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Die folgende Inhaltsbeschreibung enthält Details aus den Teilen eins und zwei der Trilogie. Wer sich den Spaß nicht verderben möchte, sollte daher direkt den Bewertungsteil lesen und die Inhaltszusammenfassung überspringen.
Rues Großvater Aubrey ist tot! Seinen ursprünglichen Plan, die Stadt von der Menschenwelt abzutrennen, konnte er nicht mehr vollenden. Nichtsdestotrotz gehört die Stadt jetzt der Feenwelt an und so tummeln sich phantastische Wesen allerorts. Leider sind diese meist nicht ungefährlich, so wurde Rues Freund Dale schon im zweiten Band "Das verborgene Reich" von drei Wasserwesen regelrecht angefressen und konnte gerade noch in Sicherheit gebracht werden. Nur leidet er jetzt unter dem Gift der bissigen Nereiden, weshalb nur zwei Dinge sein Leben retten können: Rues Magie oder das Blut der drei Wesen. Obwohl Rues Gedanken sich nur noch um den mysteriösen Tam drehen, fühlt sie sich Rue doch verpflichtet und lässt sich auf einen Kampf mit den Nereiden ein.
Amanda führt mittlerweile eine Gruppe der Menschen an, die sich gegen die Elfen und Wunderwesen aus der Feenwelt stellen will – vor Waffengewalt wird dabei nicht zurückgeschreckt. Aber trotz allem scheint niemand eine Lösung zu haben, beide "Welten" zu retten. Sollte die zerrissene Rue, als Kind einer Elfe und eines Menschen, diejenige sein, die das Ganze zu einem Abschluss bringt?
Zehn Monate mussten die Leser dieser dreibändigen Graphic Novel aus der Feder der elfenerprobten
Holly Black und des Zeichners
Ted Naifeh warten, bis dieser Abschlussband auf dem deutschen Markt erschien.
Band zwei half beim Wiedereinstieg durch eine kurze Zusammenfassung der bisherigen Geschehnisse, leider fehlt eine solche Rubrik dem dritten Band vollkommen. Wer sich also nicht mehr erinnern kann, wie die Geschichte verlief, sollte besser die ersten zwei Bände noch einmal lesen. Da die gesamte Story aber einen sehr hohen Unterhaltungswert mit viel Spannung bereit hält, ist dieses erneute Lesen einfach nur pures Vergnügen.
Rue bekennt sich in "Die magische Klinge" ganz zu ihrer Liebe zu dem, wenn auch skurril wirkenden, Menschen Tam, wie man bei Betrachtung des wunderschönen Covers bereits erahnen kann. Damit entwickelt sich die Handlung wieder einmal nicht in eine vorhersehbare Richtung, was der Trilogie hoch anzurechnen ist. Sind doch gerade Jugend-Fantasy-Titel teils nicht mutig genug, auch einmal ungewohnte Wege zu gehen. Dieser dritte Band der
Feenland-Reihe kann wie schon die Vorgänger auf ganzer Linie überzeugen und ist leider viel zu schnell durchgelesen. Ted Naifeh malt einfach tolle individuelle Charaktere und überrascht mit vielen Details und Phantasie bei den Feenwesen. Sicher wäre auch eine colorierte Fassung des Comics schön anzusehen, die schwarzweißen Panels aber wirken auch ohne Farbe sehr ausdrucksstark.
Insgesamt bietet der gesamte Feenland-Zyklus eine moderne Bearbeitung von klassischen Ideen, die großartig in Szene gesetzt wurden – sowohl in Bild als auch Text. Und mit einem Preis von unter EUR 9 pro Band ist die Reihe für alle erschwinglich und sollte in Regalen von Liebhabern magischer Welten nicht fehlen.