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 Tatort Geschichte: Der Tempel der tausend Masken

Ein Ratekrimi aus der Zeit der Maya

Serie: Tatort Geschichte
Autoren: Renée Holler
Illustratoren: Hauke Kock
Verlag: Loewe Verlag

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Turix und seine Schwester Muyal leben ein unbeschwertes Leben. Schließlich ist ihr Vater oberster Schreiber des Königs von Tikal, einer riesigen Stadt der Maya. Aber eines Tages werden sie aus dieser trügerischen Sicherheit des Reichtums gerissen. Ausgerechnet ihr Vater wird als Dieb und Verräter beschuldigt. Er soll ein wichtiges Buch gestohlen haben. Und tatsächlich ist er spurlos verschwunden. Die Zwillinge wollen unbedingt seine Unschuld beweisen und bekommen unerwartet Hilfe vom Leibsklaven des Vaters. Dieser stellt ab sofort die einzige Verbindung zu ihrem Vater dar, der vor einer Verschwörung untertauchen musste. Dieses Wissen wollen sie sofort dem König übermitteln, müssen aber erst einmal an dem mysteriösen Hohepriester vorbei, was schließlich scheitert. Da sie keinem Menschen mehr in Tikal vertrauen, machen sie sich selber auf die Suche, die Verschwörung aufzudecken. Zunächst müssen einige alte Schriftzeichen auf einer alten verwitterten Platte im Dschungel entziffert werden. Dabei stoßen sie auf die Legende von der Jademaske, welche ihrem Besitzer die Macht über den Stadtstaat verleihen soll. Nun entbrennt ein Wettrennen, denn die Verschwörer wollen mit allen Mitteln dieses machtvolle Artefakt in ihren Händen haben. Und die Zwillinge sind die einzigen, die den Weg zur Maske kennen. Gelingt es ihnen vor den Verrätern dort zu sein und die Maske dem wahren Herrscher der Stadt zu bringen?

Bereits von Anfang an wird die Geschichte spannend, da der Vater der Kinder sofort verschwunden ist. Damit bleibt zwar weniger Zeit, die Kinder als Hauptcharaktere einzuführen, allerdings kommt dies der eigentlichen Schnitzeljagd zu Gute, die dann sofort startet. Gemeinsam enträtselt der Leser mit den Kindern die Geheimnisse der Verschwörung und verfolgt einige Fährten, von denen aber nicht jede Erfolg verspricht. Der Leser muss dabei tatsächlich aktiv einige der Rätsel entschlüsseln, vor denen die Kinder stehen. Da muss eine mathematische Reihe vervollständigt werden, der richtige Weg zu einer Herberge und schließlich das Labyrinth in einer Pyramide richtig durchlaufen werden, damit am Ende die Kinder die Maske vor den Verrätern finden können. Gleichzeitig erfährt der Leser sehr viel über das alltägliche Leben der damaligen Maya. Man kann den Mädchen beim Weben von bunten Mustern zusehen und erfährt einiges über die Nahrungsmittel wie zum Beispiel das Getränk Atole oder die Tamales genannten Maisblätterpäckchen. Diese und weitere spezielle Begriffe, welche die Autorin verwendet, werden in einem Glossar am Ende des Buches näher erläutert. Beim Zahlenrätsel müssen sogar richtige Mayazahlen entziffert werden. Wenn die Kinder durch die große Stadt rennen und sich sogar in den Gassen verlaufen, hat auch der Leser einen guten Eindruck von der Größe dieser Städte. So bekommt man bereits beim Lesen eine gute Vorstellung vom Leben der Maya zu ihrer Blütezeit im 8. Jahrhundert. In diesem historischen Hintergrund bleibt die Geschichte immer wieder spannend, da der wahre Schuldige eine lange Zeit unentdeckt bleiben kann und es daher am Ende richtig knapp wird.

Fazit: Eine spannende Schatzjagd vor lebendigem, historischem Hintergrund zur Zeit der Maya.

Lars Perner



Hardcover | Erschienen: 15. Juni 2010 | ISBN: 9783785568941 | Preis: 7,90 Euro | 120 Seiten | Sprache: Deutsch

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