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Da waren sie, die Wälder von Sagrabas – doch irgendwie hatte Garret, der Meisterdieb, sich diesen Ort, um den seit jeher eine Menge Sagen ranken, anders vorgestellt. Es war einfach nur ein Wald – zumindest auf den ersten Blick. Doch der Preis war hoch für Garret und seine Begleiter, um überhaupt bis hierhin zu gelangen, und noch ist ihr eigentliches Ziel Hrad Spines nicht erreicht. Hrad Spines – das sind gewaltige unterirdische Grabstätten für Menschen, Orks und Elfen. Und in den untersten Etagen soll das Horn des Regenbogens ruhen, letze Hoffnung der Menschheit sich vor der Rückkehr des Unaussprechlichen zu schützen. Und auch der Weg nach Hrad Spine ist nicht ungefährlich, doch selbst zwei H'san'kors, kannibalische Monster, die kaum zu töten sind, können die Gruppe nicht aufhalten. Angekommen bei Hrad Spines ist es allein Garrets Aufgabe das Horn aus diesem unterirdischen Irrgarten zu holen. Außer Finsternis erwarten ihn dort tödliche Fallen und natürlich auch die Truppen des Herrn, die es ebenfalls nach Hrad Spines geschafft haben. Doch was ihn dort tatsächlich erwartet, ahnt auch der Meisterdieb nicht – Entdeckungen die seine Weltanschauung für immer verändern werden…
"Schattentänzer" ist der dritte und letzte Band der Trilogie "Die Chroniken von Siala" aus der Feder von Alexey Pehov.
Der dritte Band setzt unmittelbar nach den Geschehnissen von "Schattenstürmer" ein, das heißt die etwas wild zusammengewürfelte Gruppe, die das Königreich retten soll, hat den Sagraba erreicht und muss nun noch Hrad Spine, die beinernen Paläste, finden – danach ist Garrett auf sich allein gestellt. Alexey Pehov nutzt sowohl Sagraba als auch Hrad Spine, um sich an den unterschiedlichsten Szenario-Beschreibungen auszulassen. Diese mystischen Orte werden zwar nicht seitenlang am Stück beschrieben, aber durch die Gesamtmenge der ihnen gewidmeten Passagen wirken sie doch dominierend. Markant werden hier auch die höheren Mächte, die zuvorzwar vorgestellt worden sind, aber allenfalls zur Verwirrung des Lesers beigetragen haben. Leider wird ihre Rolle nicht ernsthaft besser, sie greifen in den unmöglichsten Momenten in die Handlung ein beeinflussen sie auf eine Art, dass man meinen könnte, der Autor versuche einen Ausweg aus aussichtsloser Situation zu finden, weil er sie auf normalen Weg nicht mehr lösen kann. Zwar wird die Handlung dadurch spannend gehalten, weil man nie weiß, wann die höheren Mächte eingreifen. Das macht sie aber auch unberechenbar und teilweise übertrieben unerklärlich. Dieses Gefühl verlässt den Leser auch nicht bis am Ende, zumal der Autor nach der Schlacht, auf die jeder gewartet hat und die im letzten Moment entschieden wird, noch die großen Mächte hervorholt, um den ganzen die Krone aufzusetzen. Aber das Gefühl von Stimmigkeit kommt nicht auf, es ist wirkt einfach zu übertrieben.
Damit ist "Schattentänzer" sicherlich der schwächste Teil der Trilogie, da er einfach zu dick aufgetragen herüber kommt und in manchen Momenten einfach unerklärlich. Bleibt nur zu sagen – schade.
Im Anschluss an die Erzählung enthält der Band übrigens noch ein Glossar mit einigen Begriffserläuterungen.