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Linda Hyde steht in ihrem Traum vor einem mysteriösen Haus und nach kurzer Überlegung bricht sie in das Haus ein. Dort findet sie eine mysteriöse Falltür, die sie in einen dunklen Keller bringt. Hier wird sie Zeuge eines Gespräches zwischen zwei mystischen Wesen ...
Später erwacht Linda und erfährt, dass ihr etwas vererbt wurde: jenes Haus, in dem sie während ihres Traumes war und auch die Falltür ist an dem Ort, an dem sie es im Traum war. Ein mysteriöses Abenteuer beginnt ...
Handlung und KonzeptBei "Linda Hyde: Das Vatikan-Geheimnis" übernimmt der Spieler die Figur der Enthüllungs-Journalistin Linda, um die Suche nach einem Artefakt, dem heiligen Gral, zu starten. Dabei stellt sich die Journalistin dem Mondtempler-Orden entgegen, bereist die Welt und untersucht allerlei historische Orte, rund um den Globus verteilt.
Das Konzept des Spiels geht nicht auf. Im Gegensatz zu den meisten Wimmelbildabenteuern ist der Spieler ganz auf sich allein gestellt. Der Einstieg ins das Abenteuer verläuft bereits grauenhaft: Ohne Intro wird der Spieler vor ein Haus gesetzt und muss sich dort von allein zurechtfinden. Dies fällt aufgrund der Versäumnisse bei der Steuerung recht schwer. Woher soll der Spieler wissen, dass ein bestimmter Gegenstand benötigt wird, wenn es keinerlei Hinweise gibt? Beispielsweise startet der Spieler direkt in solch einem Problemfall: Ein offener Balkon und eine Leiter im Inventar bilden die Ausgangslage. Wer würde da nach einem Stein suchen, um ein anderes (!) Fenster zu zertrümmern? Der Spieler wird weitestgehend allein gelassen im Handlungsverlauf, was schnell zur Frustration und zu gelangweiltem Herumklicken führt.
Nach jeder mehr oder wenigen erfolgreichen Aktion erscheint ein Ladebildschirm, was den Spielfluss immer wieder unterbricht.
Wimmelbilder und RätselDie Wimmelbilder an sich sind ebenfalls schwach umgesetzt. Die Bilder sind recht dunkel und unscharf gehalten, sodass die Objekte schwer auszumachen sind. Ein Ärgernis schlechthin ist die miserable Auflistung der zu suchenden Gegenstände, welche unterhalb des Suchbildes horizontal gelistet sind und dort nach links und rechts gescrollt werden müssen. Das muss nicht sein, denn entweder wäre die Möglichkeit gegeben, Gegenstände nachrutschen zu lassen, oder das entsprechende Feld zu vergrößern. Die Schriftart und Größe sind überdimensional groß ausgefallen, daher werden einige Worte auch abgekürzt dargestellt. Alles in allem wäre dies alles vermeidbar gewesen.
Die eingestreuten Rätsel, um das Spiel ein bisschen aufzulockern, schließen sich im Wesentlichen der restlichen Spielgestaltung an: langweilig und selten überzeugend. Natürlich sind auch diese mit Ladebildschirmen versehen.
Steuerung / HilfeDer Wechsel zwischen den einzelnen Bildern erfolgt über den Klick in die Umgebung. Bei einem möglichen Wechsel erscheint ein weißer Pfeil in der Landschaft. Dadurch bedingt, dass dem Spieler keine wichtigen Objekte hervorgehoben werden, passiert es zwangsläufig, dass bei einem "Versuchs"klick die Szene (wieder einmal) verlassen wird - nervig!
Der Cursor zeigt nicht - wie sonst üblich - bestimmte Bereiche oder aufnehmbare Objekte an, was im Endeffekt zu einem genervten Spieler führt, welcher alle Objekte im jeweiligen Bild anklickt.
Das Spiel erfolgt völlig ohne Interaktion mit dem Spieler. Selbst wenn die bereits benötigten Teile schon im Inventar sind und bereits eine Ahnung existiert, wo diese Objekte eingesetzt werden könnten, muss sehr genau auf die entsprechende Stelle geklickt werden. Für einen Wimmelbild(adventure)-Part übertrieben. Kurzum: Die Steuerung des Spiels ist misslungen.
Auch die Hilfefunktion bringt den Spieler nur selten weiter, da meist nur auf das nächste Rätsel verwiesen wird, zum Beispiel eine verschlossene Tür. Dass die Tür die nächste Aufgabe ist, weiß der Spieler selbst, eine weitere Hilfe wird verwehrt.
Grafik und MusikDem Spiel kann zugutegehalten werden, dass die Figuren ansprechend gezeichnet und die Umgebung nett anzusehen ist. Bei der Erstellung wurde sich Mühe gegeben. Die Musik besteht aus leichten, mysteriösen (Klavier-)Klängen, welche jedoch angenehm zurückhaltend bleiben.
Insgesamt ist "Das Vatikan-Geheimnis" als Wimmelbildspiel als Flop zu bezeichnen. Das atypische Verhalten des Spiels in Bezug auf Objekte und Gegenstände erschwert das Spiel deutlich.