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Auf der Wiese herrscht Hochstimmung, denn der Nachwuchs der beiden Kleeblätter Kleeorg und Kleeopatra besitzt, anstelle von drei, vier Blätter. Ein richtiger Glücksbringer, jubeln die stolzen Eltern, doch der Miesepeter Kleeberhard ist nicht fern, um allen die Freude zu verderben, indem er darauf besteht, dass es auf ein Blatt mehr oder weniger nicht ankomme und dies gar keinen Unterschied mache. Glücksbringer hin oder her. Beendet wird der Streit, als sich der Kleeblattkolonie eine hungrige Kuh nähert, die schnell klar macht, dass es sich doch lohnt, an ein bisschen Glück im Leben zu glauben. Am Ende wird dann alles gut, sagen die Kleeblätter, aber wo steckt eigentlich der alte Miesepeter, der vom Glück nicht viel hielt?
"Kleeorg und Kleeopatra – Eine Geschichte vom Glück" ist ein herzerfrischendes kleines Buch, das sich mit der großen Frage nach dem Glück beschäftigt. Sind vierblättrige Kleeblätter Glücksbringer oder nicht? Muss man an das Glück glauben, damit es einem begegnet? Was ist das überhaupt – Glück? Diesen philosophischen Fragen geht der Autor Werner Holzwarth anhand einer Gruppe sich unterhaltender Kleeblätter auf der Wiese nach und wird dabei unterstützt von Henning Löhlein, der diesen mit seinen gelungenen Illustrationen Leben einhaucht.
Darzustellen gibt es in dem Buch an sich nicht viel - viele Kleeblätter und eine glückliche Kuh – aber dies genügt dem Illustrator, um den Leserinnen und Lesern zu einem vergnüglichen Gesamterlebnis zu verhelfen. Die gezeichneten Kleeblätter wurden nur sehr dezent verfremdet, so dass sie lediglich über Augen und einen kleinen Mund verfügen, was die Kleeblätter sehr sympathisch, aber nicht zu vermenschlicht wirken lässt. Besonders hervorzuheben sind die außergewöhnlichen Perspektiven der einzelnen Szenen, welche die Größenunterschiede zwischen den zarten Kleeblättern und der imposanten, aber äußerst charmanten Kuh deutlich werden lassen.
Besonders überrascht bei dieser Geschichte das ungewöhnliche Ende, das so bei einem Buch über das Glück nicht unbedingt erwartet werden würde und zeigt, dass es sich doch lohnt, an das Glück zu glauben. Auch wenn das Buch in die Kategorie Kinderbücher fällt, ist es auch gerade für Erwachsene ein feines, kleines Geschenkbuch, das glücklich zu machen weiß.
Eine Leseprobe gibt es auf der
Verlagsseite.