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Dezember 1095. Dass Ivar, auch bekannt als Ivo de Vassy, sich auf Salisbury Castle befindet, grenzt an Selbstmord. Bisher konnte er es immer vermeiden, an belebte Orte gerufen zu werden, um sein halbwegs normales Leben nicht zu gefährden, doch wenn William II. nach ihm ruft, muss Ivar, sein Ritter, folgen.
Eigentlich ist es ein freudiger Anlass: Wieder einmal hat sich Ivar verdient gemacht und William will ihm eine Belohnung zukommen lassen. Bis jetzt hat Ivar sie sich immer in klingender Münze geben lassen, um seine Tarnung nicht zu gefährden. Doch nach Jahrhunderten der Rastlosigkeit ist in ihm der Wunsch nach einem eigenen Heim erwacht – ein Heim, was ihm seit jener Nacht in Odinsbrigga verwehrt geblieben ist. Ivar ist einer von neun Kriegern, die zu einem ewigen Leben zwischen Mensch- und Tiergestalt verdammt wurden, der Wechsel ihrer Gestalt wird von Tag und Nacht diktiert und während die einen nur bei Tage Menschen sind, ist Ivar seine menschliche Gestalt nur in der Nacht vergönnt.
Trotzdem kann er nicht widerstehen und so bittet er William dieses Mal um Land, welches ihm auch gewährt wird, doch dass damit die Vermählung mit einer Frau einhergeht, hätte Ivar nicht erwartet und stellt ihn vor einige Probleme. Wie soll er seiner unfreiwilligen Gattin erklären, dass er sich bei Sonnenaufgang als Adler in die Lüfte schwingt? Allen Unwägbarkeiten zum Trotz geht Ivar auf den Handel ein, um gemeinsam mit zwei seiner unglücklichen Gefährten sein Glück zu versuchen. Doch was sie in Alnwick finden, hätten die Krieger nie zu hoffen gewagt …
"Unsterbliche Liebe" ist der Auftakt einer neuen Reihe mit dem Namen "Nachtkrieger" aus der Feder von Lisa Hendrix, die damit ihre Karriere als Autorin startet.
Als Szenario hat eine sie eine Handlung genwählt, die sich durch die Jahrhunderte ziehen wird. Im Mittelpunkt stehen neun Krieger, die durch einen Fluch auf ewig verdammt sind ein Leben zwischen Tag und Nacht zu führen. Im Mittelpunkt dieses ersten Bandes, der den Leser zurück ins 11. Jahrhundert entführt, steht der Krieger Ivar, der seine Tage als Adler verbringen muss. Doch zum Glück lässt die Autorin ihren Helden nicht allein, gleich zwei seiner Gefährten begleiten ihn auf dieser Mission, auf der sie hoffen, etwas Normalität für sich erlangen zu können. Ihre Figuren hat die Autorin an historischen Gegebenheiten orientiert, auf die sie in einem Nachwort kurz eingeht, aber mehr als den Namen oder die Örtlichkeiten übernimmt sie nicht, da die Details zu den historischen Figuren eher dünn sind, Lisa Hendrix aber so mehr Freiraum hat.
Obwohl ihre Helden Krieger sind, die ihr Handwerk verstehen, ist der Roman doch sehr friedlich und mehr von Liebe geprägt oder sollte man sagen Magie, denn die Liebe scheint für viele einen eigenen Zauber zu haben und mit dem Wort "Magie" würde man gleichfalls den Fluch benennen, der die ganze Handlung entscheidend prägt. Ein Fluch, der dafür sorgt, dass der Leser in ständiger Atemlosigkeit gehalten wird, da jeder Wechsel zwischen Tag und Nacht die Möglichkeit einer Entdeckung in sich trägt. Soviel sei vom Ende verraten: Lisa Hendrix ist keineswegs ungnädig und bietet daher dem Leser und ihren Figuren ein Happy End, welches Hoffnung für die zukünftigen Bände macht.
"Unsterbliche Liebe" ist damit ein gelungener Auftakt der "Nachtkrieger"-Reihe. Man darf gespannt sein, was Lisa Hendrix daraus machen wird.
Eine Leseprobe sowie ein Buchtrailer sind auf der Verlagsseite zu finden.