Gesamt |
|
Action | |
Anspruch | |
Aufmachung | |
Bedienung | |
Bildqualität | |
Brutalität | |
Extras | |
Gefühl | |
Humor | |
Preis - Leistungs - Verhältnis | |
Spannung | |
Ton | |
In Wahrheit mag Oxford ja ein beschauliches Universitätsstädtchen sein, in der britischen Fernsehserie "Lewis – Der Oxford Krimi" ist es jedoch ein Verbrechernest. Oder zumindest eine Stadt, die genügen Mord und Totschlag bietet, um den titelgebenden Inspector Lewis nicht arbeitslos zu machen. In der dritten Staffel der beliebten Serie ermittelt Lewis wieder zusammen mit seinem Assistenten Hathaway in vier Folgen:
Von Musen und MordenSeine Chefin auf eine Lesung zu begleiten, kann eine ganz dumme Idee sein. Denn es kann passieren, dass man nächsten Morgen in der Nähe eine Leiche findet, in diese, Fall die tote Kellnerin Maria Hartner – und Sueprintendent Innocent setzt Lewis auf den Fall an. Schließlich ist der in den Fall verstrickte Autor Dorian Crane der Pflegesohn einer guten Freundin von Innocent. Lewis und Hathaway stehen bald vor einem weiteren Mord, der dem Fall eine völlig andere Dimension verleiht.
Mörder in eigener RegieDie Vorpremiere des Shakespeare-Stücks "Der Kaufmann von Venedig" endet für die Theater-Truppe der Oxforder Universität mit mehr als nur Hals und Beinbruch. Hinter der Bühne wird Richard Scott, Darsteller des Shyylock tot aufgefunden. Erstochen mit einem Messer in die Brust. Trotz dieser Tragödie entscheidet sich die junge und karrierebewusste Regisseurin Emma Golding das Stück aufzuführen – doch der Mörder macht auch vor der Premiere keinen Halt, und so haben Lewis und Hathaway wieder alle Hände voll zu tun, um den Fall zu lösen.
Eine Frage der PerspektiveMord als später Racheakt? Vor Jahren fuhr Steve Mullan einen LKW in den Wagen von Professor Tom Rattenbury, einem bekannten und streitbaren Atheisten, und verletzte dabei dessen Tochter so schwer, dass sie noch heute im Rollstuhl sitzt. Kaum aus der Haft entlassen, findet man Mullan ertränkt in der eigenen Badewanne. Während Lewis und Hathaway in den illustren Kreisen der Familie Rattenbury ermitteln, hat Steve Mullan noch so einige Überraschungen für die beiden Ermittler parat.
Ein letzter BluesEin Fall von Lärmbelästigung ist ja eigentlich unter dem Niveau von Inspector Lewis, aber wenn es dabei um die Taubenjagd von Richie Maguire, Schlagzeuger der Band "The Addiction" geht, drückt Lewis gerne ein Auge zu und begibt sich auf eine Reise in die eigene Vergangenheit. Damals waren "The Addiction" noch jung und angesagt – und das könnten sie wieder werden, findet jedenfalls die ehemalige Sängerin der Band, Esme Ford. Das Überraschende: Esme sollte eigentlich tot sein, nachdem sie vor Jahren offiziell Selbstmord beging. Doch diese "Auferstehung" von den Toten wird schnell durch ein paar Mode bereinigt – und schon sind Lewis und Hathaway wieder mitten in ihrem Geschäft.
Es war einmal der berühmte Inspector Morse, gespielt von John Thaw. Morse hatte an seiner Seite einen jungen Assistenten namens Robert Lewis. Nachdem Thaw im Jahr 2002 verstarbt, wurde Lewis zum Inspector befördert und bekam seine eigene Krimireihe. Inzwischen auch hierzulande sehr beliebt, liegt nun schon die dritte Staffel auf DVD vor.
Anders als sein hierzulande noch berühmterer Kollege "Barnaby" sind die Fälle von Lewis in Oxford nicht ganz so verschroben und konfus. Dazu kommt auch eine andere Art von trauriger Realität in Form von Lewis' verstorbener Frau. In dieser Staffel wird deren Tod nochmals besonders thematisiert, als Hathaway den Mann aufspürt, der die Frau seines Chefs vor Jahren überfuhr und danach Fahrerflucht beging.
Neben den unterhaltsamen Folgen des Krimis hat die DVD-Box der dritten Staffel leider wenig zu bieten. Extras sucht man hier vergebens. Dafür erhält jede Folge eine eigene DVD, und ein kleines Werbeheftchen liegt auch noch bei. Der Mangel an Zusatzmaterial ist nicht unbedingt eine Neuigkeit, aber trotzdem immer wieder ärgerlich.
Ton- und Bildqualität entsprechen dem, was man von einer guten britischen Fernsehproduktion erwarten kann.
Wer britische Krimi mag und für wen "Barnaby" etwas zu verschroben ist, der wird mit Lewis guten, klassischen Krimi finden, der mit Charme und Handlung überzeugen kann.