Charakter. Wer darüber hinaus tiefer gehende Informationen sucht zur Kunst und Architektur in Rom, muss sich nach einem Fachbuch umschauen. Auch wer praktische Reisetipps sucht, sollte sich nach einem anderen Reiseführer umsehen.
Der Guide ist daher nur zu empfehlen, wenn der Leser eine visuell ansprechende Einführung zu Rom sucht. Dann wird er aber nicht enttäuscht sein - diese Funktion erfüllt er sehr gut!