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Es ist mal wieder mächtig viel los im Wilden Westen: Handelsstationen werden ausgeraubt, Postkutschen überfallen und überall pflastern Leichen den Weg der Banditen. Alles deutet daraufhin, dass es sich um drei ausgebrochene Sträflinge handelt, die früher der Wilden Horde angehörten.
Die Wilde Horde war zunächst eine Bande von kleinen Gaunern, die das eine oder andere Ding drehten, doch es wurde immer schlimmer mit ihnen und zum Schluss waren es Mörder.
Drei der letzen vier Überlebenden der Wilden sind bösartig, verrückt und vor allem skrupellos. Zusammen sind sie das Inferno! Und was ist aus dem vierten Überlebenden geworden? Nun – es ist kein geringerer als Red Dust, der Protagonist der Serie. Er verließ damals die Horde, als die Sache überhandnahm. Nun setzt er sich mit einem Kopfgeldjäger auf die Spur seiner ehemaligen Gefährten, um das Problem ein für allemal aus der Welt zu schaffen ...
Die Geschichte ist wieder einmal spannend inszeniert und läuft wie ein Film vor den Augen des Lesers ab. Die Antagonisten sind besonders gut gelungen. Ihre Gefährlichkeit wird durch ihre unberechenbaren Handlungen und ihre sinnlosen Grausamkeiten unterstrichen. Eine Szene jagt die nächste, und am Ende mündet der Showdown in eine Schießerei in den Bergen.
Mit Band 11 beginnt eine neue Ära von
Comanche. Als der bisherige Zeichner Hermann im Jahre 1982 in die USA umzog, hatte dies das Ende der Zusammenarbeit mit Greg zur Folge. Im Jahre 1990 holte der Texter Greg den Zeichner Rouge mit ins Boot und ließ die Serie wieder aufleben. Die Zusammenarbeit war fruchtbar. Noch weitere vier Bände sollten folgen. Rouges Zeichenstil passt gut zur Serie, auch wenn man gelegentlich die perspektivischen Darstellungen Hermanns vermisst.
Fazit: Die neue Ära Greg/Rouge beginnt mit einem würdigen Band. Die Geschichte ist spannend, die Zeichnungen überzeugend und wer Western mag, sollte sich den Comic nicht entgehen lassen.
Auf der Website des Splitter Verlags gibt es eine Leseprobe.