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Als der Soldat Alcatraz mit seiner Einheit im Kampf gegen eine Alien-Invasion mitten in New York abstürzt, ahnt er noch nicht, welche Überraschungen das Schicksal für ihn bereit hält. Als einziger Überlebender seiner Truppe wird er von einer Gestalt in einer Art Rüstung gerettet. Als Alcatraz nach einer kurzer Ohnmacht wieder erwacht, liegt der fremde Retter tot vor seinen Füßen: Suizid mit seiner letzten Kugel. Und Alcatraz steckt in der Rüstung, die sich als Nanosuit herausstellt und das Kernstück des Spieles bildet.
"Crysis 2" ist sowohl im Einzelspieler- als auch im Multiplayer-Modus spielbar.
Der NanosuitDer Einzelspieler-Modus kommt schnell zur Sache, Alcatraz stürzt sich direkt in das Kampfgeschehen. Sein Nanosuit ist dabei sein einziger Trumpf gegen die Übermacht an Gegnern. Herzstück ist die Anzug-Energie, die die Nutzung zweier zentraler Fähigkeiten ermöglicht. Dabei kann einerseits die Panzerung aktiviert werden, die große Mengen an Schaden absorbiert und es Alcatraz ermöglicht sich auf die Gegner zu stürzen. Alternativ sorgt der Tarn-Modus dafür, dass der Spieler optisch mit der Umwelt verschmilzt und für den Feind unsichtbar wird. Ist die Energie verbraucht, wird die aktuelle Funktion beendet. Die Energie lädt sich direkt wieder auf, so dass sich der Spieler erneut panzern oder tarnen kann. Außerdem kann der Nanosuit um zusätzliche Module erweitert werden, die zum Beispiel die Energiekosten senken oder neue Features beinhalten.
Der Einsatz im Kampf und die taktischen MöglichkeitenBeide Funktionen sind essentiell fürs Überleben und ermöglichen viele taktische Möglichkeiten. Durch Aktivierung der Panzerung kann sich Alcatraz mitten ins Geschehen stürzen, ohne den Tod zu fürchten – allerdings nur solange Energie zur Verfügung steht. Ist diese verbraucht, steht man schnell im tödlichen Kreuzfeuer. Alternativ kann der Spieler versuchen ungesehen an den Feinden vorbei zu schleichen, um ans Ziel zu kommen. Meistens wird eine Kombination aus beiden genutzt, immer mit dem Blick auf die Energie-Anzeige. Denn Bewegung und Schießen kostet Energie, so dass es teilweise schnell geht, bis man enttarnt ist. Äußerst positiv fällt auf, dass die Anzahl an Gegnern nicht unendlich ist und diese nicht immer neu entstehen, bis man gewisse Kontrollpunkte erreicht hat. Folglich machen die taktischen Überlegungen Sinn - einfach mal drumherum schleichen oder aus der Tarnung heraus still und heimlich einzeln abmurksen.
Die Gegner-Intelligenz - KIDas Verhalten der Gegner überrascht ebenfalls positiv. Diese wechseln die Deckung, merken sich Positionen und gehen gezielt auf die Suche, bis sie plötzlich vor einem auftauchen. Werden feindliche Bewegungen wahrgenommen (auch akustisch), ruft der Gegner mittels Funk oder Leucht-Rakete nach Hilfe, die anschließend das Gebiet systematisch durchsucht. Da die Energie zur Tarnung schnell aufgebraucht ist, der Feind systematisch aufrückt und auch vor dem Gebrauch von Granaten und Luftaufklärung keinen Halt macht, wird es irgendwann eng für Alcatraz und Zeit für einen Standort- oder Strategiewechsel.
Leider ist das nicht immer der Fall: Obwohl der Kamerad nebenan im gezielten Kugelhagel aus getarnter Deckung heraus erledigt wurde, bleibt der Gegner auf offener Straße stehen und wartet auf das eigene Ableben. Insgesamt ist die KI aber nicht zu unterschätzen und stellt den Spieler auch auf niedriger Schwierigkeit vor Probleme und Herausforderungen.
Doch wo viel Licht ist, da ist auch SchattenLeider sind die Ladezeiten vor Spielbeginn sehr lang, was aber kaum ins Gewicht fällt – schließlich startet man ja nur einmal. Sehr nervig ist jedoch, dass die Abschnitte zwischen den Kontrollpunkten und damit den Speicher-Orten sehr groß ausfallen. Folglich muss man teilweise große Distanzen erneut zurücklegen und die gleichen Gefechte nochmal führen - dann vielleicht mit anderen Mitteln oder auf anderen Wegen.
Graphik und SoundGraphisch ist "Crysis 2" vollends gelungen und in Kombination mit dem ebenfalls überzeugenden Sound einfach eine Empfehlung. Wer die Nadel im Heuhaufen sucht, wird sie auch bei "Crysis 2" in Form von Rucklern finden können, man muss aber schon ganz genau hinschauen.
Zusätzlich zu Deutsch ist dieses Spiel auch in Türkisch spielbar, andere Sprachen sind nicht anwählbar.
b]Multiplayer[/b]
In verschiedenen Spiel-Modi kann mit beziehungsweise gegen bis zu elf andere Spielern gekämpft werden. Dabei müssen die meisten Szenarien und Ausrüstungsgegenstände erst einmal freigespielt werden. Auch im Multiplayer steht der Einsatz des Nanosuit im Fokus, Gegner verschwinden und tauchen plötzlich wieder auf. Insgesamt ist das Online-Spiel wesentlich hektischer und (wie meistens) für Neueinsteiger besonders schwierig zu meistern, da Gegner in Sachen Übung und Ausrüstung einfach im Vorteil sind.
FazitDurch die verschiedene taktischen Möglichkeiten, die wegen der hohen Gegner-Intelligenz auch dringend nötig sind, ist "Crysis 2" ein wirklich überzeugender Ego-Shooter, der dem Spieler einiges abverlangt und lange Spaß und Abwechslung liefert. Graphisch und vom Sound überzeugend mit vielen verschiedenen Szenarien. Lediglich der Multiplayer-Modus kann nicht auf Anhieb punkten, etwas mehr Übung und Geduld sind gefragt.