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Zweihundert Jahre, in denen Vampire in der Literatur erwähnt werden und zweihundertfünfzig Autoren, die der Autor in diesem Softcover-Buch zusammengetragen haben, werden auf 368 Seiten zusammengeführt.
Das Buch beginnt mit einem recht ausführlichen Vorwort, in dem Erwin Jänsch seine Motivationen und seine Vorgehensweise erläutert, erklärt, wer den Weg ins Buch fand und wer nicht beziehungsweise was unberücksichtigt blieb, und auch einen kurzen Abriss über diese zweihundert Jahre vampirischer Geschichte mitsamt einiger Empfehlungen gibt. Letzterer beschränkt sich informativerweise nicht nur auf die Literatur, sondern reißt auch Filme, Musik und Spiele an.
Berücksichtigt wurden nur Autoren, deren Geschichten oder Bücher auch ins Deutsche übersetzt wurden. In diesem Rahmen jedoch hat sich der Autor bemüht, alle möglichen Genres zu berücksichtigen.
Die klassische Literatur durch die Jahrhunderte findet Erwähnung, ebenso aber auch eine Auswahl Verfasser von Vampir-Kinderbüchern oder sogar Comics.
Mit anderen Worten finden sich Sheridan Le Fanu und Bram Stoker neben Anne Rice oder Poppy Z. Bride, stehen Angela Sommer-Bodenburg und Jason Dark nur darum nicht nebeneinander, weil sie alphabetisch getrennt wurden.
Die einzelnen Vorstellungen geben dem Leser Informationen über Leben und Werk des Autors, aber auch über Besonderheiten. Schrieb er über die üblichen Blutsauger, über Seelenvampire, Vampire aus dem All? Ist seine Sicht geprägt von heidnischen oder eher christlichen Vorstellungen?
All diese Informationen hat der Autor in diesem Buch zusammengetragen - und sie sind höchst interessant zu lesen.
Natürlich ist auch dieses Buch nicht vollständig. Während manche Autoren ganze Seiten in Anspruch nehmen, haben andere nur eine halbe Spalte bekommen. Aus Platzgründen können keine ausführlichen Interpretationen oder Bibliographien erwartet werden, doch ist immer zumindest ein Ansatz für den interessierten Leser gegeben, soweit möglich.
Auch sind nur deutschsprachige oder in die deutsche Sprache übersetzte Autoren berücksichtigt, doch bei der Masse an Vampirliteratur mitsamt der diversen Booms, die es zum Thema in der Vergangenheit gab, ist jede andere Anforderung wohl eher utopisch und hätte höchstens in einer Buchserie realisiert werden können.
Ein empfehlenswertes Lexikon für Freunde der Vampirliteratur. Mit Hilfe dieses Buches hat man nicht nur ein gutes Nachschlagewerk, sondern auch die Möglichkeit, bislang unbekannte Autoren und ihre spezielle Sicht zu den Blutsaugern kennenzulernen.
Ein Index wäre allerdings mehr als hilfreich gewesen.