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Winter 1886. Eis und Schnee haben die aufstrebende Industriestadt Düsseldorf in eine Schneelandschaft verwandelt, als zwei spielende Kinder am Ufer des Rheins einen Toten finden. Es ist der Ingenieur Wilfried Kerckhoven, der als Gutachter für den Bau einer neuen Rheinbrücke in Erscheinung treten sollte. Doch so wie es aussieht, hatte jemand entschieden etwas dagegen, dass Kerckhovens Meinung an die Öffentlichkeit gelangt, und seine Chance genutzt, um den unbequemen Zeitgenossen ins Jenseits zu befördern.
Einen Tag nach dem angeblichen Unfall erhält das Detektivbüro Dr. Sonderberg & Co. den Auftrag, im Fall des toten Ingenieurs zu ermitteln. Während der von einer Grippe geplagte Dr. Sonderberg erste Befragungen im Rotlichtmilieu vornimmt, verfolgt seine Assistentin Minnie drei Herren in einer Kutsche. Eine Jagd, die mitten im Rhein endet und dazu beiträgt, dass nun auch Minnie ziemlich verschnupft ist. Doch genau wie ihr Chef lässt sich die toughe Frau nicht davon abbringen, weitere Nachforschungen anzustellen. Schon bald stoßen die beiden auf ein Netz aus Korruption und Betrug, dessen Ausmaße sich bis in die höchsten Kreise Düsseldorfs erstrecken und deren Drahtzieher sehr daran interessiert sind, den Detektiv und seine Assistentin mundtot zu machen.
Vor der historischen Kulisse Düsseldorfs hat Dennis Ehrhardt seine Krimi-Serie um den sympathischen Detektiv Dr. Sonderberg und seine eigensinnige Assistentin Minnie Cogner angesiedelt und weiß mit interessanten und realitätsnahen Fällen zu überzeugen. Während die erste Folge auf Schloss Jägerhof spielt, einem imposanten Gebäude, das derzeit als Museum genutzt wird, greift Dennis Ehrhard in der zweiten Folge auf die Erbauung einer Rheinbrücke zurück und bringt so seine Hörer die Geschichte der Stadt Düsseldorf etwas näher. Ein Konzept, das funktioniert und gute Unterhaltung verspricht.
So erlebt der Hörer auch in der zweiten Folge einen gut durchdachten und interessanten Fall, dessen Umsetzung sich wiederum als sehr gelungen präsentiert. Während Musik und Hintergrundgeräusche eine angemessene Atmosphäre schaffen, gelingt es den Sprechern, ihren Charakteren Leben einzuhauchen. So spricht Andreas Fröhlich den verschlagenen Neffen Gregor mit der nötigen Empörung in der Stimme, als ihm sein berühmter Onkel wieder einmal misstraut, oder Martin Kessler ist mit einem unterwürfigen Timbre zu hören, das gut zu dem Kutscher Philipp passt.
Wie auch in der ersten Folge gibt es zum Abschluss des Hörspiels eine Episode aus Sonderbergs Notizen, die weitere zehn Minuten aus dem Stadtgeschehen bietet. Diesmal geht es um das verschwundene Firmenschild der Detektei, das an einem wundersamen Ort wieder auftaucht.
Fazit:
Hörenswerte Krimiunterhaltung, die mit interessanten Fällen, guten Sprechern und einer detailreichen Umsetzung beeindruckt, allerdings recht gemächlich vonstattengeht.
Hörproben gibt es auf der Verlags-Website.Weitere Informationen:
www.sonderbergundco.de